Читать книгу Die Mulgacamper Romane Band 5 und 6 - Elda Drake - Страница 8

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Kapitel 5

Schwer atmend stand Hetty am nächsten Tag am Fuß eines Hügels und blickte auf das Schloss, das vor ihr aufragte.

»Das ist kein Schloss, sondern ein Managementinstitut.«

Ihre Sarkasmusabteilung musste ihr aber auch jeden Spaß verderben. Natürlich hatte sie in ihrer Wanderkarte diesen Hinweis bereits gelesen.

Sie war am frühen Vormittag am Strand von Manly Beach gestartet und hatte sich Richtung North Head begeben. So wurde das nördliche Kliff, welches den Eingang vom Meer zu Sydneys Hafen kennzeichnete, genannt. Ihr Wanderweg führte an der breiten Promenade von Manly Beach entlang, über einen kleinen Sandstrand, hinauf auf den höchsten Punkt der Steilküste.

Dort hatte sie sich über einen versteckten Pfad, den sie auf einer früheren Wanderung entdeckt hatte, zu einem schattenspendenden Felsvorsprung durchgekämpft und eine Weile damit verbracht, auf einer einsamen Bank die Brandung zu beobachten, die unter ihr an den Felsen klatschte. Als sie weiterging kam sie, nach einer halben Stunde Fußmarsch, zu dem historischen Militärgelände.

Australien war in den zweiten Weltkrieg involviert gewesen, so wie es auch an jedem anderen Krieg, den seine Verbündeten Amerika und Großbritannien führten, teilgenommen hatte. Auch wenn das in Europa keiner wusste, war Darwin von den Japanern bombardiert worden und der fünfte Kontinent hatte panische Angst vor einer Eroberung durch die fremden Kriegsmächte gehabt. Auch Sydney war bedroht worden und hier an dieser Stelle war der kritische Punkt für einen Angriff durch U-Boote gewesen.

Hetty trabte folgsam alle in ihrem Plan aufgeführten historischen Gebäude ab, welche, wie sie nachsichtig feststellte, in Deutschland nicht einmal dem Denkmalschutz anheim gefallen wären. Doch kurz darauf wurde sie durch einen wunderbar befestigten Wanderweg entschädigt, der kurzzeitig den Eindruck vermittelte, sie wäre direkt im Busch unterwegs. Die wilden Mulgasträucher, welche den Hohlweg säumten, ließen einfach keinen anderen Schluss zu.

Am North Head wurde sie allerdings, bedauerlicherweise, mit der Diskrepanz zwischen einer wunderbaren Aussicht und dem japanischen Tourismus konfrontiert. Ein großer Bus bog auf den Parkplatz ein, stoppte mit einem ruckartigen lautem Bremsen und unzählige Japaner schwärmten ameisengleich aus, um schnell, schnell, ein paar Fotos zu ergattern. Die machten Australien in zehn Tagen.

Aufatmend folgte Hettys Blick dem abfahrenden Reisebus. Endlich Stille! Nachdem sie eine Weile dabei zugesehen hatte wie Segelboote den Durchlass zwischen Nord- und Südkliff vom Hafen zum offenen Meer passierten, setzte sie ihre Wanderung wieder fort und stand unverhofft mitten in einer modernen Prominentensiedlung. Der Rückschluss auf Reichtum war zulässig, denn die umliegenden Häuser sahen nicht gerade danach aus, als ob hier gespart worden wäre.

Sie wanderte durch die Straßen und bewunderte die architektonischen Einfälle, die sich unter anderem in verwegenen Hausfronten aus Stahl und Glas äußerten. Grinsend musterte sie den Bewuchs der Sichtbetonmauern, welche die Gebäude eingrenzten. Hauswurz auf australisch. Was in Bayern zehn Zentimeter im Durchmesser hatte, war hier eine Agave mit einem Meter Umfang. Nach einer Weile erreichte sie wieder unbebautes Gelände, hier herrschte Wildnis, eine große Grasfläche in der weiße Gumtrees blühten, Känguruhpfotenblumen und Gräser mit Fruchtständen aus blauen Beeren.

Und dort erspähte sie auf einem Hügel einen steinernen Turm zwischen den Bäumen. Natürlich musste sie wissen, wozu der gehörte. Sie ignorierte das große Schild auf dem „Privatbesitz“ stand und folgte einem kleinem Weg hügelan. Dabei kam immer mehr von dem Bauwerk in Sicht das, mit seinen Türmen und Zinnen, den Eindruck eines Märchenschlosses erweckte. Über baumumrandete Grasterrassen und Steinstufen stieg sie immer höher, bis sie schließlich einen eisernen Zaun erreichte, der das Gebäude umfasste.

Aus der Nähe betrachtet, wirkte es wie eine Kreuzung aus mittelalterlicher Burg und italienischem Palazzo. In der Mitte ragte der Turm auf, von dem zwei Seitenflügel abgingen, an denen Querbauten angrenzten. Die Frontseite wurde von Bogengängen aufgelockert, was den italienischen Eindruck erzeugte. Die Fahnen, die an den Säulen herunterhingen, waren wohl das, was Hetty ans Mittelalter denken ließ.

Das einzige, was nicht ganz zu diesem Bild passte, waren die großen Palmen, die im Hof standen. Neben dem Hauptgebäude befand sich noch eine schiefergedeckte Kirche mit einem Kreuzgang, vor der zwei weiße Oldtimer standen. Rolls Royce, soviel Hetty erkennen konnte. Wenn das nicht märchenhaft war? Fehlte nur noch der Prinz auf dem Schimmel.

»Besorge das Pferd, wir wissen genau, wer die Rolle des Reiters übernehmen kann.« Die Hormongruppe schwelgte in Erinnerungen.

Hetty sinnierte vor sich hin, als sie am Zaun entlang ging, um das Gebäude auch von der anderen Seite sehen zu können. Als Kai ihr zum ersten Mal das Leben gerettet hatte, war sie halb bewusstlos gewesen, angeschossen und dehydriert und hatte phantasiert. Er und seine Männer waren damals im vollem Galopp mit ihren Pferden zur Hilfe geeilt. Hetty hatte Hufschlag gehört und als sie die Augen öffnete, gedacht Prinz Eisenerz persönlich wäre gekommen. Na ja, Kai wäre ja auch perfekt in dieser Rolle, da konnte man schon mal daneben liegen. Seitdem hatte sie bei ihm ihren Spitznamen „Prinzessin“ weg und ihre Hirnzellen eine eindeutige Vorstellung, wie ihr Traumprinz sein müsste.

Ach Scheibenkleister! Jetzt ging das wieder los. Monatelang hatte sie jetzt einen freien Kopf gehabt und nun ergriff ihr Gehirn jede Möglichkeit, sich blöde Gedanken zu machen.

Die Sarkasmusabteilung überlegte, ob sie dazu jetzt einen Kommentar abgeben sollte. Monatelang! Seit wann sind vierundzwanzig Stunden, wenn überhaupt, ein Monat? Die Vernunft gab ihr einen Rempler und sie einigten sich darauf, dass Selbstverleugnung hier vielleicht ganz hilfreich war und lehnten sich, bis auf weiteres, still zurück.

Hetty war inzwischen auf der anderen Seite angekommen. Hier waren dann noch ein Tennisplatz und ein Basketballplatz vorhanden, sowie mehrere Wirtschaftsgebäude. Dafür gab es keinen Zaun mehr und sie konnte einfach auf der Zufahrtsstraße zwischen den Häusern entlanggehen und dann durch das große Einfahrtstor auf die Hauptstraße hinaustreten. Eine große Tafel klärte darüber auf, dass hier neben der Universität für Management, noch ein paar andere Institutionen untergebracht waren und dass man die Kirche für Trauungen mieten konnte. Ah, deshalb die Rolls Royce. Anscheinend war gerade eine Hochzeit zugange.

Na, auf das glückliche Paar würde sie jetzt nicht warten, ein Blick auf die Uhr hatte ihr gezeigt, dass es schon reichlich spät war. Und sie hatte momentan nicht die geringste Ahnung, wie lange es dauern würde, wieder zurück zur Fähranlegestelle zu kommen. Natürlich plädierte sie bei der Entscheidung zwischen der Aussichtsroute für Autos und einem als Wanderweg empfohlenem Straßenstück, für den Umweg, der im Zickzackkurs durch einen lichten Eukalypthuswald mit Farnen und Lianen hügelab führte und dann in einem Track endete.

Über eine halbe Stunde später war endlich Land in Sicht. Besser gesagt kein Land, sondern Wasser. Sprich, sie musste sich kurz darauf den Sand aus ihren Sandalen wischen, denn sie hatte über einen Sandstrand zur anderen Seite einer kleinen Bucht gehen müssen. Dort wartete eine kurze, schweißtreibende Klettertour auf sie und dann durfte sie wieder einer Teerstraße folgen.

So schön der riesige Hafen von Sydney auch war, leider war er auch hier, an seinem Ende von zahllosen Hügeln umgeben, welche dafür sorgten, dass Hetty den Unterschied zwischen Luftlinie und tatsächlicher Wegstrecke kennenlernte. Ihre Fußsohlen vermeldeten lautstark eine Überbeanspruchung, doch da sie nach wie vor nur die Flugeigenschaften eines fetten Emus hatte, gab es keine Gnade.

»Das nächste Mal lassen wir dieses North Head aus!« Da waren sich ihre Hirnfraktionen ausnahmsweise einmal alle einig.

Lieber würde sie wieder den kleinen Felsenausguck aufsuchen, der ihr erstes Ziel gewesen war. Denn der hatte den riesigen Vorteil, bisher von den Menschenmassen verschont zu werden. Denn auch in diesem Land herrschte bei den meisten Einwohnern die typisch amerikanische Verhaltensweise. Das bedeutete mit dem Auto zu einem Parkplatz zu fahren, zwei, drei Schritte zu gehen, den Ausblick zu genießen, ein paar Fotos zu schießen und gleich darauf wieder zum nächsten Punkt weiterzufahren, der im Touristenführer vermerkt war.

Und Hetty wünschte sich sehnlichst, dass niemand auf die Idee kam, auch in diese Richtung eine Fahrstraße durch die Bäume zu schlagen.

Die Rückfahrt mit der Fähre dauerte auch noch eine gute Stunde und als sie nach einem Umsteigen am Circular Quay endlich in Kirribilli ankam, war sie am Ende ihrer Kräfte. Inzwischen war sie wenigstens schon darin geübt, die vielen Stufen hochzusteigen, die vom Anlegesteg zu den Häusern hochführte.

Als sie die Wohnungstür aufsperrte, hoffte sie inständig, dass Kai nicht anwesend war. Am Morgen hatte sie nur einen Zettel vorgefunden, auf dem mit schwungvoller Handschrift lapidar vermerkt war. „Kühlschrank ist aufgefüllt“.

Welches Heinzelmännchen das in der Zwischenzeit erledigt hatte, würde wohl ein Geheimnis bleiben. Genauso, wie der Hausservice es eigentlich schaffte, nie persönlich in Erscheinung zu treten, aber trotzdem jeden Tag die Räumlichkeiten zu säubern. Kai selbst war nicht mehr vorhanden gewesen, anscheinend hatte er einen frühen Termin wahrnehmen müssen. Ihr Wunsch ging so halb, halb in Erfüllung, denn dieses Mal war er gerade dabei, sich auf den Weg zu machen.

»Ich komme erst spät zurück, schönen Abend.« Er war wohl unterwegs zu einer Verabredung, zumindest hatte er sich in Schale geworfen.

Inzwischen wusste sie natürlich, dass seine Anzüge nicht nur wie maßgeschneidert saßen, sondern tatsächlich auch maßgeschneidert waren. Wobei dieser Mann selbstverständlich auch in billigen Klamotten von Target, noch mehr als gutaussehend gewirkt hätte. Ausnahmsweise trug er kein schwarzes Hemd, sondern hatte eines dieser schneeweißen Hemden an, die ein Vermögen kosteten. Damit war er im wahrsten Sinne des Wortes eine blendende Erscheinung.

Als sich die Türe hinter ihm schloss, atmete Hetty zum ersten Mal wieder ein. Puh! Das kostete schon mehr als sehr viel Energie, um bei diesem Anblick völlig uninteressiert zu wirken. Aber darin hatte sie ja schon genügend Übung. Im Notfall multiplizierte sie Zahlen im Kopf, um einen gleichgültigen Blick zu erzeugen. Na, da würden Sydneys Frauen heute wieder gucken! Hetty in ihren verschwitzten Freizeitklamotten kam sich vor, wie das hässliche Entchen in Reinformat. Sie konnte es allerdings nicht lassen und beobachtete durch ein Fenster, wie er auf die Straße trat.

»Selber schuld!« bemerkte die Sarkasmusabteilung, als sie sich demoralisiert abwandte.

Die tolle Blondine, die in ihrem Cabrio auf ihn gewartet hatte, hätte sie sich zumindest ersparen können. Was man nicht weiß, macht einen nicht heiß. Ob das wohl die Frau war, mit der er auf der Farm telefoniert hatte? Frustriert wandte sie sich ab und ging ins Bad um zu duschen.

Der Blick in den Spiegel zeigte, wie schon so oft, dass sie mit solchen Frauen nicht im geringsten mithalten konnte. Grüne Augen, halblange braune Haare, 1.60 Meter Größe und auch der Rest absoluter, völliger Durchschnitt. Das würde sich nie ändern und eigentlich war sie mit sich, bisher, so auch ganz zufrieden gewesen. Bis sie Kai getroffen hatte. Leise aufseufzend wandte sie sich ab. Wieso kam sie nur immer wieder auf den verrückten Gedanken, dieser Mann wäre nicht genauso unerreichbar wie der Mond?

Als Kai, spät in der Nacht, leise sein Appartement betrat, betrachtete er gleich darauf kopfschüttelnd Hetty, die schnarchend bei laufendem Fernseher auf der Couch lag und, so wie es aussah, ihre sämtlichen Rotweinvorräte vernichtet hatte. Er holte eine Decke und nachdem er sichergestellt hatte, dass sie nun zumindest nicht frieren würde, strich er ihr noch leicht mit zwei Fingern über die Wange. Dann drehte er sich um und ging in sein Schlafzimmer.

Er war todmüde. Den ganzen Abend hatte er mit einer Kundin verhandelt, die auch noch dauernd versucht hatte, mit ihm anzubandeln. Das hatte Energie gekostet. Aber zumindest hatte er den Auftrag für seine Firma erhalten und es auch noch geschafft, sich galant den Annäherungsversuchen zu erwehren.

Kai verzog den Mund. Er wusste sehr wohl, dass sein Aussehen für die Akquise äußerst nützlich war. Aber es gab Grenzen. Hier kam ihm dann jedes Mal der Gedanke, dass er es eigentlich sowieso nicht nötig hatte, zu arbeiten. Doch die Sicherheitsfirma die er, mit seinem Freund und Militärkameraden Tim, vor Jahren aufgezogen hatte war inzwischen zu einem ziemlich großen Unternehmen angewachsen und seine Angestellten brauchten etwas zu tun. Abgesehen davon, machte ihm seine übrige Arbeit Spaß.

Als er jünger war, hatte er die sich bietenden Gelegenheiten auch noch ganz gerne mitgenommen, aber mittlerweile hatte er diese aufgetakelten Frauentypen, die nur auf das Äußere schauten, bis obenhin satt. Da war Hetty ein ganz anderes Kaliber. Kai runzelte die Stirn. Er konnte noch nicht einmal sagen, ob sie auf seinen Typ stand.

Schließlich gab es da diesen Paul in Alice, der ihr anscheinend ziemlich viel bedeutete. Und der war das genaue Gegenteil von ihm selber: Blond, braungebrannt und, was er bei dem kurzen Zusammentreffen mit ihm auf die Schnelle erkannt hatte, auch äußerst nett und freundlich. Zwar hatte er bisher noch nichts davon gehört, dass sie und Paul ein Paar waren, aber das konnte ja noch werden. Zumindest gefielen ihr mit Sicherheit blonde Männer, die kommunikativ waren.

Bei ihrem Aufenthalt auf der Farm von Chrissies Vater, hatte sie auch Patrick mit Interesse gemustert. Gut, der war zwar fast eine Generation jünger und dank Hettys Nachhilfe jetzt mit Chrissie verlobt. Aber Hetty hatte nicht das geringste Geheimnis daraus gemacht, dass ihr Patrick zusagte. Wobei ein Teil ihrer Show mit Sicherheit darauf abgezielt hatte, Chrissie für ihren Zukünftigen zu interessieren.

Doch dass sie und Patrick sich gerne mochten, war nicht gespielt gewesen, das war ihm sehr wohl bewusst. Denn die zwei hatten sich vom ersten Moment an wunderbar verstanden und den Eindruck erweckt, als ob sie sich schon ihr ganzes Leben lang kannten. Die beiden funkten genau auf derselben Wellenlänge und verstanden sich auch ohne Worte. Patrick war durch ihre Intervention aus seinem Schattendasein hervorgetreten und auch Kai hatte überrascht festgestellt, dass an dem Jungen bedeutend mehr dran war, als sie alle vermutet hatten.

Seitdem war ihm allerdings auch bewusst geworden, dass Patrick sehr gut darin war, sein wahres Ich vor anderen Leuten zu verbergen. Nur Hetty hatte, genauso wie bei ihm selbst, sofort erkannt, was hinter der Fassade steckte.

Kai verzog den Mund. Er war sich ziemlich sicher, wenn Patrick nicht schon seit Ewigkeiten in Chrissie verliebt gewesen wäre, dann wäre da sicher etwas gelaufen. Altersunterschied hin oder her. Denn auch der Junge hatte deutlichst gezeigt, dass er Hetty sehr gern hatte. Abgesehen davon, dass Hetty absolut zeitlos wirkte und sich sozusagen in jeder Altersgruppe assimilierte.

Und nur weil Hetty ein Singleleben führte, war das sicher kein Leben ohne Männer. Doch er selber war anscheinend in ihrem Beuteschema nicht enthalten. Denn während die meisten Frauen versuchten sich bei ihm anzubiedern, war er für Hetty, so wie sie sich ihm gegenüber verhielt, nur ein guter Freund, wenn überhaupt. Sie und Chrissie machten sich einen Riesenspaß daraus, ihn zu verulken. Sein Mundwinkel zuckte. Inzwischen hielten sich die beiden auch nicht mehr zurück und nannten ihn ganz offen „Graf Dracula“.

Jedes Mal wenn er ihr über den Weg lief, hatte er das Gefühl, dass sie ihn auf der einen Seite nicht ganz ernst nahm, zumindest hatte sie, im Gegensatz zu fast allen anderen Leuten, nicht den geringsten Respekt vor ihm. Wo andere duckten und seine Anordnungen befolgten, sträubte sich bei ihr das Haar, blitzten die grünen Augen und dann wurde ihm vehement erklärt, dass er überhaupt nichts zu melden habe.

Er schüttelte den Kopf. Ansonsten konnte er sich hervorragend mit ihr unterhalten, aber auch hier hatte er immer den Eindruck, dass Hetty genauso gerne mit dem Pförtner vom Haus redete. Zumindest hatte der ihm, bei seiner Ankunft, gleich eine Weile euphorisch von der netten Frau vorgeschwärmt, die da in seinem Appartement übernachtete und Kai war sich sicher gewesen, dass die inzwischen seine komplette Familiengeschichte kannte.

Hetty hatte auf alle Fälle noch nie versucht, mit ihm zu flirten und reagierte auch in keinster Weise auf entsprechende Versuche von ihm. Da brauchte er nur an den letzten Abend zurückdenken. Seine, doch reichlich eindeutigen Anspielungen hatte sie einfach ignoriert und stattdessen sehr geschickt das Thema gewechselt. Wie wenn er als Mann für sie nicht existieren würde. Tja, er war leider selber nicht so blind.

Kai zuckte die Schultern und schloss die Augen um endlich zu schlafen. Es war schon lächerlich, da fand er endlich mal eine Frau, die ihn wirklich interessierte und dann half ihm sein tolles Aussehen auch nicht weiter.

Die Mulgacamper Romane Band 5 und 6

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