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Donnerstag, 11.10.2012

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Wenn man nur drei Stunden Unterricht hatte, blieb viel Zeit, die Unterströmungen im Kollegium zu studieren. Doro hatte zwar immer noch den Verdacht, dass sie wenig Spürsinn für solche Strömungen hatte, aber sie wollte es doch wenigstens versuchen.

Zunächst passierte wenig – die einen kamen, die anderen gingen, manche räumten ihre Taschen ein, aus und um, andere kramten in ihren Fächern, kopierten, suchten nach Anschauungsmaterial, beschimpften die Kaffeemaschine oder lasen die Anschläge. Die Mendel kam auch vorbei und warf Doro einen giftigen Blick zu. „Was machen Sie denn schon wieder hier?“

Doro lächelte süß. „Ich arbeite hier. Schon vergessen?“

„Na, Sie wohnen ja wohl in der Schule, was? Wie kann man sich bloß so ausnutzen lassen! Das werden Sie eines Tages noch übel bereuen, ich spreche aus Erfahrung!“

Etwas schärfer als vorhin entgegnete Doro: „Also, mir macht meine Arbeit Spaß und ich mache sie ordentlich. Schließlich werde ich ja auch ordentlich bezahlt. Sie nicht?“

Die Mendel schnaufte wütend, warf einen Stuhl um, der im Weg stand, und rauschte davon. Doro überlegte, ob sie den Stuhl aufstellen sollte, und entschied sich dagegen. Wenn jemand fragte, würde sie sagen, dass es die Mendel gewesen war!

Petze, Petze, ging in´n Laden…

Wenn schon. Die dusslige Kuh verdiente es ja wohl auch nicht besser!

Nach der Deutschstunde in der 9 d legte sie sich wieder auf die Lauer, während sie in ihrer Tasche kramte, auch mal ein bisschen in ihrem Schränkchen herumräumte und ihr Postfach leerte.

Nichts Interessantes. Ein neues Geographiebuch war im Umlauf, man konnte ein Gratis-Prüfexemplar bestellen, was Doro natürlich tat, ein Zettelchen, dass in der 9 d die Matheschulaufgabe auf nächste Woche Freitag verschoben war (schnell aufschreiben, aber sie plante da kein Ex), neue Kurslisten, wahrscheinlich von Hilde Suttner, und ein Zettel, dass man dringend Olivenöl und selbst geschleuderten Honig bestellen sollte. Bei der Lichwitz.

Doro warf den Zettel weg, drehte sich um und stand vor der Lichwitz.

„Warum werfen Sie das weg? Ich hab´s Ihnen doch extra ins Fach gelegt!“

„Warum denn?“

„Damit Sie was bestellen können!“

„Ich mag keinen Honig und kaufe Olivenöl beim Händler meines Vertrauens.“ Klang gut, nicht?

„Frau Lichwitz, würden Sie bitte aufhören, Ihren Privathandel den Kollegen aufzudrängen?“ Hui, die Wintrich konnte sich ganz schön kalt anhören!

„Aufdrängen? Da macht man jungen, unerfahrenen Leuten ein freundliches Angebot und muss sich dann so was anhören? Frechheit!“

Die Lichwitz rauschte davon, die Wintrich sah ihr kopfschüttelnd nach. „Die mit ihrem Pseudo-Biokram. Natürlich muss man das Zeug nicht kaufen.“

„Tu ich auch nicht, ich mag so Zeug gar nicht. Und was heißt hier eigentlich jung und unerfahren? Man könnte meinen, ich sei noch zu blöd, mich vernünftig zu ernähren. Das ist eigentlich die viel größere Frechheit!“

Die Wintrich lachte. „Weiß Gott. Obwohl es hier viele gibt, die wohl nichts von vernünftiger Ernährung verstehen. Schau bloß mal, was hier für ein Mist in der großen Pause konsumiert wird! Was anderes – wir können uns doch wirklich duzen, oder? Ich glaube, ich hab´s eben eh schon gemacht. Luise.“

„Dorothea. Doro.“ Sie schüttelten sich feierlich die Hand und lachten etwas verlegen. „Frau Wintrich!“ Neben Luise tauchte eine kleine, etwas verkniffen wirkende Frau in den Fünfzigern auf.

„Frau Uhl?“ Luise versuchte offenbar, nicht allzu genervt zu wirken.

„Frau Wintrich, ich klage ja wirklich sehr ungern, aber jetzt muss ich mich wirklich beschweren!“

Was ist denn jetzt schon wieder? Doro fand, diese Reaktion könne man Luise am Gesicht ablesen, und verbiss sich mühsam ein Kichern.

„Ich kann so nicht arbeiten! Sie wissen genau – oder vielleicht wissen Sie es auch nicht – wie viel Konzentration Deutschkorrekturen erfordern! Und dann werden hier dauernd Gespräche geführt! Wie soll man so arbeiten?“

Während sie sich ereiferte, warf sie Doro einen Blick zu, als habe die hier absichtlich ruhestörenden Lärm verursacht.

„Frau Uhl“, begann Luise, und man hörte, dass sie sich nur mühsam beherrschte, „dem entnehme ich (a), dass Sie glauben, ich korrigiere unkonzentriert und schlampig. Das muss ich mir verbitten. Und (b) wissen Sie doch, dass nebenan ein Silentiumraum ist. Dort kann man in aller Ruhe arbeiten. Der Hauptraum ist nicht als Arbeitsraum gedacht.“

Über den ersten Punkt ging die Uhl souverän hinweg.

„Nebenan kann ich nicht arbeiten!“

„Ach nein? Dort ist es totenstill!“

„Also, erstens stehen dort zwei Rechner!“

„Ja, und? Außer leisem Klicken verursachen die auch keine Geräusche. Die Lautsprecher sind deaktiviert.“

„Aber der Elektrosmog!“

„Das ist doch Unsinn. Außerdem ist der Raum sogar klimatisiert. Alle freien Radikale werden auf der Stelle abgesaugt.“

„Machen Sie sich über mich lustig?“

„Würde ich nie wagen. Der Raum ist wirklich ungefährlich. Und zweitens?“

„Was?“

„Sie hatten noch einen zweiten Grund?“

„Was? Ach so – ja. Nebenan kriegt man doch nichts mit!“

„Frau Uhl, beides können Sie nicht haben. Wenn Sie hier alles mitkriegen wollen, müssen Sie auch die entsprechenden Geräusche dulden. Entscheiden Sie sich. Aber hier gibt es kein Redeverbot.“ Die Uhl trollte sich ärgerlich, und Luise verdrehte kurz die Augen zum Himmel, fuhr sich durch die dunklen Locken, grinste und sagte: „Ich muss dann mal wieder…“

„Himmel, ich auch gleich! Dass Freistunden immer so schnell vorbei sind?“

Der Geographiekurs war lustlos und schlecht vorbereitet. Doro bemühte sich vergeblich, sie mitzureißen, und fragte schließlich gereizt: „Was habt ihr heute bloß? So kenne ich euch ja gar nicht!“

„Ach, Frau Fiedler, wir schreiben nachher ein Mathe-Ex…“

„Alle? Seid ihr alle im gleichen Mathekurs?“

„Nein… aber die Suttner hat was angedeutet -“

Frau Suttner. Soviel Zeit muss sein.“

„Frau Wintrich, Frau Körner, Herr Liegnitzer und Herr Meidlinger. Die haben sich alle abgesprochen, ist das nicht eine Gemeinheit?“

„Mir kommen die Tränen. Na, aber wenn ihr schon Bescheid wisst, dann seid ihr doch sicher gut vorbereitet. Besser kann´s doch gar nicht kommen?“

„Aber wir können das doch nicht!“

„Ach nein? Was macht ihr denn gerade?“

„Ableiten“, äußerte Verena aus der ersten Reihe voller Ekel. „Wozu das gut sein soll, weiß hier auch keiner.“ Doro verdrehte die Augen. „Leute, mit der Haltung kommt ihr aber in der Oberstufe nicht weit.“

„Sie klingen schon wie die – äh, wie Frau Suttner.“

„Die hat ja auch ganz Recht. Also, welche Ableitungsregeln solltet ihr draufhaben?“

„Potenzregel!“, rief Max von ganz hinten.

„Babykram“, äußerte Doro verächtlich und griff zur Kreide. Der Kurs folgte ihrer knappen Erklärung und den zwei Beispielen atemlos.

„Woher können Sie so was? Geben Sie auch Mathe?“

„Gotteswillen, nein! Leute, ich hab Abitur. Und ab und zu mal aufgepasst. Und ein gutes Gedächtnis. Was ist mit der Produktregel?“

Binnen zehn Minuten hatte sie alle Regeln vorgestellt und betrachtete ihren Kurs missvergnügt. „Wisst ihr, ich habe echte Schwierigkeiten, zu glauben, dass eure Mathelehrer euch das nicht schon mehrfach erklärt und mit euch geübt haben. Passt ihr eigentlich nicht auf? Macht ihr keine Hausaufgaben?“

„In der Oberstufe muss man doch keine Hausaufgaben mehr machen!“, erklärte Susi, die vorne neben dem Fenster saß und sich offenbar auch jetzt keine Notizen gemacht hatte.

„Wie kommst du denn auf den Blödsinn?“

„Hat die Frau Suttner gesagt!“

„Quatsch, du dumme Nuss!“, rief Annika quer durchs Zimmer. „Sie hat gesagt, das ist unsere Sache, sie kontrolliert bei erwachsenen Leuten nicht die Haushefte. Aber sie bespricht die Hausaufgaben doch!“

„Eben“, kommentierte Doro. „Also, wer in der Oberstufe keine Hausaufgaben macht – und bzw. oder sich nichts notiert, liebe Susi, der wird hier nicht alt. Besser gesagt, er oder sie wird hier alt und grau, bis er oder sie endlich mal ein ganz schlechtes Abitur hat oder ganz ohne rausfliegt. Glaubt ihr eigentlich, wir können euch die Fähigkeiten, die ihr später braucht, anhexen?“

„Fähigkeiten? Wozu brauchen wir den Kram denn?“

Doro fand ohnehin, dass Susi in der Oberstufe fehl am Platz war. Dumm und faul – ach nein, das hieß überfordert und ungenügender Arbeitseinsatz. Und jede zweite Stunde fehlte sie obendrein. Das konnte nichts Rechtes werden!

„Zunächst mal, liebe Susi – und das gilt auch für alle anderen, die damit noch Probleme haben – die Fähigkeit, sich selbst zu organisieren. Zu überlegen, was man erreichen will, was man dafür tun muss, wann welche Aufgaben anstehen und wie man sich selbst motiviert. Dass man nicht immer Lust hat zu arbeiten, ist schließlich ganz normal.“

„To-do-Liste!”, krähte jemand.

„Ja, zum Beispiel. Dann die Fähigkeit, Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Logisch zu denken. Naturwissenschaftliche Sachverhalte graphisch darzustellen. Die Verbindungen zwischen Mathematik und Naturwissenschaften zu erkennen. Seine Erkenntnisse in korrekter Fachsprache darzustellen. In verschiedenen Sprachen, wenn möglich, aber mindestens in Deutsch und Englisch. Reicht das fürs Erste?“ Susi nickte ermattet.

„Okay, ich gebe euch für alle Regeln noch ein paar Beispiele, die probiert ihr jetzt mal schnell, und dann machen wir mit Entwicklungsländern weiter.“

Sie schrieb ein paar geeignete Funktionen an die Tafel und lehnte sich ans Fenster, während fast alle eifrig rechneten. Susi schaute, als würde sie am liebsten in der Nase bohren, schrieb dann pro forma zwei Zeilen und schaute wieder in die Luft.

Doro trat neben sie und murmelte: „Susi, bist du sicher, dass du in der Oberstufe richtig bist? Willst du dich nicht mal beraten lassen, bei Frau Zirngiebel zum Beispiel? Oder bei Frau Suttner? Vielleicht würde dir etwas anderes ja viel mehr Freude machen?“

„Weiß nicht“, murrte Susi leise. „Ja, vielleicht.“

Als sich Unruhe breit machte, schrieb Doro schnell die Lösungen neben die Aufgaben. „So, habt ihr´s richtig? Fünf Minuten könnt ihr das noch kontrollieren, dann machen wir mit Geo weiter.“

Von wegen! Erst mussten sie ausführlich vergleichen, dann mussten sie noch ausführlicher Fragen stellen und sich schließlich ganz besonders ausführlich bedanken. In die Danksagungen hinein läutete es. Doro grinste mäßig zufrieden. „Leute, wenn ihr so arg Zeit schindet, helfe ich euch so bald nicht mehr!“

„Och, Frau Fiedler, wir sind doch soo dankbar! Ehrlich, das war keine Absicht!“

„Ja, ja.“ Verlogene Bande! „Aber macht in Zukunft wenigstens eure Mathehausaufgaben – sonst steht ihr gleich wieder vor dem Nichts.“

Sie packte den unbenutzten Geographiekram ein, wünschte einen schönen Tag und kehrte ins Lehrerzimmer zurück.

Die große Pause zeichnete sich wie üblich durch unglaubliches Gewimmel aus – die Kollegen räumten herum, kochten Kaffee, aßen alles Mögliche (Luise hatte Recht, das meiste war Müll, nur Fett, Zucker und künstliche Zusatzstoffe) und versuchten nebenbei, den Schülerandrang an der Tür zu bewältigen, Informationen zu geben, allerlei Krempel allerlei Leuten ins Fach zu legen… Die anderen kopierten, korrigierten, ratschten, sortierten, suchten und fluchten vor sich hin.

Dieses Lehrerzimmer war effektiv zu klein, fand Doro. Das konnte natürlich auch daran liegen, dass die Nebenräume, der Rechnerraum, der Silentiumraum, die beiden kleinen Arbeitsgruppenräume so ungern genutzt wurden. Warum, wusste niemand. Vielleicht sollte man da mal eine Umfrage machen?

Allmählich beruhigte sich das Gewusel, die Pause näherte sich ihrem Ende. Doro kramte ihre Notenlisten heraus – vielleicht kamen ja Eltern?

Wenn nicht, könnte sie das Ex von gestern…

Mist, das lag zu Hause. Die Planung sollte sie wirklich noch optimieren!

Sie kramte in ihrer Tasche herum, in der Hoffnung, irgendetwas zu tun zu finden. Ihr Zeitplaner war aber die einzige magere Ausbeute. Sie amüsierte sich etwa neunzig Sekunden lang damit, das Erledigte mit Textmarker durchzustreichen, dann sah sie wieder auf.

Oh, schon deutlich leerer!

In der Ecke am Fenster saß Herbert Richling (Sport/Physik, wenn Doro die Lehrerliste richtig im Kopf hatte) und las Zeitung. Eine halbe Schlagzeile war sichtbar: ückelt auf Gle, aber Doro hatte keine rechte Lust, sich die dazu denkbaren Ergänzungen zu überlegen.

Der ältliche Querfurth strich durchs Zimmer, wie immer mit würgeengem Kragen, karierter Fliege, khakifarbenem Anzug und goldgefasster Brille eher altmodisch angetan. Offenbar hatte er nichts zu tun und suchte Kontakt.

Am Oberstufenbrett stand Trattner im raschelnden türkisblauen Trainingsanzug und studierte anscheinend den Schulaufgabenplan, in der nächsten Ecke saß Katja Herzberger und kramte in ihrer Tasche.

Einer in jeder Ecke, sozusagen. Zufall oder konnten sie sich alle nicht ausstehen? Über Richling und Querfurth wusste Doro noch nichts – aber dass die Herzberger mit Trattner nichts im Sinn hatte, war ihr schon längst aufgefallen.

Aus der Küche kam jetzt Pütz, dem die dunklen Löckchen heute besonders zerrauft in die Höhe standen, nippte an seinem Kaffeebecher und verzog angeekelt das Gesicht, dann stellte er sich zu Trattner. „Na, was gibt´s hier Neues?“

„Neues, wieso?“

„Na, niemand liest doch altbekannten Kram, oder?“

„Ich kann mir doch mal anschauen, wie die Schulaufgaben in der Oberstufe verteilt sind, oder?“

„Hat Frau Suttner gut gemacht, finde ich“, stellte Pütz fest. Eigentlich ein netter Kerl. „Naja“, meinte Trattner. So eine Pfeife aber auch!

„Wieso? Immer nur zwei pro Woche. Genügend Zeit, um in der Elften erstmal was durchzunehmen. Die Sprachen schön nahe vor den Ferien, damit man ausreichend Korrekturzeit hat – was passt Ihnen denn nicht? Haben Sie außer Sport überhaupt einen Kurs?“

„Meinen Sie, für wissenschaftlichen Unterricht langt´s bei mir nicht oder wie?“

„Bitte? Es hat doch nun mal nicht jeder jedes Jahr einen Kurs!“

Trattner brummelte. „Die Suttner maßt sich ganz schön was an, finde ich. Uns die Termine vorzuschreiben!“

„Also haben Sie doch einen Kurs? Wegen eines Sporttests müssten Sie sich ja nicht so aufregen, oder?“ Trattner schnaubte und wandte sich ab, um sich zu Querfurth vor dem Brett mit den Verlautbarungen der Schulleitung zu gesellen. Alles sehr interessant, fand Doro. Und Eltern ließen sich heute wohl ohnehin nicht blicken, dann konnte sie hier auch wie in einer Theaterloge sitzen.

Pütz zwinkerte ihr zu und kam näher. „Fühlt sich schnell auf den Schlips getreten, was?“, raunte er dann, als er nahe bei Doro stand.

„Wenn er einen umhätte, wäre er sicher auch so ekelhaft knalltürkis“, kommentierte Doro, bei der Trattner ihre bösesten Instinkte weckte.

„Manche Leute sind eben farbenblind. Da muss man Mitgefühl zeigen.“ Pütz schaute fromm und Doro lachte, wenn auch wider Willen.

„Aber warum man ihn nicht fragen darf, ob er überhaupt einen Kurs hat, wenn er schon am Schulaufgabenplan herummeckert, verstehe ich immer noch nicht“, meinte Pütz dann nachdenklich.

„Er hat keinen Kurs, außer Basketball in 11 und 12“, informierte Hilde Suttner, die gerade vorbeikam. „Ihr redet doch vom schönen Trattner, oder?“

Doro drehte sich erschrocken um, aber das Direktoratsbrett war glücklicherweise am anderen Ende des Raumes, eindeutig außer Hörweite.

„Stimmt. Was hat er denn dann zu meckern?“

„In Wahrheit ärgert er sich über seinen Stundenplan. Man hat ihm am Freitag sieben Stunden verpasst, sogar noch mittags einen Sportkurs, und jetzt kann er nicht am Donnerstag schon zum Skifahren abrauschen. Hatte er sich gewünscht.“

Doro prustete. „Ist ja ein dreister Wunsch! Freitags frei?“

Die Suttner nickte. „Und das bei Vollzeit! Manche trauen sich eben echt was.“

„Ab wann gibt es denn überhaupt einen freien Tag?“, wollte Doro wissen.

„Ich glaube, ab sechzehn Stunden oder drunter. Aber nicht so gerne Freitag oder Montag. Du hast Vollzeit, oder?“

Doro nickte. „Natürlich - keine Kinder, keine pflegebedürftigen Eltern -“

„Kein zartes Seelchen wie die Mendel“, ergänzte Pütz.

Die Suttner grinste. „Ihr seid schon richtig! Äh, sorry, ich duze euch hier einfach, schon die ganze Zeit. Machen wir´s richtig, ich bin die Hilde.“

Sie streckte die Hand aus. Doro schlug ein. „Dorothea. Doro.“

Pütz tat es ihr nach: „Carlos.“

„Carlos? Schick. Ein bisschen exotisch, nicht?“, fand Doro.

„Spanische Mutter, kölscher Vater“, war der kurze Kommentar.

„Also native speaker?“, fragte Hilde. „Mehr oder weniger. Obwohl ja mittlerweile der südamerikanische Akzent häufiger geworden ist…“

„Typisch!!“ Alle drehten sich um und schauten fragend zu Querfurth hoch, der vor ihnen stand. Seine Fliege zitterte vor Entrüstung.

„Was ist typisch?“, fragte Doro ehrlich interessiert. Hilde hatte die Stirn gerunzelt und Pütz grinste vor sich hin. „Diese – diese Zusammenrottung!“

„Laut Grundgesetz herrscht in diesem Lande Versammlungsfreiheit“, merkte Pütz mit sanfter Stimme an. Doro schaute fromm, Hilde verdrehte wenig diskret die Augen zum Himmel. „Dass Sie sich mit diesen – diesen… gemein machen, enttäuscht mich tief!“, fuhr Querfurth Pütz an.

„Diesen was?“, fragte Hilde scharf. „Ach, das ist doch allgemeine Tendenz – der Lehrerberuf verweiblicht doch immer mehr. Immer mehr Frauen, die Männer werden immer weiter verdrängt, niemand kümmert sich um die Jungen. Eine beklagenswerte Entwicklung!“

„Da muss ich ihnen Recht geben!“ Trattner war neben Querfurth aufgetaucht.

„Ach, Sie fühlen sich diskriminiert?“, erkundigte sich Pütz mit süßem Lächeln bei Trattner. Doro setzte ein Pokerface auf, Hilde schien zu überlegen, ob sie die beiden Kerle feuern lassen konnte.

„Was, ich? Wieso?“ Trattner schaute verständnislos. Dämlich auch noch!

„Na, wenn Sie finden, dass brutale Frauen die armen Männer verdrängen?“

„Sie sind unverschämt!“ Trattners Gesicht rötete sich zusehends.

„Wieso?“, erkundigte sich Doro freundlich. „Das hat doch Herr Querfurth gerade eben behauptet, und Sie haben ihm Recht gegeben - schon vergessen?“

Trattner machte eine wegwerfende Handbewegung, die Doro offenbar auf ihren Platz verweisen sollte, und Querfurth bellte los: „Sie sollten sich ja überhaupt ganz ruhig verhalten!“

„Warum das denn?“, wollte nun Hilde wissen. „Sollen Frauen den Mund halten und bewundernd dreinschauen, wenn Männer noch so bescheuerte Ansichten zum Besten geben?“

Das hätte sich Doro nun nicht getraut, aber sie lächelte Hilde dankbar an.

„Dass Anfänger sich hier derartig aufspielen! Unglaublich! Von nichts eine Ahnung, aber alles besser wissen! Halten Sie bloß den Mund und lernen Sie erstmal das Rüstzeug für diesen Beruf!“

„Aber Herr Querfurth!“ Diese Stimme war zwar sehr sanft, geradezu milde, aber sie bewirkte, dass Querfurth und Trattner erschrocken herumfuhren und sich deutlich entfärbten. Hilde grinste ganz offen. „Morgen, Raimund!“

„Morgen, Hilde. Alles okay? Herr Querfurth, hatten wir uns nicht darauf geeinigt, dass Sie nicht mehr unhöflich zu jungen Kollegen und Kolleginnen sein wollten? Ich dächte, Sie wären sich der Konsequenzen bewusst?“

Querfurth blubberte Unverständliches, und Trattner machte unauffällig zwei Schritte rückwärts. Carlos feixte ihn an. „Herr Trattner, wollen Sie Ihren Gesinnungsgenossen denn nicht verteidigen?“

„Gesinn- Genossen? Was meinen Sie -? Was wollen Sie -?“

„Ich dachte, Sie beide haben sich beklagt, dass der Lehrerberuf durch mindere Weiber herabgewürdigt wird?“, fragte Doro, die sich durch die Anwesenheit des Chefs mutiger fühlte. „Und uns der Verschwörung bezichtigt, weil wir es gewagt haben, uns zu dritt zu unterhalten?“, fügte Hilde hinzu.

Dr. Eisler seufzte. „Herr Querfurth, Sie kommen bitte um eins zu mir, wir müssen wohl mal wieder miteinander reden. Herr Trattner, Sie sollten sich gut überlegen, in wessen Horn Sie hier stoßen.“

Damit drehte er sich um und wandte sich dem Ecktisch zu, an dem Richling immer noch in seine Zeitung vertieft war. Hilde sah ihm fasziniert nach, Doro fand es interessanter, wie nachdrücklich Trattner und Querfurth jetzt in verschiedene Richtungen davon strebten. Die waren sich wohl gegenseitig peinlich? Und Trattner ja eine feige Ratte, wie sie im Buch stand!

Dr. Eisler sprach (leider unhörbar) auf Richling ein, der schnell sein lässiges Gehabe verlor, schließlich blass wurde, aufsprang, auf die Uhr sah und den Kopf hängen ließ. Schließlich folgte er dem Chef – ohne seine Zeitung – nach draußen. „Hui“, meinte Hilde, „ich glaube, jetzt ist passiert, was wir dem faulen Sack immer schon prophezeit haben: Er hat seine Aufsicht nicht gemacht und es ist was passiert. Jetzt ist er dran. Hoffentlich ist nichts zu Arges vorgefallen!“

„Hoffentlich bloß so was wie eine kaputte Fensterscheibe oder so. Sonst wird man ja seines Lebens nicht mehr froh!“

Hilde seufzte. „Stimmt. Das kann man sich eigentlich bloß noch einen Strick nehmen – also, bildlich gesprochen. Aber was haben wir an den Kerl hingeredet und ihm das ausgemalt! Warum macht er seine Aufsichten denn nicht?“

„Wenn man dabei steht und es nicht verhindern kann, ist es ja schon schlimm genug“, stimmte Carlos zu. „Aber wenn man es hätte verhindern können? Hui!“

„Ja“, meinte Doro, „da hilft Selber schuld auch nichts. Aber jetzt will ich doch wissen, was das für eine Schlagzeile war!“

Sie holte sich Richlings Zeitung und blätterte hastig. „Da, das war´s! Leiche zerstückelt auf Gleis. Äh! Widerlich.“

„Wessen Leiche denn?“, wollte Carlos wissen. „Keine Ahnung… Warte mal…nee, ist noch nicht identifiziert… Leiche nicht vollständig… hoher Alkoholgehalt… huch, der Zugführer hat das anscheinend gar nicht gemerkt, ein Fahrgast hat es gemeldet und ein Spaziergänger hatte schon die Überreste gefunden. Pressekonferenz ist morgen.“

Sie faltete die Zeitung wieder zusammen und warf sie zurück auf Richlings Platz. „Scheußlich. Wer möchte schon so umkommen…“

In diesem Moment läutete es: Noch eine Freistunde! Allmählich hatte Doro keine Lust mehr auf das Lehrerzimmertheater; sie vergewisserte sich, dass sie keine Vertretung bekommen hatte, und verzog sich dann in die Bibliothek, um Literatur für ihr Seminar herauszusuchen.

Damit brachte sie den Löwenanteil der Stunde herum, und als sie ins Lehrerzimmer zurückkam, saßen nur Frau Steinleitner und Frau Bittl nebeneinander in einer Ecke. Doro grüßte die beiden höflich, setzte sich auf ihren Platz und überlegte, woher sie möglichst rasch einen anständigen Kleiderschrank nehmen konnte. IKEA fiel aus, sie hatte wirklich keine Lust, den Schrank selbst durch die Gegend zu schleppen und nachher schief und krumm aufzubauen.

Burgstraße? Hm, teuer…

Baumarkt? Der hatte keine anständigen Schränke, und etwas Solides wollte sie ja doch haben. Lieber etwas teurer!

Also doch Burgstraße. Vielleicht bei studio, die hatten pfiffigere Sachen als die anderen. Zwei Meter breit, sechzig tief, zwei Meter hoch. Na, oder zwei zehn. Das waren dann vier Schrankabteile – zwei mit Kleiderstange, zwei mit Fächern? Oder mit Schubladen? Und welche Holzfarbe? Der Boden war Buche - die Regale waren es auch. Die Schränke sollten dann am besten auch… oder wohnte sie dann in einer Holzkiste?

Nach der letzten Stunde würde sie sich in die Stadt aufmachen und hoffentlich fündig werden. Diese Stunde brachte sie rasch und schon recht routiniert hinter sich, verwies auf die Quellen im Buch, raffte ihren Kram im Lehrerzimmer zusammen, winkte allen zu, die sie kannte, und verzog sich zügig.

In der Burgstraße gab es mal wieder keine Parkplätze. Sie kurvte eine Zeitlang durch die Straßen rund um den Markt und fand schließlich eine schmale Lücke am Fuggerplatz. Musste sie eben ein Stück laufen, das schadete auch nichts. Nächstes Mal ließ sie das Auto zu Hause, es gab ohnehin schon wieder sehr bedenkliche Geräusche von sich.

Der stumme Verkäufer titelte Rätsel um die Bahnleiche (HOT!) und Zugunglück hinter Mönchberg (MorgenExpress). Ach, hinter Mönchberg? Doro wusste, wo das lag, aber wo da die Bahn fuhr… aufgefallen war ihr noch nichts. Sie sollte am Wochenende dort mal spazieren gehen…

So, aber jetzt Schrankwand und nachher die nächsten Regale!

Bei studio hatten sie eine recht ansehnliche Auswahl; Doro schlenderte durch die Räume und bewunderte alles, zog Schubladen auf, guckte in die Schränke, probierte, wie leicht die englischen Schubladen liefen, und überlegte.

Doch, Buche war schon am besten. Vor allem mit den Edelstahlgriffen. Die sahen doch wirklich spacig aus! Wie so ein schickes Büro im Fernsehen…

Als sich ein Verkäufer näherte, ließ sie sich ausführlich beraten, orderte dann einen Schrank mit einer Kleiderstange und je zwei Fächern oben und unten, einen mit je einem Fach oben und unten und zwei Kleiderstangen, einen nur mit Fächern und einen halb mit Fächern, halb mit Schubladen. Billig war das nicht, was der junge Mann ausrechnete – mit Lieferung und Montage fast zweitausend Euro.

Egal, so viel hatte sie noch. „Und wenn Sie mal umziehen… wir kommen auch, bauen ab und in der neuen Wohnung wieder auf. Bis 2020 gibt es auch eine Nachkaufgarantie!“ Das klang nicht schlecht, fand Doro. Vielleicht hatte sie ja bis dahin auch eine größere Wohnung? Vielleicht sogar mit jemandem zusammen? Ach, musste nicht sein. Wenn sie da an Robbi zurückdachte, dieses ewige Genörgel, weil sie immerzu arbeitete und sich nicht für seine Belange aufopferte! Wieso musst du schon wieder in die Schule – Wolltest du nicht meine Schuhe – Was heißt, du kannst morgen nicht mitkommen? und schließlich Hast du eigentlich einen anderen? Angefangen hatte es eigentlich sehr nett und romantisch, aber sobald sie mit dem Referendariat begonnen hatte, hatte sich der Wurm eingeschlichen.

Vielleicht, weil Robbi immer noch studierte und so natürlich freier war in seiner Zeiteinteilung. Nebenher jobben musste er auch nicht.

Also, wenn eine größere Wohnung, dann für sie alleine. Wenn das nötig war, hieß das. Bis jetzt kam sie platzmäßig gut zurecht, und wenn sie sich erst einmal richtig eingerichtet hatte, würde sie weiter sehen. „Wir könnten dann nächste Woche liefern und aufbauen… wie wär´s am Dienstagnachmittag?“

Doro bat um den Donnerstag; sie konnte ja schlecht Unterricht ausfallen lassen, weil ihr ein Schrank geliefert wurde.

Zufrieden kehrte sie mit ihrer Auftragsbestätigung zum Auto zurück, fuhr zum Baumarkt, lud sich ein mittleres und zwei kleine Regale ins Auto, schaffte sie heim, fuhr noch einmal los, holte das letzte große Regal, zwanzig anständige Holzkleiderbügel und zehn Zedernholzwürfelchen mit dem passenden Öl, schleifte alles nach oben und sah sich dort kurz um. Nein, dieser wacklige Campingtisch ging gar nicht mehr!

Also machte sie sich wieder auf, fuhr nun doch zu IKEA und fand dort einen vernünftigen Esstisch in Buche und einen dazu passenden Rollcontainer mit praktisch eingeteilter oberster Schublade. Außerdem eine Handvoll dieser schönen Schachteln mit den Metallecken, in puristischem Weiß, und einen Packen dazu passende Stehsammler. Auf dem Rückweg holte sie sich aus dem Büromarkt noch ein paar bunte Pappschnellhefter.

Als sie den altersschwach röchelnden Wagen vor dem Haus geparkt und alles in die Wohnung geschleppt hatte, schnaufte sie heftig, aber tief befriedigt. Nein, jetzt würde sie nichts aufbauen, jetzt kam erst einmal dieses dämliche Ex dran! Es fehlte doch ohnehin bloß noch eine Aufgabe! Okay, die ersten zehn, dann das erste kleine Regal.

Die dritte Aufgabe bestand aus zwei Grundwissensfragen à 4 BE und war schnell zu korrigieren. Nach zehn Blättern nahm sie sich das erste kleine Regal vor, schraubte es zusammen, hängte es an das mittelhohe, passte die Bretter ein und betrachtete ihr Werk befriedigt. Los, die nächsten zehn! Immerhin war es erst zwanzig nach fünf, da konnte sie heute noch was reißen.

Nach den nächsten zehn baute sie den Tisch auf. Keine große Kunst, man musste nur vier Beine an die Zargen unter der Tischplatte schrauben. Sie zog die Schrauben mit aller Kraft an und stellte den Tisch dann mit der Schmalseite an die Wand, direkt neben das kleine Regal. Da könnte man sogar noch einen Ablagekorb… nein, nicht heute!

Die letzten sechs! Der Durchschnitt lag bei 3,25, das ging. Aber einen zweiten Durchgang brauchte sie doch noch. Sie fuhr ihren Rechner hoch, tippte aus ihren Notizen einen anständigen – ausformulierten – Erwartungshorizont und nahm sich dann die fünf Leute mit den meisten Punkten vor. Hier und da fand sie noch ein Pünktchen, schrieb die Zahlen und die Summe an den Rand, die Note oben rechts neben den Namen, strich den freien Platz durch und verbuchte die Ergebnisse auf der Notenliste.

Immerhin, vier Einser!

Dann durfte sie jetzt den doofen alten Tisch in den Keller bringen. Sie fand sich sehr effizient, als sie wieder nach oben stieg. Kurz vor sechs… bis sieben die nächsten fünf und das andere kleine Regal…

Sie ging die nächsten fünf Arbeiten durch und baute das mittelhohe Regal auf, dann kamen die nächsten fünf (nur noch sechs übrig!) und das letzte, wieder ganz hohe Regal dran. Hinter diesem Regal wäre dann auch der Kabelanschluss… und eine Steckdose, hier käme dann also der Fernseher rein. Mehrfachsteckdose, DVD-Player, ihre Minianlage… später.

Sah toll aus, fand sie, als sie durch alle noch leeren Fächer wischte. Los jetzt, den Rest! Schon fast neun…

Der endgültige Durchschnitt stand bei 2,89, das passte, fand sie, so war die 9 d auch einzuschätzen. Sie trug die Noten ins Programm ein, druckte das Deckblatt aus, tütete den Erwartungshorizont ein und packte alles in die Mappe Geschichte 9.

Sie war ja so brav!

Tasche packen? Später! Container einrichten machte mehr Spaß, und den hatte sie sich jetzt auch verdient. Sie sortierte ihre Stifte, Textmarker, Tacker, Büroklammern und sonstigen Kram in die oberste Schublade und teilte die anderen drei mit den beiliegenden Trennstegen in jeweils zwei Abteilungen hintereinander.

Ganz unten: vorne Druckerpapier, hinten… okay, das bunte und das extradicke Papier. Zweite Schublade von unten: vorne Briefpapier, Postkarten, Weihnachtskarten (die hatte ihre Schwester Silvia ihr an Ostern aus London mitgebracht, bei Harrod´s gab es anscheinend eine ganzjährige Weihnachtsabteilung) und Briefmarken. Ach ja, und die vielen Paketschnürchen, die von den fertigen Packsets immer übrig blieben. Und eine Rolle Paketband. Hinten eine Spindel CD-ROM-Rohlinge und eine mit DVDs. Dazu die DVD-Beschriftungsstifte und ein Dreißigerpack Jackets aus buntem Papier.

Zweite Schublade von oben: vorne Hefthüllen, hinten Einsteckhüllen.

Toll! Die perfekte Ordnung! Ob es ihr gelingen würde, sie auch zu halten?

Sie bastelte einen der neuen Stehsammler zusammen und stellte alle ihre Klassenmäppchen hinein, dann nahm sie die wieder heraus, die sie morgen brauchte, und versenkte sie mit den entsprechenden Büchern in ihrer Schultasche. Klasse, nur noch ein paar Handgriffe!

So, und jetzt durfte sie die Reste aufbauen und ihre Mediaabteilung einrichten. Als alle Regale richtig standen und Fernseher, DVD-Player, Stereoanlage, alle DVDs, alle CDs und alle Fernbedienungen ideal untergebracht und verkabelt waren, sank sie ermattet auf ihr Bettsofa. Fast elf – aber das Zimmer sah schon richtig gut aus.

Na, es hätte gut ausgesehen, wenn nicht diese ganzen Verpackungen herumgelegen hätten! Sie raffte sich noch ganz kurz auf, stopfte alles Papier und alle Styroporteile in die Schachteln zurück und schleifte den Kram in den Keller. So, aber jetzt ab ins Bett!

Tod auf den Gleisen

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