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WIE LANGE DAUERT ES NOCH, BIS DAS CHRISTKIND KOMMT?

Auch wenn bei uns im Advent keine Langeweile aufkommt, irgendwann beginnen die Kinder die Tage zu zählen, bis endlich das Christkind kommt. Immerhin dauert es vom 1. Adventsonntag bis Adventus Domini, die „Ankunft des Herrn“, noch weitere drei Sonntage. So setzte es Papst Gregor der Große 604 zunächst für Rom fest, nach dem Konzil von Trient, das Mitte des 16. Jahrhunderts stattfand, wurde es für die ganze katholische Kirche verpflichtend. Nur in Mailand hat sich eine sechswöchige Adventszeit gehalten, da man dort nicht nach dem römischen, sondern dem ambrosianischen Ritus feiert. Eine Fastenzeit, wie früher zur Einstimmung auf das große Fest, ist es seit 1917 nicht mehr, aber der Advent sollte, trotz allen Trubels, auch eine besinnliche Zeit sein.


EDUSCHO-ADVENTSUHR, 1935

Salzburger Weihnachtsmuseum, Privatsammlung Ursula Kloiber

Damit das Warten leichter fällt, hat man sich schon früh Zählhilfen für die endlos erscheinenden Tage bis zum Heiligen Abend ausgedacht. Die Zeit wurde in kleine Abschnitte unterteilt und damit greifbarer. Beim Anzünden des Adventkranzes, der ursprünglich 24 Kerzen hatte, konnte man täglich bzw. wöchentlich den zeitlichen Fortschritt live beobachten. Die Idee zum ersten Adventkranz hatte der deutsche Theologe und Erzieher Johann Hinrichs Wichern im 19. Jahrhundert. Für seine Schützlinge im Rauhen Haus in Hamburg, einer heute noch bestehenden sozialpädagogischen Betreuungseinrichtung, baute er aus einem Wagenrad mit vier dicken und 20 kleinen roten Kerzen einen Prototyp des Adventkranzes. Später wurden aus Platzgründen nur noch vier Kerzen aufgesteckt und statt auf ein Wagenrad kamen sie auf Tannengrün. Symbolisch gesehen stehen die Kerzen für das kommende Licht, die Kreisform für die vier Himmelsrichtungen und den Erdkreis, die Auferstehung und das ewige Leben, das Tannengrün für die Hoffnung und das Leben an sich.


MÜNCHNER Weihnachtskalender aus dem Jahr 1910, der erste Adventskalender von Gerhard Lang in der Tradition der Ausschneidebögen Salzburger Weihnachtsmuseum, Privatsammlung Ursula Kloiber

Weihnachtszeit

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