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Jedes Ende ist der Anfang von etwas Neuem


Ich fühle mich nackt.

Manchmal, wenn die Zweifel in mir schreien und nur ich es bin, die sie hört, fühle ich mich ihnen ausgeliefert. Denn manchmal sind sie so laut und grausam, dass es mich innerlich zerreißt, und mein letzter Funke Kontrolle schwindet. Und manchmal … ja manchmal, da rütteln sie so fest an mir, dass ich gezwungen bin, mich ihnen zu stellen.


Doch das ist nicht, was ich will.

Ich will diesen Schmerz, dieses Leid, diese Schuld nicht fühlen.

Alles, was ich will, ist Leere. Daher verdränge ich.

Schon so lange ziehe ich das Unterdrücken meiner Gefühle der Wahrheit vor, und das scheint mich zu zersplittern.


Mein Herz will weitergehen, doch mein Verstand verharrt. In einem Zustand, wo ich weder ganz dort, noch hier bin.

Aber wenigstens bin ich. Denn wo wäre ich, ginge ich weiter?

Ich weiß meine Tage sind gezählt, mein Körper ist schwach.

Und ich weiß, es ist an der Zeit, mutig zu sein, loszulassen.

Doch das ist schwer. So schwer.


Das einzig Beständige im Leben ist die Veränderung. Ob wir dazu bereit sind oder nicht. Wir alle werden irgendwann diese Welt verlassen. Diese eine Hürde nehmen, die so weit weg erscheint. Und es ist doch gerade diese Vergänglichkeit, die dem Leben einen Sinn einhaucht, oder?

Doch wir hadern schon mit kürzeren Wegen, obwohl wir nie wissen, wohin sie uns führen.


Aber wieso?

Ich denke, weil wir Angst haben. Angst vor unseren Entscheidungen. Angst vor der Verantwortung. Angst vor Fehlern.

Anstatt weiterzugehen, bleiben wir stehen und unsere Träume wandern weiter – ohne uns. Und irgendwann verblassen sie und wir können uns nicht einmal mehr an sie erinnern.

Ist es das? Ist das ein Leben? Zu sehen, wie alles, was man sich wünscht, zerplatzt wie eine Seifenblase, nur weil man nicht bereit war, sich zu wandeln?


Vielleicht sollte ich endlich mutig sein.

Auch, wenn es das Eine bedeutet - das Ende.

Ein Ende in dieser Welt. Aber vielleicht der Beginn in einer neuen? Ein neuer Anfang, mit neuen Träumen?


Und ja, ich fühle, dass ein Teil in mir dazu bereit wäre.

Doch noch kann ich es nicht gänzlich zulassen.

Noch bin ich nicht dafür bereit.

Jetzt bin ich einfach ein Mädchen, das dem Schicksal grollt.

Aber irgendwann werde ich eines dieser Mädchen sein – eines, das akzeptiert und weiß:

Die Hoffnung stirbt nicht. Nie.

Wohin wir auch gehen.


Joey

Now and then

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