Читать книгу Vermächtnis der Toten - Emma Richi - Страница 12
Kapitel 9.
ОглавлениеIch war wach, aber es war noch immer dunkel. Der Mond schien und nur deswegen konnte ich sehen, dass Mrs. Green nicht gegangen war. Sie hatte sich auf das neben Bett gelegt. Auch Taylor schlief. Also stand ich ganz leise auf. Mein Kopf explodierte förmlich. Ich fühlte mich zerstört. Ein zweites Päckchen Pulver hatte mir Mrs. Trimbee nicht da gelassen, aber ich wollte etwas gegen die Kopfschmerzen. Das Shopping würde wirklich anstrengend werden. Ich knipste das Licht an und sah mein Gesicht im Spiegel. Meine Wange war nicht gänzlich blau, aber ziemlich lila. Die Lippe ist angeschwollen. Auch an meiner Stirn war ein kleiner Blauer Fleck. Im Grund sah ich aus, wie nach einem turbulenten Eishockeyspiel. Seufzend machte ich wieder das Licht aus und setzte mich in mein Bett. Mein Handy gab mir genügend Licht um mich mit den Hausaufgaben. Bzw. ich versuchte Spanisch zu verstehen, denn ich musste meine Kenntnisse aufstocken. Sprachen liegen mir nun wirklich nicht und das bedeutet ich muss noch mehr arbeiten als sowie so schon.
Mrs. Green drehte sich um und sagte leise: “Nathan mach das Licht aus.“ Ich lächelte, sie schien vergessen zu haben, wo sie war. Schnell machte ich mein Handy aus und legte mich wieder ins Bett. Ich beobachtete den Wald, die Bäume und den Mond. Ich dachte an alles, was mir hier innerhalb von zwei Tagen wiederfahren war. Es war, als wäre es genau das, was ich bin. Eine Agentin. Niemand hatte sich je ernsthaft für mich interessiert, bis jetzt, Mrs. Green. Innerhalb von zwei Tagen war sie einfach für mich da. Es hatte lange niemanden mehr gegeben, dem ich vertraute. Doch diese Frau hatte es geschafft, einfach geschafft. Ich vertraute darauf, dass sie da ist, wenn ich in Schwierigkeiten bin. Geschafft hatte sie es innerhalb von zwei Tagen. Ich drehte mich zu ihr und betrachtete sie noch einen Moment, bis ich einschlief.
“Guten Morgen“, sagt Tay laut um mich zu wecken, auch Mrs. Green hatte gerade noch geschlafen. Sie raffte sich auf und sah mich an. Echt süß, ihr Dutt war verstrubbelt und ihre Schminke leicht verschmiert. Taylor grinste mich an und meinte nur: “Ich geh Essen, dann kümmere ich mich um Jessy und mach den Picknickkorb fertig, also viel Spaß beim Shopping. Soll ich dir die Flecke noch wegschminken?“ “Mrs. Green schafft das schon. Viel Spaß beim Date.“ Als Tay gegangen war, musste ich einfach loslachen, es war echt lustig, wie mich Susann ansah. “Was gibt’s zu lachen?“, aber sie konnte nicht verhindern, selber loszulachen. Ich sagte: “Du siehst mich an, als wäre ich halb Tod. Mit deinem Make-up sieht’s echt lustig aus.“ Sie kam auf mich zu, schlag ihre Arme um meinen Bauch und sagte lachend: “Na warte bis ich mit dir fertig bin junge Dame.“ “Wir werden sehen.“ Wir lachten noch weiter und dann küsste sie mich einfach so auf die Wange und sagte: “Dusch dich und zieh dir etwas gemütliches an. Ich komm dann zu dir und schminke dir deine Blauen Flecke weg.“ “Danke Susann, aber ich würde gern vorher nochmal so eine Dosis Pulver zu mir nehmen.“ “Erst nach dem Essen Liebes. Aber du kannst es dann gleich nehmen und jetzt geh duschen, du siehst nämlich genauso scheiße aus wie ich.“
Kaum war ich aus der Dusche raus, suchte ich mir schwarze Shorts und ein weißes Top raus. Als Susann wieder rein kam, hätte ich sie fast nicht erkannt, denn sie trug ein luftiges Sommerkleid. Sie sah echt super aus darin. WOW! Ihre Haare waren offen und sie sah echt krass aus, nicht wie eine Mom aus der Vorstadt, sondern so richtig krass. “Könne wir anfangen?“, fragte sie lächelnd und ich nickte. All dieses Zeug an Schminke und Make-up und so weiter, sie kleisterte an mir herum. Es dauerte eine halbe Ewigkeit, aber echt süß. Als sie fertig war führte sie mich zum Spiegel und fragte stolz: “Als wäre nichts passiert.“ “Dankeschön, echt Wahnsinn. Aber die Lippe kann so bleiben, die sieht nicht so dramatisch aus.“ Sie lächelte mich an und dann ließ sie mich einen Moment allein. Susann hatte ein wahres Wunder vollbracht. “Okay, wollen wir runter gehen zum Essen? Ich könnte wetten, dass du auch Hunger hast“, sagte ich und schnappte mir meine Tasche. Zusammen kamen wir unten an. Die meisten Schüler waren schon unterwegs oder lagen noch in ihren Betten. Sogar die Lehrer waren nicht anwesend, nur die Jungs mit denen ich shoppen würde. Wie eine große Familie saßen wir am Lehrertisch und Frühstückten.
Wir fuhren in zwei großen schwarzen Autos zur Mall. Ein Monstrum. Das würde Stunden dauern bis wir da durch sind. “Also, womit willst du anfangen? Schuhe, Klamotten oder Drogerie?“, Leroy war Feuer und Flamme. Stöhnend ließ ich mich in meinen Sitz sinken. Alle grinsten. Als ich dann meinte, ich hätte zu Hause bleiben sollen, fingen die Jungs an zu lachen. Susann sah mich mitleidig an, doch ich wusste, dass es ihr gar nicht leidtat. Mr. Green schien genauso begeistert vom Shoppen wie ich, also versuchte ich in seiner Nähe Sicherheit zu suchen. American Eagel war der erste Laden. Und plötzlich war ich mitten drin. Leroy und die anderen gingen auf die Suche, ich musste nicht einmal selber suchen. Trotzdem ging ich durch die Reihen und sah mir ein paar Klamotten an. Ich nahm mir eine Bluse und eine Jeans, dann ging ich in die Anprobe. Die Jeans sah gut aus und die Bluse auch. Damit wäre ich für normal fertig gewesen, aber die Jungs schleppten praktisch alles an, was dieser Laden zu bieten hatte. Ich zog alles Mögliche an und entschied mich für noch zwei Jeans und ein paar ordentliche Oberteile. Dann ging‘s direkt in den nächsten Laden. Ich gab mir Mühe Spaß zu haben. Ich musste lachen, als Leroy meinte: “Wenn es dich glücklich macht, dann gehen wir Elektronik einkaufen.“ Tim zog mich hinter sich her, seit ich gestern erwähnt hatte, dass ich Apps verkauft hatte, war er ganz wild darauf mir einen super Laptop zu kaufen. “Okay, der hier ist echt super, sogar besser als super. Perfekt für arbeiten an einem neuen Spiel. Das Soundsystem würde ich selber zusammen suchen“, Tim war eifrig dabei und ich meinte nur: “Ein guter Klang ist alles, was mich interessiert. Und den Laptop nehmen wir mit. Der ist echt klasse.“ “Alles klar Ma’am“, meinte der Verkäufer und sammelte alles zusammen. Er brachte alles zur Kasse und ich bezahlte, wir hatten es geschafft unter 4.000 zu bleiben, was mich echt froh machte. 2.876 hatte ich bezahlt für alles zusammen, ein echtes Schnäppchen.
Wir stöberten noch durch viele Läden. Langsam machte es wirklich Spaß. Als ich bei H&M gerade in der Umkleide fertig war, als Jackson meinte: “DU brauchst doch sicher auch was für unter den Klamotten, oder?“ Unter meinem Blick ging er unter, Leroy kam mir zu Hilfe: “Los, das schafft sie auch ohne euch!“ Leroy ging mit mir durch die Ständer und zog etwas mit besonders viel Spitze heraus. “Na? Das würde Oscar wirklich Lieben.“ “Mmh, okay, aber das wird er niemals zu Gesicht bekommen.“ Leroy sah mich überrascht an. “Du stehst nicht auf ihn?“, er war wirklich überrascht darüber. Ich ließ ein paare Worte fallen, die er nicht verstand: “Ich kann ihm das nicht antun. Aber sieht trotzdem gut aus.“ Ich sammelte alles Mögliche ein. Nach dem Bezahlen schwieg ich. Auch als die Jungs mich fragten, wo ich jetzt hin wolle.
Natürlich gingen wir in einen Sportladen. Ich suchte mir genügend Sachen aus und jetzt war ich glücklich. Es würde der letzte Laden vor dem Mittagessen sein. Ich war überglücklich. Die Hälfte des Tages war so gut wie rum. Im Sportladen ließ ich abgesehen vom Elektroladen am meisten Geld. Die Jungs brachten alles zu den Autos und Susann suchte mit mir ein Restaurant aus. Ein Italiener. Ich liebe gute Pasta, aber nichts kann eine richtig gute Pizza toppen.
Direkt nach dem Essen ging es weiter mit dem Shoppen. Die Jungs schleppten mich doch allen Ernstes in einen Schuhladen. Ich entschied mich für Turnschuhe und Boots für den Herbst. Dann kam Harry mit High Heels an: “Die stehen die bestimmt.“ Susann lächelte mich an und Mr. Green grinste, als er mich sah. Verzweifelt schlüpfte ich hinein. Ich stellte mich hin und dann lief ich los. Ich lief nicht zum ersten Mal auf solchen Dingern, aber ich liebte es nicht sonderlich. Allen Jungs fielen die Augen heraus und jetzt war es an mir zu grinsen: “Dachtet ihr ich hätte solche Teile noch nie getragen?“ “Kaufst du sie?“, fragte Susann lachend und ich sah mir die Schuhe genauer an. “Kann nicht schaden welche für den Notfall zu haben.“ Das dümmliche grinsen der Jungs ließ Susann die Jungs zu Benehmen aufrufe. Insgesamt waren es fünf Paar Schuhe, die mein Konto erleichterten. Durch die Schuhe waren die Jungs ermutigt mir Kleider auszusuchen, absoluter Horror. Ich kaufte eines und dann sah ich den Schmuckladen gegenüber. Ich ging wie hypnotisiert darauf zu. Im Schaufenster war eine Kette einer Mother Mary. Es sah aus wie mein altes Medaillon. Hinten im Laden stand ein Mann. Konnte das sein?
Das muss ich definitiv nach prüfen. Drinnen bemerkte er mich nicht gleich, doch als er mich sah, war ich mir sicher. Es ist Onkel Anton. “Woher hast du meine Mary?“, fragte ich ihn und lachte mit seiner brummigen Stimme: “Sie wartete darauf das ihre Besitzerin sie abholt.“ Ich wurde richtig fett umarmt von ihm. Es war eine Ewigkeit her, dass ich ihn gesehen hatte. So ungefähr zehn Jahre. Er wirbelte mich herum und flüsterte in mein Ohr: “Meine Kleine Cyanprinzessin ist zu einer Queen geworden.“ “Alles klar, ich verstehe“, als er mich runterließ drückte er mir einen riesen Kuss auf die Stirn. Dann ging er kurz nach hinten. Als er wieder raus kam sagte er mir: “Wenn es dir nichts ausmacht, dann behalte ich meinen Petrus, auch wenn er eigentlich dem Anführer gehören sollte?“ “Du wirst ihn tragen, weil er dich beschützt, so wie die Mary die du mir gegeben hast. Außerdem hat jede Anführerin einen starken Mann an ihrer Seite, ich hoffe, dass du es bist.“ Er lachte. “Aber diesen hier wirst du tragen.“ Es war der Siegelring des Cyankreises. “Das waren also keine Märchen?“ “Nein, bittere Wahrheit. Aber ich denke, du solltest gehen, deine Freunde warten. Aber noch eins, Ich habe zwei Leute in der Schule, ich dachte mir, dass du dort irgendwann landen würdest.“ “Wer?“ “Volkov und Monroe passen auf dich auf, halte dich an was sie sagen und sprich ein wenig Russisch. Nicht das du diese Sprach noch verlernst.“ Ein letzter Kuss auf die Stirn und dann ging ich zu den anderen zurück.
Sie hatten vor dem Klamottenladen gestanden und mich beobachtet. Ich konnte darüber nicht reden, aber natürlich würden sie fragen. Ohne ein Wort zu sagen ging ich Richtung Auto. Die anderen liefen neben mir her. Die Jungs fragten nichts und sagten nichts. An den Autos drehte ich mich zu ihnen um, die Greens liefen Arm in Arm. Mr. Green sagte: “Jungs, ihr fahrt schon mal vor zur Schule, bringt dich Sachen in die Reinigung. Wir drei müssen noch etwas erledigen.“ Ich sah ihn an, war mir aber nicht sicher, ob er wusste, wer Anton war.
Taylor:
Das Date war wirklich schön gewesen, Riley ist gerade in meinem Zimmer. Wahnsinn, so viel Glück kann doch kein Mensch haben! Kaum war ich aus dem Bad gekommen, stand Riley vor mir. Ein Foto streckte sie mir hin: “Woher hast du das?“ “Das ist von Remy, sie hat einen Brief von ihrer Mom bekommen, da war das Foto mit drin, warum?“ Riley kramte in ihrer Tasche und holte ein anderes Foto heraus. Es war im Grunde dasselbe, nur waren darauf das Baby, das Mädchen und ein Mann. Die Kinder waren in den elben Klamotten. “Krass, wie kann das sein?“, ich dumpf Backe konnte mir diese Frage nicht verkneifen. Doch sie antwortete: “Das ist mein Dad und meine kleine Schwester. Ich weiß im Grunde nichts über sie und meine Mom. Es gab immer nur meinen Dad und mich, also weißt du, wer ihre Mom ist?“ “Haze, Claudia Haze. Sie weiß es seit sie hier angekommen ist.“ “Denkst du, ich kann einfach so mit ihr darüber reden? Ohne das sie mich fertig macht im Ring?“ Ich dachte einen Moment nach, aber ich antwortete ihr mit Ja. Dafür bekam ich einen Kuss. Aus dem etwas mehr wurde.
Erst als die Jungs abgefahren waren, fragte ich: “Was wissen Sie über mich und wie ich Aufgewachsen bin?“ “Du bist Remington Gracia Haze, bist bei einer Frau Namens Ketherina James aufgewachsen und jetzt bist du hier. Uns wurde nichts gesagt, der Leiter des MI6 war der Meinung, dass da nicht mehr wäre“, sagte Nathan frustriert und ich dachte nach, doch ich durfte nichts sagen. Ohne etwas zu sagen stieg ich hinten in den Wagen. Jetzt gerade wollte ich in die Kirche, ich war zwölf Jahre nicht mehr in einer gewesen, es war Zeit mal wieder ein Gebet zu sprechen. Die beiden sahen mich von den Vordersitzen an. Susann erbarmte sich und fragte: “Woher kennst du den Juwelier?“ “Nicht so wichtig, aber können wir noch bei einer Katholischen Kirche anhalten?“ Nathan nickte und fuhr schweigend los. Doch Susann wollte es nicht ruhen lassen: “Wir könne dich beschützen, aber in erster Linie machen wir uns Sorgen um dich. Wir hatten ein Mädchen erwartete, dass keine Kampferfahrungen hat, ein Mädchen, das ganz gut in der Schule ist und kaum Sport macht. Und dann sehen wir dich, du kämpfst erfahren genug um Abschlussschüler fertig zu machen und zwar nicht nur einen, sondern gleich drei! Du bist verdammt gut in den wichtigsten Fächern und bist nur in den Sprachen im Rückstand! Also erzähl uns nicht, dass da nichts ist!“ Himmel, die macht sich ja echt Sorgen! “Meine Eltern sind im Gefängnis, praktisch meine ganze Familie die mich aufgezogen hat. Ich wollte nicht so werden wie sie, also habe ich trainiert. Außerdem konnte ich dann auf dem Eis auch mal die Jungs doof dar stehen lassen. Ich wollte immer Antworten auf Fragen, die niemanden interessiert haben. Ich hatte kaum vertrauen und kann auch niemals einfach so vertrauen, weil ich Angst habe dass ich wieder verletzt werde.“ Susann sah mich immer noch an. “Und ich will niemandem unnötig wehtun, also belassen wir es dabei.“ Es war keine Frage gewesen, sondern eine Feststellung. Ich wollte nicht darüber reden und zum Glück hatte ich keine Details genannt, die mich irgendwie in Schwierigkeiten bringen könnten. Wenn wir zurück sind, dann muss ich mit Jenny sprechen, vielleicht auch mit Volkov.
Wir hielten tatsächlich noch an einer Kirche, sie war im kleinen Ort, der an dem Weg zur Schule endete. Die Greens sicherten die Tür ab und ich ging zu den Kerzen. Eine zündete ich an und ging nach vorn zum Altar. So wie Anton es mir damals gezeigt hatte. So gehen alle deine Sorgen in Rauch auf mein kleiner Liebling, hatte er damals gesagt. Ich kniete mich vor der Kerze auf den Boden und sah auf meine Mary in meiner Hand. In Gedanken sprach ich das Gebet. Gerade als ich fertig war, stand ich auf. Der Pfarrer stand neben mir: “Sind sie neu hier? Oder auf der Durchreise?“ “Ich bin neu in der Gegend Father“, antwortete ich. Er lächelte mich an und sagte: “Es freut mich dich in der Gemeinde zu begrüßen mein Kind. Es würde mich sehr freuen, wenn du morgen zur Messe kommst.“ “Danke Father, aber ich denke nicht, dass ich schon morgen kommen werde.“ “Natürlich, aber du bist herzlich eingeladen zu kommen. Vielleicht begleitest du einfach deine Klassenkameraden morgen.“ Mit einem Lächeln ging er wieder und ich tat es ihm gleich. Ich war mir nicht sicher, ob ich morgen schon wieder zur Messe gehen sollte, aber ich würde darüber nachdenken. Als ich wieder mit den Greens im Auto saß, fühlte ich mich nicht mehr so grauenhaft und konnte mich etwas entspannen.
Während Nathan das Auto in der Garage parkte, startete Susann einen neuen Versuch: “Wenn du uns nichts sagst, dann werden wir selber nach der Antwort suchen.“ Eine kluge Taktik, aber ich würde ihr nur die Antwort geben, die ich ihr geben wollte. “Egal wo sie danach suchen, sie werden nichts finden. Glauben sie mir, sie beide wollen nicht mehr wissen. Tun sie mir und sich selber den Gefallen und suchen sie nicht danach.“ Als Mr. Nathan Green zu uns stieß lächelte er abstruser weise und sagte: “Wenn du Glück hast, dann sind morgen alle Sachen gewaschen und sehen noch genauso aus, wie heute.“ Ich schafft es zu lachen. Zufrieden mit sich selber hackte er sich bei mir und seiner Frau ein.
Die Tür zum Zimmer war geschlossen, aber da nichts an der Klinke hing, klopfte ich leise und ging dann rein. Wirklich süß, die beiden lagen in Taylors Bett und schliefen. Ich nahm Tim das Elecktronikzeug an der Tür ab und baute es ganz leise auf. Als ich die Lautsprecher angebracht hatte, machte ich leise Musik an und begann damit den Laptop einzurichten. Jetzt fiel mir ein, was ich vergessen hatte: Bilderrahmen! Die könnte ich morgen in dem kleinen Ort kaufen. Als Hintergrund für den Laptop wählte ich mein Lieblingsfoto mit Anton. Das war als ich vier geworden bin, auf meiner Feier. Wir lagen zusammen in einer Hängematte unter zwei Bäumen, die mit Lichterketten geschmückt waren. Anton und sein Vater hatten das organisiert, eine Prinzessin sollte auch wie eine feiern, hatten sie gesagt. Es war ein Tag, an den ich mich gern erinnerte. Einer von wenigen aus meiner Kindheit vor Kethie. An den Laptop schloss ich meine Festplatte an und sicherte meine Daten ein zweites Mal. Als ich mich mit dem Internet verband, öffnete ich meinen überfüllten E-Mail Account. Viel Mails von meinem Hockey Coach und einige wenige von meinem Gymnasium. Ich las sie alle flüchtig durch und entschied niemandem zu antworten. Taylor war aufgewacht und kam in einem Übergrößen Pulli zu mir an den Tisch: “Und? Hab ich was verpasst?“ “Den Horror. Ich glaub, ich hab genügend Klamotten für mein restliches Leben.“ Sie lachte und trank ein Glas Wasser. “Und war’s schön?“ “Sie ist der Wahnsinn auf zwei Beinen“, sagte Tay und lächelte glückselig. Ich musste auch lächeln, denn es machte mich glücklich sie so zu sehen. “Ich glaub, mehr will ich gar nicht wissen.“ Wir sahen uns einen Moment schweigend an. “Haben die aus der unteren Etage wieder zu laut Musik an?“ “Nope, das ist unsere neue Anlage, Tim hat sie zusammen gesucht und ich hab die letzte halbe Stunde damit verbracht sie aufzubauen und meinen Laptop einzurichten. Du kannst dein Handy mit den Lautsprechern verbinden, dann läuft deine Musik und du kannst auch regeln wir laut oder leise.“ “Cool, ich schätze wir haben den besten Klang überhaupt. Will ich wissen wie viel du ausgegeben hast?“ Ich schüttelte den Kopf, sagte dann aber doch beiläufig: “Mein Konto bleibt voll. Voll genug um unser Zimmer umzubauen.“
Ihr blick spiegelte Verwirrung wieder. Eine Erklärung war nötig: “Ich schätze, hier wird außer Riley niemand zusätzlich einziehen, also bin ich dafür alles Unnötige rauszuschmeißen und unser Zimmer in unser eigens Paradies zu verwandeln. Immerhin werden wir hier noch drei Jahre wohnen. Und Riley schläft mit in deinem Bett, demnach brauchen wir zwei Betten.“ “Und wer schläft mit in deinem Bett?“ Ich warf ihr einen zerknüllten Bong an den Kopf. Wir lachten. “Jetzt mal im Ernst, wen gedenkst du mit in dein Bett zunehmen?“, ihr Ton war vollkommen ernst und ich wusste genau was ich antworten würde: “Ich schlafen am besten, wenn ich allein in meinem Bett bin.“ Ihr erstaunen machte mich verlegen, auch wenn es dafür eigentlich keinen Grund gab. “Oscar steht voll auf dich und ich könnte wetten, wenn die Jungs dich nicht beschützen würden, dann wären noch viel mehr Jungs hinter dir her.“ Bevor ich ihr eine Antwort darauf geben konnte, tauchte eine zerknirschte Riley auf. Ich musste doch echt grinsen. Aber ich hatte genügend anstand um zu sagen: “Ich geh jetzt zu Mrs. Trimbee und hol mir mein Trainigsokay für morgen ab und ihr zwei könnt machen, was auch immer ihr wollt.“
Als ich das Zimmer verlassen hatte, fiel mir ein, dass ich wirklich dringend neues Pulver benötigte, also war es nicht einmal gelogen. Meine Kopfschmerzen waren nicht mehr so schlimm, aber sie waren da. Vielleicht ergab sich die Möglichkeit Pulver zu nehmen, ohne dass Mrs. Trimbee es erfahren würde. Ich wollte trainieren, gestern hatte ich zwar gewonnen, aber ich war einfach nicht gut genug gewesen um nicht verletzt zu werden.
In der Krankenstation war nichts los, niemand außer Mrs. Trimbee war dort. “Ich wollte fragen, ob sie einen Moment Zeit für mich haben.“ Ihr lächeln war Antwort genug. Auf dem Bett sitzend stand sie vor mir, betrachtete mein Gesicht. “Susann hat sich selbst übertroffen, man sieht es kaum wenn man es nicht weiß. Die Schwellungen sind immer noch da, also gebe ich dir jetzt vier Pulverpäckchen. Die müssen bis morgen Mittag reichen, da will ich dich wieder hier sehen“, stellte sie fest und wollte sich gerade abwenden, als ich die alles entscheidende Frage stellte: “Darf ich wieder Trainieren?“ Jetzt schien sie verwirrt, doch auch in einer Art belustigt, die mich erschreckte. “Genau wie deine Mutter. Ich erlaube dir kein Training vor Montag, morgen werde ich neu entscheiden und wenn du dich nicht daran hältst, dann werde ich dasselbe machen wie bei deiner Mutter.“ Schon wieder und gleich zweimal: Mutter. “Und das wäre dann?“ “Ich werde dich sedieren und hier behalten.“ “Das wäre Körperverletzung, Missbrauch des Amtes und so einiges mehr, ich würde es ihnen nicht raten.“ Ich kannte mich in diesem Bereich des Gesetzes aus und nutzte es. Das Lächeln von Mrs. Beth Trimbee machte mich jedoch nervös. “Dann gebe ich dir kein Pulver mehr und du hast schmerzen, ich finde genügend Möglichkeiten.“ Na super! Die Krankenschwester/Ärztin war ja wirklich darauf aus mir mein Training zu ruinieren. “Na gut, darüber können wir ja morgen noch einmal sprechen. Hier ist das Pulver und eine Schlaftablette, nimm sie mindestens eine Stunde nach der Einnahme des Pulvers, wenn möglich mehr.“ “Na gut, aber morgen bekomme ich eine Chance das neu zu verhandeln“, sagte ich und nahm das Zeug. Ein Nicken ihrerseits ließ mich aufatmen. Dann sagte sie noch: “Ich schätze du weist nicht viel über Claudia, aber sei versichert, sie ist dir wirklich sehr ähnlich und das vor allem als gutes.“ “Dankeschön Ma’am“, es hatte mir bisher nicht viel bedeutet, aber ihre Worte gingen tief in mein Herz. Es änderte nichts daran, dass ich nicht wusste, ob ich sie kennen lernen wollte, aber es änderte mein Gefühl von Verlassenheit ein wenig.
Ich beeilte mich nicht zurück in mein Zimmer zu kommen. Auf dem Gang traf ich ein paar der jüngeren Schüler. Sie gafften mich an, als wäre ich in einem Schaufenster ausgestellt. Hört das denn niemals auf?! Im Gemeinschaftsraum saßen viele Schülerinnen auf einem Haufe, sie tuschelten und als sie mich sahen, war kurzzeitig ruhe im Karton. Ohne mich darum zu kümmern ging ich den Gang entlang, die Treppe hoch zu unserem Zimmer. Es war das größte von allen. Daraus lässt sich etwas machen. Wieder klopfte ich zur Warnung und ging dann rein. Die beiden waren geduscht und saßen am Tisch. “Ich nehm jetzt Pulver und leg mich hin, vielleicht bringt es mir etwas.“ Als ich gerade ins Bad wollte mir ein Glas Wasser holen, fragte Riley mir ein Foto vor die Nase haltend: “Ist das von dir?“ Ich nickte, es hörte sich nach einer Anklage an. “Entschuldige, ich wollte eigentlich nur wissen, ob du das Baby darauf bist.“ “Laut dem Brief ja. Warum?“ Jetzt heilt Riley ihr Foto daneben und kommentierte: “Weil das kleine Mädchen demnach ich bin.“ Taylor sah uns grinsend an. “Also Riley kommt definitiv nach eurem Vater und Remy du nach eurer Mom.“ Taylor war wirklich hoch auf begeistert von den neuen Erkenntnissen. “Dann würd ich sagen, hab ich ‘ne große Schwester, die mit meiner einzig besten Freundin zusammen ist. Schlimmste Zwickmühle ever.“ Riley lachte. “Ich will alles wissen und vor allem, ist unsere Mom eine richtige Mom?“ Verlegen sah ich auf den Boden. “Das kann ich dir nicht sagen, denn ich kenne sie nur von dem Foto. Du ja scheinbar auch.“ Rileys Gesicht sah verwirrt aus, das war doch nun wirklich nicht schwer! Ich bin nicht bei dieser Frau aufgewachsen, dröhnte es in meinem Kopf. “Dann lernen wir sie zusammen kennen.“ Ich nickte beklommen. Jetzt würde ich mit der Schlaftablette nicht mehr warten. Statt dem Pulver nahm ich die Tablette und legte mich hin. “Ich möchte nur ein wenig schlafen, wir können später reden.“ Riley hatte sich mit Taylor auf den Hochboden verzogen. Es lief leise einer meiner Playlists und ich nickte ein.
Riley:
Sie war eingeschlafen. Echt niedlich, sie zuckte ein paar Mal mit der Nase. Sie war wirklich süß und sie war meine Kleine. Immer hatte ich mir Geschwister gewünscht, nicht allein zu sein. Jetzt würde ich das alles mit Remy nachholen. Egal was passiert, niemand kann irgendeinen Zweifel wecken, sie ist meine Schwester!!! Keine Chance, die werd ich nie wieder hergeben! Genauso wie Taylor. Aber jetzt gerade beobachten wir einfach zusammen wie niedlich Remy beim Schlafen ist.
Nach einer Stunde schlief sie noch tief und fest, deswegen gingen wir allein zum Essen. Einige fragten nach Remy, doch als wir sagen, sie würde schlafen, sahen viele enttäuscht aus. Als wäre das alles eine einzige große Show und Remy die Hauptdarstellerin. Am liebsten hätte ich die alle angeschrien, aber Taylor drückte meine Hand. Die Jungs redeten nur über die Tour und bemerkten gar nicht, dass Remy nicht da war. Nach dem Essen kam Mrs. Green zu uns: “Wo habt ihr denn Remy gelassen?“ Taylor sah mich unsicher an, doch dann kniff ich die Arschbacken zusammen und antwortete ihr: “Sie schläft noch. Zumindest hat sie noch geschlafen als wir gegangen sind.“ “Nun, dann werde ich nach ihr sehen und ihr etwas zu Essen mitbringen“, sagte Mrs. Green und machte sich auf den Weg.
Jemand rüttelte an mir, aber ich bekam eigentlich nicht wirklich viel mit. Jemand rüttelte verdammt stark, aber von mir kam nur ein schwaches stöhnen. Mein Kopf zerplatzte förmlich und jetzt hörte ich Stimmen, konnte aber niemanden sehen. Alles war verschwommen. Hörte diese Rüttelei an mir gar nicht mehr auf?! So langsam war mir schlecht und am liebsten würde ich mich genau jetzt übergeben. Ich konnte sie jetzt besser hören, Mrs. Green und Mrs. Trimbee konnte ich erhören, aber da war noch jemand. Ein sehr aufgeregter Jemand. Ich konnte langsam besser sehen und erkannte Jenniffer Monroe. Scheiße, was war denn mit denen los?! Ich konnte sie klar erkennen und versuchte mich aufzusetzen. Mir war so schlecht, dass ich wirklich alles auskotzen würde und zwar jeden Moment. Ich raffte mich auf und schaffte es bis zum Bad. Ich kotzte mich aus über der Kloschüssel. Ich hörte die anderen immer noch reden, doch Susann war bei mir. Sie hielt mir die Haare und streichelte mir über den Rücken, es war beruhigend. Als es zu Ende war, spülte ich. Dann spülte ich meinen Mund aus. Immer noch fühlte ich mich nicht ganz da. Susann stütze mich bis zu meinem Bett. Atmen, einfach ruhig atmen.
Meine Sinne kamen ganz langsam zurück und dann hörte ich Jenny Mrs. Trimbee anschreien. “Aufhören“, sagte ich leise, doch sie hörten mich nicht. Also schrie ich es laut heraus: “Aufhören!!“ Ich fühlte mich überfahren. “Sie können ihr doch nicht einfach Schlafmittel geben, was war da genau drin?“ “Das war harmloses Schlafmittel, nicht einmal ein starkes. Schlaf ist wichtig wenn man so starke Kopfschmerzen hat.“ “Mrs. Monroe, gehen sie bitte. Mir geht es gut.“ Jenny ging nur wiederwillig. Beth Trimbee war nicht gewillt zu gehen, doch ich wollte dass sie mich alle in Ruhe ließen. “Gehen sie, es ist nicht ihre Schuld. Ich wusste es.“ Die Blicke der beiden Frauen waren hochbesorgt. “Ist schon gut, ich brauch keine Hilfe. Mir geht es gut. Ich wäre nur gern allein.“ Beth ging, doch Susann setzte sich zu mir: “Warum hast du das gemacht?“ “Ich wollte einfach eine Weile schlafen ohne aufzuwachen und das Gefühl zu haben am falschen Ort zu sein. Ich mach mir Sorgen und dann ist das noch die Sache mit Riley und meiner Mutter und dem ganzen anderen Zeug“, ich klang matt, aber statt das sie mir einen Vortrag hält, zog sie mich an sich.
Mein Kopf lag in ihrem Schoß und ich fühlte mich geborgen. Mir liefen Tränen die Wange runter. Alles spielte sich wie ein Film vor meinem Auge ab. Einfach alles. Ich weinte einfach, ohne Angst zu haben zu verletzlich zu wirken. Die ganze Zeit über strich sie mir über den Kopf und sagte einfach gar nichts. Nicht einmal vor Ketherina hatte ich je geweint. Dieser Ort, diese Frau, sie hatten mich innerhalb so kurzer Zeit verändert. Was würde da bloß noch alles kommen? Was würde bis dahin passieren? Wie viele Menschen würden sterben, die ich lieb gewann? Ich beruhigte mich und ließ einfach alle Gedanken los.
Die Tür flog auf und ich drehte mich zum Fenster, damit sie mich nicht sehen konnten. Ich konnte Riley leise mit Susann flüstern hören und dann strich sie mir über den Arm. “Tu sowas nie wieder, hast du verstanden? Ich bin deine Schwester und ich wird nicht gern verlassen, hörst du?“ Ich nickte nur, dann liefen plötzlich noch mehr Tränen, wie ein Fluss. Ein Fluss der nicht mehr stoppte. Riley küsste mich auf die Wange und dann flüsterte sie: “Ich hab dich lieb, egal wie lange wir uns kennen. Schwestern halten zusammen und ich hab nichts anderes vor.“ Sie küsste meinen Hinterkopf noch einmal und dann hörte ich Taylor sagen: “Tu das noch einmal und ich bring dich eigenhändig um, versprochen… und die Jungs drehen durch, dürfen sie einen Moment reinkommen?“ Es war als hätte mein Körper einen ganzen Moment aufgehört zu funktionieren. “Taylor, macht es dir etwas aus, heute in einem anderen Zimmer zu schlafen? Und sag den Jungs hier ist alles gut“, sie klang so mütterlich. Taylor antwortete: “Es macht mir nicht aus, ich schlaf bei Riley wenn du mich brauchst. Ich werde Mr. Green sagen, dass er herkommen soll.“ Nachdem Taylor gegangen war, dauerte es bis die Tür schon wieder aufging. Mr. Green kam herein. Er küsste seiner Frau auf die Stirn und strich mir über den Arm. Er setzte sich auch dazu und strich mir über den Rücken. Es war so ein Gefühl, dass ich hier bleiben wollte.
Es dauerte bis keine Tränen mehr flossen, aber sie hatten beide gewartet. Susann fragte leise: “Sag bitte warum du die Tablette genommen hast, obwohl du wusstest, das sie dich so dermaßen ausknockt.“ Es kostete Überwindung, sehr viel Überwindung. “Ihr habt mich auf mein erstes zu Hause angesprochen. Ich kann mich an vieles erinnern. Aber das möchte ich gar nicht. Sie sind Monster und ich bin mir sicher, dass hatte meine Mutter gar nicht gewollt, aber jedes Mal wenn ich die Augen auf mache, dann hab ich das Gefühl, selber eines zu sein. Ich hab gelernt damit umzugehen, deswegen hab ich so viel Kampferfahrung. Bei jeder Gelegenheit hab ich mich geprügelt, jemanden einfach nur von mir ferngehalten, weil ich es konnte, weil meine Angst meine Beherrschung überwunden hatte. Hier tun alle so, als wäre ich ganz toll, etwas Besonderes, aber am Ende bin ich doch nur ein Monster.“ Nathan strich mir über den Rücken und Susann mir über die Wange. “Man ist nicht immer so, wie die Menschen, die einen großziehen. Du bist ein tolles Mädchen geworden, zumindest habe ich seit du hier bist ein Mädchen gesehen, das nicht aufgibt oder klein bei gibt. Es muss Gründe geben, warum jeder der dich sieht, den Atem anhält, nur weil er hofft, dieselbe zu atmen wie du. Und ich muss sagen, wenn das mit den Jungs so weiter geht, dann müssen wir extra Schutzpersonal für dich beantragen“, seine Daddy stimme beruhigte mich noch viel mehr und ich musste sogar lachen.
Susann sah mich immer noch besorgt an und fragte: “Macht es dir etwas aus, wenn wir hier bleiben?“ “Nein, ich versteh das“, gab ich zu, doch sie sagte nur: “Das haben wir früher bei Oscar gemacht, wenn es ihm nicht gut ging.“ Ich nickte nur und legte mich wieder hin. Susann und Nathan nahmen mich in die Mitte und schliefen bei mir. Ich war nicht allein, wie sie gesagt hatte. Und es war ein leichteres einzuschlafen, obwohl mein Kopf dröhnte. Unbeschwertheit ergriff mein Herz.