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Warum fallen Vögel nicht vom Baum?
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Viele Dinge, die wir erleben, halten wir für selbstverständlich: „Das ist einfach so!“ Aber nichts ist „einfach so“ – alles hat seine Ursachen und Wirkungen. Du musst nur hinschauen – und die richtigen Fragen stellen! Warum also fallen Vögel nicht vom Zweig? Auch bei starkem Wind nicht, der sie schubst? Selbst dann nicht, wenn sie schlafen?
Geh mal ans Fenster und schaue, was passiert, wenn ein Vogel auf einem Zweig landet. Genau! Er landet und geht sofort in die Hocke. Was du dabei nicht siehst: Vom Oberschenkelmuskel des Vogels bis hinunter in die letzten Zehenglieder verläuft, über das Knie hinweg, eine lange Sehne. Vom Unterschenkelmuskel des Vogels bis hinunter in die letzten Zehenglieder verläuft, über die Ferse hinweg, ebenfalls eine lange Sehne. Also eine Sehne vorn, eine hinten. Sobald der Vogel sich nun hinhockt, entsteht eine Anspannung der Sehnen und sie ziehen folglich die Vogelzehen dicht an den Zweig heran. Allein durch die Sehnenspannung, ohne ermüdende Anstrengung der Beinmuskeln, klammert sich der Vogel fest. Die Sehnen lösen die Umklammerung erst auf, wenn der Vogel aus der Hocke aufsteigt. – Wenn du mal wieder denkst, „Ach, sind doch bloß Vögel!“: Du kannst so etwas nicht!
Sammle nur Federn, die halbwegs sauber sind. Lasse auf alle Fälle solche unbeachtet, die mit Vogelkot oder anderem unhygienischen Schmutz behaftet sind. Auch Vogelfedern aus alten Vogelnestern sind üblicherweise nicht dazu geeignet, sie in deine Sammlung mit aufzunehmen.