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Geschichte

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3. Jh. v.Chr.: Die Phönizier gründen Tamuda Oppidum, den Vorläufer Tétouans. Die Römer zerstören die Siedlung und richten dort im 2. Jh. ein Militärlager ein. Die Ruinenstätte von Tamuda liegt 5 km südlich von Tétouan.

10. bis 12. Jh.: Verschiedene arabische Schriftsteller erwähnen eine Siedlung an der Stelle der heutigen Stadt.

1286: Sultan Abu Youssouf Yacoub al Marini errichtet erstmals eine Kasbah (Festung), die noch heute an gleicher Stelle besteht.

1307: Die Meriniden bauen oberhalb einer Berbersiedlung die befestigte Stadt Tétouan, um die Rebellen aus dem Rif-Gebirge zu kontrollieren. Wegen ihrer Nähe zum Meer entwickelt sich Tétouan zum Seeräuberstützpunkt.

1399: Heinrich II. von Kastilien (1379–1406) zerstört die inzwischen als Piratennest berüchtigte Stadt fast vollständig. Die Bewohner werden gefangen genommen, getötet oder vertrieben.

1492: Nach dem Fall von Granada verlassen viele Muslime und Juden Südspanien. Die andalusischen Flüchtlinge bauen unter Führung von Sidi Ali al Mandri die Stadt mit ihren Befestigungen (Kasbah, Stadtmauern) wieder auf. Es folgt ein wirtschaftlicher Aufschwung.

16./17. Jh.: Die Stadt erlebt eine Blütezeit als Handelszentrum. Aus Spanien vertriebene Morisken (zum Christentum konvertierte Mauren) kommen nach Tétouan. Die Medina wird erweitert – die heutigen Altstadtviertel gehen auf diese Zeit zurück.

1860–1862: Die Spanier besetzen Tétouan.

1913: Die Stadt fällt erneut unter spanische Administration. Bis zur Unabhängigkeit Marokkos im Jahr 1956 ist Tétouan Residenzstadt des spanischen Protektorats in Nordmarokko. Der Nationalist Abdelkhalek Torres (1910–1970) kämpft gegen die spanische Kolonialmacht.

1956: Ende des französischen Protektorats (seit 1912). Marokko wird unter König Mohamed V. unabhängig.

1997: Die Medina von Tétouan wird von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.

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