Читать книгу Reise Know-How Reiseführer Marokko - Erika Därr, Astrid Därr - Страница 170
Geschichte
ОглавлениеDie Stadt wurde 1471 von Moulay ibn Rashid für die aus Spanien und den spanisch besetzten Städten Tanger und Ceuta geflüchteten Moslems gegründet, war aber auch als Verteidigungsposten gegen die Portugiesen gedacht. Ein weiterer großer Ansturm maurischer Flüchtlinge ergoss sich 1492, nach der christlichen Eroberung Granadas, nach Chefchaouen und gab der Stadt das typisch andalusische Aussehen. Die zweite Flüchtlingswelle von ebenfalls aus Spanien vertriebenen Moslems und Juden erreichte die Stadt 1609.
Übernachtung
1Camping Azilane
2Atlas Chaouen
3Dar Gabriel
4Casa Perleta
5Casa La Palma
6Dar Echchaouen
7Hotel Alkhalifa
9Hostal Gernika
10Hotel Casa Miguel
11Lina Ryad & SPA
12Dar Terrae
14Casa Hassan
16Dar Baibou
18Mauritania
20Dar Annasr
22Auberge Dardara
25Hotel Parador
26Aline Hostel
Einkaufen
24Ensemble Artisanal
Essen und Trinken
8Aladdin
13Chez Fouad
15Tissemlal
17Café Clock
21Chez Aziz
23Pizzeria Mandala
1561 kam Chefchaouen unter saaditische Herrschaft und blieb bis 1912 unter scherifischer Herrschaft. Im 16./17. Jh. erlebte Chefchaouen eine geistige Blüte und wurde zu einem der größten Lehrzentren in Nordmarokko. Der große Sultan Moulay Ismail (1672–1727) baute die Stadt aus und errichtete hier seinen Sultanspalast (Dar el Makhzen) und die Kasbah.
Für Christen war die Stadt bis 1920 verbotenes Territorium. 1883 war es dem Saharaforscher und Pater Charles de Foucauld gelungen, als Moslem verkleidet bis zu dem abgeschlossenen Ort vorzudringen.
1912 wurde Chefchaouen dem spanisch besetzten Gebiet einverleibt, konnte aber erst 1920 von den Spaniern erobert werden. Es wurde bereits wenige Monate danach von dem legendären Rebellenführer der Rifis, Abd el Krim el Khattabi, zurückerobert. Jahrelang diente Abd el Krim die Stadt als strategischer Stützpunkt im Kampf gegen Spanien und Frankreich. Ein grausamer Krieg entbrannte, sogar Luftangriffe wurden auf die Stadt geflogen. Ohne die Hilfe der Franzosen, die deutsches Giftgas einsetzten, wären die Spanier wahrscheinlich aus dem nördlichen Teil Marokkos im Rifkrieg durch Abd el Krim vertrieben worden. 1926 gelang es den Spaniern und Franzosen, die Rif-Berber zu besiegen und die Stadt definitiv in das spanische Verwaltungsgebiet einzugliedern.
Erst im Jahr 1956 wurde mit der Unabhängigkeit das ganze Gebiet wieder marokkanisch. Heute, nach der Unabhängigkeit Marokkos, sind von den ehemals 90.000 Spaniern (einschließlich Soldaten und Beamten) nur noch etwa 3500 in Marokko zurückgeblieben.