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ÜBERBLICK

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Mit der Ausweisung des Nationalparks Al Hoceima im Jahr 2004 wurde die Berg- und Küstenlandschaft zwischen Kalah Iris und Al Hoceima – eine der schönsten Regionen an der nordafrikanischen Mittelmeerküste – unter Schutz gestellt. Die langsame Erschließung mit Wanderwegen und Herbergen soll die Region für Touristen interessanter machen (vgl. Kapitel „Tanger, Rif und Mittelmeerküste“). Auch die Gegend weiter östlich bis Nador und südöstlich bis hinunter nach Figuig sollte ab 2011 mit Hilfe der deutschen GIZ für den Ökotourismus gerüstet werden, doch leider verliefen die meisten Projekte im Sand oder blieben im Anfangsstadium stecken. Der Nordosten Marokkos bietet somit noch viel Potenzial für Entdecker, die abseits der Touristenströme unterwegs sein möchten.

NICHT VERPASSEN!

Al Hoceima – die Strände der Umgebung | 115

Mont Gourougou – Picknickplätze mit Affenbesuch und Meerblick | 125

Mündung des Moulouya – seltene Vögel beobachten | 126

Beni-Snassen-Berge und Zegzel-Schlucht – blühende Berglandschaften mit Grotten und Wanderwegen abseits vom Touristenrummel | 131

Diese Tipps erkennt man an der gelben Hinterlegung.

Al Hoceima ist im Sommer ein beliebter Badeort der Marokkaner und lohnt vor allem wegen seiner herrlichen Badebuchten in der Umgebung einen Besuch. Die Region um Nador und Saidia ist durch die Fähranbindung von Almeria nach Melilla (span.) bzw. Nador und von Sète nach Nador gut an Europa angebunden. Auch eine Bahnlinie verbindet Tanger, Casablanca und Fès mit Nador, sodass man schnell und bequem in den Nordosten gelangen kann. Nador hat sich in den letzten Jahren unglaublich entwickelt. Die moderne Küstenstadt verfügt über eine gute Infrastruktur und ist noch weitgehend vom Tourismus unberührt geblieben. Ein riesiges Problem sind jedoch die gestrandeten schwarzafrikanischen Flüchtlinge, die in der Umgebung Nadors bis zum Grenzort Beni Enzar in notdürftigen Verschlägen, Höhlen oder Zelten hausen – in der Hoffnung, eines Tages mit einem Boot über das Mittelmeer überzusetzen oder den Sprung über den Zaun in die spanische Exklave Melilla zu schaffen. Die Kriminalität wächst, da die Flüchtlinge keinerlei Unterstützung vom Staat oder der ansässigen Bevölkerung erhalten. Die touristische Vermarktung der schönen Gebiete rund um das Gabelkap fällt daher schwer und Wohnmobiltouristen werden von der Polizei bzw. dem Militär häufig von der Küste vertrieben.

In Saïdia entstand ein riesiges Ferienresort mit luxuriösen Hotels und langen Sandstränden, die in den Sommermonaten vor allem einheimische Badeurlauber bevölkern. Die nahe algerische Grenze ist geschlossen.

Von Berkane südlich von Saïdia lohnt sich ein Ausflug in die Beni-Snassen-Berge und die Zegzel-Schlucht. Südlich von Ain Benimathar ist in der Wüste eines der größten Solarkraftwerke Marokkos entstanden. Von der modernen Großstadt Oujda im äußersten Nordosten Marokkos führt eine Asphaltstraße in die Wüste nach Figuig, wo man im Gegensatz zum Tafilalet und Drâa-Tal noch ursprüngliches Oasenleben abseits aller Touristenströme erleben kann (vgl. Kapitel zum Südosten).


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Al Hoceima blickt von einem Plateauberg aufs Meer

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