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Der Rote Platz

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Als der Wind durch mein offenes Haar wehte, fühlte ich Kälte und unglaubliche Freiheit. Ich stand am Roten Platz neben vor der Kamera. An diesem warmen, für Moskauer Verhältnisse, Dezember hatten wir uns mit der Freundin hübsch gekleidet und wie die meisten Touristen zum Roten Platz gelaufen. Das war ein wahres Erlebniss. Erst heute habe ich eine Klausur geschrieben. Ab Sonntag war ich vorbildlich am Lernen. Es war gar nicht so einfach in dieser Stadt die Zeit nur in seinem Zimmer zu verbringen. Also, war es eine doppelte Freude mal raus zu gehen, das Wetter, die Freizeit und die Luxusatmosphäre so kurz vor Weihnachten zu genießen.

Die Einkaufsstraße leuchtete wie im Märchen und das Herz der Mädels fing schneller an zu schlagen. Bei all dem Glitzern und Schnick-Schnack würden die meisten Jungs an Kitsch denken, doch die Mädels freuen sich über die leuchtenden Vitrinen, hübsch gekleideten Manikenen. Mit leuchtenden Augen schaute das weibliche Geschlecht an die hübsch ausgelegten Dinge und die funkelnden Edelsteine. Ich träumte selbst davon mir irgendwann mal eins des schönen Kleider oder eleganter Jacken leisten zu können. Doch als ich auf den Preis sah, wurde mir meist bewusst, dass es gar nicht so bald der Fall sein wird. Denn in GUM ist nur Haute Couture angesiedelt. Der einzige Laden meiner Preisklasse war ZARA. Ich glaube er hat sich dort irgendwie verirrt und man hat ihm erlaubt zu bleiben.

Einer der Eingänge in die riesige Einkaufshalle führt über Arka, welche sehr schön ausgeschmückt ist. Schon dieses Gefühl ein solch majestätisches Tor nutzen zu können ist eine Erfahrung wert.

Innen herrscht unglaubliche Sauberkeit und Ordnung. Alles scheint mehrmals durchdacht zu werden, nichts erscheint zufällig, aber nicht künstlich. Das war wahrscheinlich auch das Vorhaben der Manager des Zentrums. Man fühlt sich sofort wohl, auf eine subtile Art und Weise sogar heimisch. Es macht Spaß durch die Gassen zu schlender und mal ein Eis zu essen. Das alles ist dort vertreten. Und obwohl es draußen kalt war, gönnte ich mir das klassische russische Eis. Und wir machten uns mit meiner Freundin weiter auf den Weg unsere Entdeckungstour fortzusetzten. Es dauerte tatsächlich nicht lange, als ich paar Meter weiter eine interessante Unterhaltungsmöglichkeit entdeckte. Und zwar, gab es für alle die beim Essen unterhalten werden wollen ein riesiges Aquarium in der Wand eingearbeitet, mit lebenden Fischen, versteht sich. Doch das Beste war, das man hindurch auch noch in ein Gastronom reinschauen konnte. So war den Gästen der Blick auf die Zubereitung der Fischgerichte oder Sushi- Spezialitäten gewährt. Das letztere ist in Moskau auch groß in Mode und an jeder Ecke findet man Sushi Bars. Manche glauben sogar so gut zu sein, dass in ein und demselben Restaurant sowohl Sushi, als auch Sashlik angeboten wird. Das ist der Fall am Kievskij Bahnhof. Ehrlich gesagt, würde ich dort nicht allzu gerne speisen. Weder das eine noch das andere.

Kaviar zum Frühstück

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