Читать книгу Die ewige Geliebte | Erotischer Roman - Eva Gold - Страница 14
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Einen Blick hinter die Kulissen bekomme ich immer dann, wenn mich Mia mit ihrem Mann zu einem neuen Fotoshooting einlädt. Er bearbeitet und betreut unsere Webseite, damit unsere Gäste auch stets aktuelle Bilder zu sehen bekommen, denn natürlich verändern wir Ladys uns hin und wieder einmal. Die beiden sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass eine Frau in unserer Branche erfolgreich sein kann, obwohl sie eine Beziehung, in ihrem Fall sogar eine Ehe, führt. Während des Shootings reißt er Witzchen, ich solle den Männern doch ein paar Euro mehr aus der Tasche ziehen, um mir eine neue Handtasche zu kaufen. Wenn ich ein wenig herumheule, würde das schon gehen, meint er mit einem kecken Grinsen. Dennoch bleibt er immer professionell, na klar, seine Frau ist ja auch dabei.
Während ich mir auf dem Rücksitz ihres Audi Q7 das nächste erotische Outfit anziehe, merkt man jedoch die ein oder andere Spannung zwischen den beiden. »Ich hab dir doch gesagt, dass die Kulisse besser zu ihr passt. Die Jasmin ist ja auch unsere Lockerste, nur nicht auf Fotos!« – »Herrgott, dann fahren wir eben noch mal zum Rhein.«
Bevor es zu einem echten Streit kommt, lächelt Mia die Situation gekonnt beiseite: »Ja, so ist das, wenn man schon achtzehn Jahre verheiratet ist, das muss man erst mal schaffen.«
Da hat sie recht. Als sie mir bei einem meiner Dates im Salon die Räumlichkeiten aufschloss, hat sie mir verraten, dass ihr Escortgeschäft einst aus einer partnerschaftlichen Idee heraus entstanden ist. »Wir hatten im Urlaub eine Wette laufen, wer die meisten Partner abschleppt, und dann hat sich das so langsam entwickelt. Ich mache das ja jetzt schon acht Jahre und einige Stammkunden habe ich noch aus der Zeit damals.«
Ich frage mich manchmal, ob er nie eifersüchtig ist oder ob sie ihm dasselbe Vergnügen vielleicht mit einer anderen Frau auch hin und wieder gönnt. Wahrscheinlich basiert ihre Liebe auf gegenseitigem Einverständnis. Die Zauberformel lautet: Trenne Liebe und Sex. Einen Makel hat diese Art der Beziehung jedoch für mich: Sie ist jetzt Ende vierzig, sieht aus wie eine junge Göttin, aber die beiden haben keine Kinder. Ich weiß nicht, ob das für mich auf längere Sicht gesehen ein Geschäftsmodell ist. Der Vorteil ihrer langen Erfahrung liegt ganz klar in ihrem tollen Netzwerk aus hochinteressanten Kunden.