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Wie alles begann

Ich stehe am Platz vor dem WDR-Funkhaus in Köln. Hier ist der Treffpunkt. Ich habe mich einigermaßen nuttig zurechtgemacht: Nagellack, hohe Schuhe, ein Kleid. Ich warte auf die geheimnisvolle Mia, die Chefin einer Escortagentur in der Stadt. Da sie selbst als Escort mitarbeitet und auf der Homepage abgebildet ist, weiß ich, dass sie rote Haare hat. Sie ist gertenschlank, hat eine makellose, pergamentartige Haut und grüne Augen – der perfekte Traum eines jeden Mannes. Sie begrüßt mich und legt sofort ein Lächeln auf, das mich in ihren Bann zieht. Mir ist bewusst, dass es gekünstelt ist, aber es ist genau das, was ich jetzt brauche.

Wir betreten das Café am Funkhaus und setzen uns an einen Bartisch an einer Wand, damit keiner unser Gespräch mithören kann, denn bekanntlich haben Wände in einer Medienstadt Ohren. »Also, du hast schon ein wenig Erfahrung?«

»Ja, ich habe bereits in einem Sauna-Club gearbeitet.«

»Darf es etwas zu trinken sein?«, unterbricht uns der Kellner.

»Ja, ich hätte gern einen Cappuccino. Und du?«

»Einen Latte macchiato, bitte!«

Als der Kellner uns den Rücken zudreht, bin ich wieder voll auf sie fixiert.

»Vielleicht erzähle ich mal, wie wir arbeiten. Ich habe die Agentur jetzt schon acht Jahre. Damals habe ich selbst angefangen und ein paar Mädchen sind dazugekommen. Wir arbeiten viel in den großen Hotels der Stadt. Geschäftsleute, Messebesucher, aber auch Einheimische buchen uns.«

Meine Augen weiten sich, doch ich berapple mich und entgegne selbstbewusst: »Ja, ich hatte damals auch viele Akademiker als Stammkunden. Ärzte, Anwälte und Unternehmer. Die wissen es zu schätzen, wenn man auch etwas zu sagen hat.«

»Da bist du bei uns genau richtig, meine Liebe!«, meint sie erfreut. »Nun aber zum Geschäftlichen. Bei jedem Termin bekomme ich dreißig Prozent Vermittlungsgebühr, denn ich habe damit auch eine Menge Arbeit.« Ich nicke, denn ich wusste bereits, dass sie einen Teil des Geldes behält. »Außerdem gibt es bei uns noch eine Besonderheit: Wir haben einen Salon, wo Gäste sich mit unseren Mädchen treffen können, wenn sie nicht im Hotel besucht werden möchten. Dort berechne ich dir vierzig Prozent. Das mache ich aber für euch, denn die Unterhaltskosten werden durch die Termine gerade so gedeckt. Ich sehe das als Werbemaßnahme, denn Kunden, die mal dort waren, buchen sicherlich öfter und dann vielleicht auch mal im Hotel. Ganz wichtig für mich ist das Outfit. Solltest du dich also entscheiden, für mich zu arbeiten, bring doch zu unserem nächsten Treffen ein, zwei Outfits mit. Bitte unbedingt darauf achten, dass keine Laufmaschen in den Strümpfen sind, denn wir arbeiten im High-Class-Segment. Dann würde ich einen Fotografen bestellen, der macht die Fotos für die Homepage.«

Und schwups war ich ein Escortgirl.

Die ewige Geliebte | Erotischer Roman

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