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Wie alles begann

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Unsere Geschichte begann zu unterschiedlichen Zeiten. Deshalb gibt es davon zwei Perspektiven - nämlich die von Tim und Fabi sowie die von Kim und Kili.


»Nach drei Oettinger an einem warmen Aprilnachmittag in Fabis WG-Garten entstand unsere Kochbuchidee, zwar noch sehr chaotisch und vielleicht ein wenig zu optimistisch, aber sie war geboren.«

TIM

Sonnenbrille, Kopfhörer, Mantel - was ein Arschloch. Das war mein erster Eindruck von Fabi, als er am ersten Unitag zu spät mit arroganter Körperhaltung in den Vorlesungsraum stolzierte und das »Guten Morgen!« des Professors einfach links liegen ließ. Doch das sollte sich nach den gemeinsam durchgestandenen Schikanen der Ersti-Woche schnell ändern.

FABI

15 Minuten zu spät und auf den erstbesten Platz gesetzt. Erst mal ankommen, schließlich begannen jetzt die nächsten drei Jahre meines Lebens und damit ein ganz neuer Abschnitt. Ich schaute nach links und rechts und bemerkte eine signifikante Abwesenheit des männlichen Geschlechts. Nein, Spaß beiseite, aber wo waren die Jungs? Ich hatte ja von einer hohen Frauenquote im Studiengang gehört, aber das hatte auch ich nicht erwartet. Naja, du hast ja schon von Tim gelesen, dass es nicht lange gedauert hat, bis ich ihn kennenlernte und schnell feststellen durfte, dass wir sehr viele gemeinsame Interessen haben.

TIM UND FABI

Vier Monate später: Nach drei Oettinger an einem warmen Aprilnachmittag in Fabis WG-Garten entstand unsere Kochbuchidee, zwar noch sehr chaotisch und vielleicht ein wenig zu optimistisch, aber sie war geboren. Wir hatten festgestellt: Alleine zu kochen macht einfach weniger Spaß, Abwechslung und Inspiration hat man erst recht nicht. In die unauthentische, unpraktische Studentenkochbuch-Landschaft musste also irgendjemand mal ein RICHTIGES Kochbuch von Studierenden für Studierende bringen. Das war und ist unsere Mission. Doch zu einem wirklich guten Kochbuch gehört vor allem auch ein wirklich gutes Design. Darin waren unsere Talente eher durchwachsen … Also haben wir unsere gesamten Word-Design-Fähigkeiten zusammengenommen und den mit Abstand hässlichsten Hilfeschrei erstellt, den man sich vorstellen kann, um irgendwie Aufmerksamkeit zu erhalten. Kim hat es uns zwar nicht erlaubt, ihn abzudrucken, aber unter dem QR-Code unten rechts könnt ihr ihn sehen. Und dann hieß es: Warten! Zum Glück hat es nicht lange gedauert, bis sich die ersten Interessierten meldeten. Darunter war diese Nachricht von Kili. Erst mal das Profilbild abgecheckt, das einen coolen Eindruck machte: ein sehr schön fotografiertes und bearbeitetes Bild - und der will mit uns an einem Kochbuch arbeiten? Er hat außerdem noch eine Kommilitonin im Schlepptau, die sich im Printbereich auskennt? JACKPOT! Als ich Tim die Nachricht vorlas, wurde dessen Grinsen breiter und breiter. Wir verabredeten uns zu einem ersten Treffen und - den Rest erzählen dir jetzt Kim und Kili.



»Also haben wir unsere gesamten Word-Design- Fähigkeiten zusammengenommen und den mit Abstand hässlichsten Hilfeschrei erstellt, den man sich nur vorstellen kann, um irgendwie Aufmerksamkeit zu erhalten.«



»Also, wenn wir wollen, dass das Kochbuch besser aussieht als der Aushang, sollten wir da vielleicht helfen.«

KILI

Als ich Anfang Januar zu Hause in meinem WG-Zimmer in Ravensburg saß und gerade Youtube-Videos schaute, bekam ich eine Mitteilung von Facebook. Irgendjemand hat was in die Gruppe meines Mediendesign-Studiengangs gepostet. Ich öffnete die Seite und stieß auf ein Bild, das sofort meine Aufmerksamkeit hatte. Nicht, weil es so schön war, sondern eher weil es aussah wie eine Einladung zum Geburtstag eines Dreijährigen und ich mir nicht erklären konnte, wieso so etwas in unserer Studiengangsgruppe gepostet wurde. Ich klickte auf das Bild und bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Der Post war mehr oder weniger ein digitaler Flyer, den man gerne auch als Hilfeschrei interpretieren konnte. Von zwei Jungs, die an meiner Uni Hotel- und Gastronomiemanagement studierten und die Idee hatten, ein Kochbuch von Studierenden für Studierende herauszubringen. Was ihnen dazu fehlte, waren zwei Leute, die ihnen in der Gestaltung halfen. Mehr Glück konnten die beiden Jungs nicht haben, denn zufälligerweise kannte ich eine Frau, der Gestaltung, vor allem im Bereich Print, sehr am Herzen liegt. Also machte ich schnell ein Foto von dem Post und schickte Kim eine Nachricht mit der Caption »Hättest du Bock?«. Die Antwort kam relativ schnell: »Ist ja mega! Also, wenn wir wollen, dass das Kochbuch besser aussieht als der Aushang, sollten wir da vielleicht helfen.«

KIM

Ich war sofort begeistert von dieser Idee, denn von einem eigenen Kochbuch hatte ich insgeheim schon immer geträumt. Vermutlich wäre das ein Frühstückskochbuch geworden, da ich sechs Jahre lang jeden Samstag im Café meiner Eltern gearbeitet und mir dafür wöchentlich neue Frühstückskreationen überlegt hatte. Deshalb sagte ich Kili direkt überschwänglich zu, ohne mir groß Gedanken darüber zu machen. Die Beschreibung klang so, als hätten die Jungs bereits alle Rezepte, die Kili fotografieren sollte, und dass ich das Ganze dann gestalte.

KIM UND KILI

Zu diesem Zeitpunkt war uns noch nicht bewusst, was das für ein Brocken wird. Wir dachten eher daran, dass ich (Kili) meine Fotografiefähigkeiten weiterbringen kann. Ich (Kim) sah eigentlich nur meinen Traum vom eigenen Frühstückskochbuch näherkommen. Munter schrieben wir also Fabi und Tim, ob sie denn schon Leute gefunden hätten. Zu unserem Glück waren sie noch auf der Suche und wollten uns unbedingt kennenlernen. Was wir dann beim Italiener von nebenan taten. Schnell wurde klar, dass das Ganze mehr oder weniger noch in den Startlöchern stand und die Jungs vor allem auf der Suche nach zwei Leuten waren, die Teil des Projekts werden wollten. Es sollte kein Kochbuch von Tim und Fabi werden, bei dem wir mithelfen, sondern es sollten bestmöglich alle vier gleichermaßen beteiligt sein. Klang erst mal ganz gut: unser eigenes Kochbuch, an dem wir selbst mitwirken. Hammer! Und so kam es auch.

TIM, FABI, KIM UND KILI

Nach der Uni und an Wochenenden fingen wir an, ein Konzept zu entwickeln, erste Rezepte zu kreieren, zu fotografieren und Beispielseiten zu gestalten. Im Nachhinein betrachten wir diese ersten Versuche mit leichtem Schmunzeln, da wir anfangs sehr unbeholfen an die Sache herangingen. Nach dem ersten Shooting gingen wir vier zusammen auf eine WG-Party. Und auch sonst haben wir in der Freizeit viel gemeinsam unternommen. Denn mit der Zeit stellten wir untereinander immer mehr Gemeinsamkeiten fest. Und aus dem Ganzen wurde eine ziemlich dicke Freundschaft.



»Im Nachhinein betrachten wir diese ersten Versuche mit leichtem Schmunzeln, da wir anfangs sehr unbeholfen an die Sache herangingen.«

The Essential Student Cookbook

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