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Die Eingeborenen

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Die beiden Eingeborenen trugen keinerlei Kleidung. Ihre Haut war dunkelbraun. Sie besaßen wilde Bemalungen an den Oberarmen und an den Oberschenkeln. Der Professor studierte ihre Tattoos. Er überlegte kurz. Dann sprach er den Namen des Stammens aus, den er identifiziert hatte.

Da wichen die beiden vor Schreck zurück, beinahe so, als hätte man sie bei etwas Verbotenem erwischt. Dann lachten sie, gingen auf den Professor zu und fielen ihm um den Hals.

Julia und der Professor begannen, die beiden näher zu untersuchen. Sie mussten feststellen, dass der Mann einen dick angeschwollenen Knöchel aufwies. Die Frau hatte es am linken Oberarm erwischt. Dort klaffte eine üble Wunde. In ihren Übernachtungszelten besaß jedes Mitglied der Archäologen-Gruppe unter den persönlichen Gegenständen auch jeweils einen Erste-Hilfe-Beutel. Julia holte ihren hervor und begann, die Wunde der Frau zu säubern. Dann verband sie die Wunde fachgerecht. Ein spezieller Kurs, den sie vor ihrer Abreise alle durchlaufen musste, befähigte sie dazu.

Der Mann erhielt den Auftrag einer Salbe. Auch sein Knöchel wurde verbunden. In der Zwischenzeit versuchte der Professor, mit den beiden über die Sprache Kontakt aufzunehmen. Er kramte in der hintersten Ecke seines Gehirns. Ein paar Worte der Sprache, die von diesem Stamm gesprochen wurde, glaubte er zu können. Er probierte es aus.

“Mein Name ist Schwarz, Professor Schwarz.“

Die beiden Indios starrten ihn entgeistert an. Dann schlugen sie sich mit den Handflächen auf ihren Oberschenkel. Der Mann erhob sofort die Stimme und erklärte in seiner Sprache, sein Name wäre TomTom. Und der Name seiner Frau wäre Pipa.

Der Professor hob die Augenbrauen. “TomTom? Warum TomTom?“

TomTom gab keine Antwort. Er zuckte mit den Schultern. Grammatikalisch nicht sehr glücklich fragte der Professor, warum die beiden in die Schlammlawine geraten waren. Nach einigem hin und her verstanden sie, was er von ihnen wollte. Der Mann lacht lauthals. Auch Pipa lachte. Pipa stellte sich neben den Mann, griff nach seinem Schwanz. Schüttelte ihn. Danach lachte sie wieder und machte eine international verständliche Geste für Geschlechtsverkehr. Daraufhin lachten nun beide herzhaft. Auch TomTom fasste der Frau an ihr Geschlechtsorgan und steckt ihr gleich ein paar Finger hinein.

Der Professor schluckte. Die Studenten ebenfalls. So etwas hatten sie noch nie gesehen. Zumindest nicht so ungeniert im Angesicht fremder Menschen. Aber irgendwie kapierten sie, dass die beiden beim Geschlechtsverkehr von dem Erdbeben überrascht wurden und mit der Schlammlawine ins Tal gelangten. Man versuchte sich ein wenig zu unterhalten. Dem Professor fielen noch einige Worte ein. Aber sein Sprachschatz war schnell zu Ende. Und die vielen Worte, mit denen TomTom antwortete, konnte er nicht übersetzen.

Pipa griff sich an den Bauch und drehte ihre rechte Hand auf ihrem Bauch. Mit der linken Hand deutete sie auf ihren Mund. Das schien eindeutig zu sein. Sie fragte nach Essen. Der Professor zeigte auf die Schlammlawine im Hintergrund und machte ein Zeichen dafür, dass alle ihre Vorräte von der Schlammlawine zerstört worden waren. Das verstanden die beiden Eingeborenen.

Sie gaben eine Menge schmatzender Laute von sich. TomTom signalisierte, dass er sich auf die Suche nach Essen begeben würde. Und schon war er im Busch verschwunden.

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