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O Belgien!

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»Chwouuhnhaitsdiiere?«, fragte der Moderator eines belgischen Rundfunksenders, der mich seinerzeit zur leidigen Schuhfrage interviewte. Er und seine Hörer wollten wissen, warum wir Sandalen etc. immer unten tragen. Behutsam erklärte ich, dass es psycholgisch, auch interkulturell betrachtet, bis heute durchaus fraglich sei.

»Mützen oben, Schuhe unten. Wir sind Gewohnheitstiere. Es steht aber zu vermuten, dass Schuhe oben bloß lächerlich aussähen und Heinrich Harrer so niemals die Eiger-Nordwand gepackt hätte.«

Warum, fasste der Moderator nach, haben Tiere keine Schuhe? Ich war erstaunt über die Unwissenheit der Belgier.

»Fragen Sie doch mal den Blauwal oder das südbelgische Hauswiesel«, sagte ich und schob einen kleinen Lacher nach, um einer nationalen Verstimmung vorzubeugen. Nein, fuhr ich fort, die Tiere wollten’s einfach nicht, und diese ganzen Geschichten von Salamanderschuhen und Elefanten-T3-Lauflernlatschen seien doch Hirngespinste. Restlos erstunken und erlogen.

»Was, Curtis Müller, verraten uns denn Schuhe über einen Menschen?« Interessante Frage. Ich legte eine gekonnte Kunstpause ein, währenddessen die Augenbrauen meines Gegenübers höher und höher stiegen. »Wenig – eigentlich nichts.« Abstürzende Brauen.

»Sportsandalen wurden in Rimini ’73 von der Mafia in die Mangel genommen und sollen dies und das über katalanische Konten eines gewissen Paolo ausgeplaudert haben, aber sonst? Schweigen, wohin man hört.«

Belgien habe ich seither nicht mehr betreten. Nach Berlin aber kehre ich immer wieder gerne zurück.

Das Leben ist ein Schokokönig

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