Читать книгу Die Flucht - Florian Graf - Страница 24

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Als dir der leere Krug zu Füßen des Wächters auffällt, wird dir klar, warum er so tief schlummert. Du riechst kurz an dem Tongefäß und verziehst unwillkürlich dein Gesicht. Das muss billiger Fusel der schlimmsten Sorte gewesen sein. Sei es drum. Du entspannst dich etwas und musterst den Betrunkenen aus nächster Nähe.

Sein wattiertes Lederwams ist fast so dreckig wie deine eigene Kleidung, aber du bist dir sicher, dass du noch nie im Leben so gestunken hast. Er schnarcht laut mit offenem Mund und sein Odem ist alles andere als angenehm. Seine entblößten Zähne offenbaren viele Lücken und ganz allgemein bietet er kein angenehmes Erscheinungsbild. Ob er hier unten schon lange Wache schiebt?

Dein Blick fällt auf einen Beutel, den er an seinen Gürtel geknotet hat, neben die Scheide seines Schwertes. Du wagst es nicht das Schwert zu stehlen. Das wäre einfach zu laut. Aber der kleine Beutel sieht auch ganz interessant aus.

Flink entknoten deine Hände ihn und schon hat er den Besitzer gewechselt. Du lächelst ob deines kleinen Erfolges und fast tut dir der armselige Wächter leid. Vorsichtig entfernst du dich. Ein paar Schritte weiter zwingt dich deine Neugier einen Blick hineinzuwerfen. Ein paar Kupfermünzen kommen zum Vorschein. Als Knecht hast du nie Geld besessen und du hast wenig Gefühl für den Wert deiner Beute.

Du lässt alles unter deiner Weste verschwinden...

  ...und schleichst weiter.

Die Flucht

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