Читать книгу Verdamp lang her - Frank Claudy - Страница 8

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Kapitel 6

Als ich wach wurde, lag ich immer noch in Maltes Arm. Er schlief und machte im Schlaf leise grunzende Geräusche. Wenn ich nicht schon hoffnungslos in ihn verliebt gewesen wäre, hätte ich mich spätestens da verliebt.

Ich guckte zur Tür. Stimmt, das war ja der Grund gewesen, warum ich wach geworden war. Frauke stand im Türrahmen und psste zu mir hin: „Frank. Ich muss nach Hause. Kommst du mit?“ Ich guckte auf meine Armbanduhr. Es war schon nach 10. Wir hatten ein paar Stunden geschlafen. Eigentlich hätte ich auch nach Hause gemusst. Aber Malte war mir den Ärger mit meinen Eltern Wert: „Nein. Ich bleibe noch. Komm gut nach Hause.“ Frauke grinste: „Viel Spaß noch. Wir sehen uns Montag.“ Sie warf mir einen Kuss zu, den ich fing und auf meine Wange drückte. Dann machte sie die Tür zu und ging.

Ich guckte an Malte und mir herunter. Wir lagen beide mit nacktem Oberkörper, offenen Jeans, die Schwänze aus den Hosen heraushängend auf der Matratze. Ein schönes Bild hatten wir da gerade abgegeben, kein Wunder, dass Frauke so gegrinst hatte. Meine Jeans hing immer noch unterhalb meines Pos. Sogar unsere Schuhe hatten wir noch an. Ich musste jetzt auch grinsen. Vorsichtig löste ich mich von Malte, stand auf und zog meine Jeans und mein T-Shirt an. Dann ging ich nach unten und raus, um an einen Baum zu pinkeln. Noch bevor ich fertig war, stand Malte neben mir und machte mit. „Kommst du mit zu mir?“ fragte er mich. „Und was ist mit deinen Eltern?“ fragte ich zurück. Er grinste: „Was ist mit denen? Willst du die kennen lernen?“ Ich wusste jetzt nicht genau, warum er so grinste. „Haben die nichts dagegen, wenn du einen Jungen mit bringst?“ fragte ich zurück. „Ich glaube nicht, dass die gleich noch vorbei kommen“, lachte er. „Mensch, ich habe schon eine ganze Zeit lang meine eigene Wohnung.“ Auf einmal fiel mir ein, dass ich eigentlich gar nichts von Malte wusste. Irgendwie fing ich an, mich schlecht zu fühlen, weil ich Sex mit einem Mann gehabt hatte, von dem ich nur den Vornamen kannte.

Ich fragte Malte erst mal, wie alt er eigentlich sei. „20. Ich studiere Soziologie und wohne in der Nordstadt. Meine Eltern wissen Bescheid, dass ich auch auf Jungs stehe und ich habe eine 16-jährige Schwester, die ihren großen Bruder total cool findet. Und du?“ Ich muss gestehen, dass ich einen Moment lang darüber nachdachte, ihn anzulügen. Aber dann fiel mir ein, dass Malte ja Frauke kannte und Karin auf unserer Schule war. Also sagte ich dann doch die Wahrheit: „Ich bin 15, gehe in die 9. Klasse aufs Gymnasium, und außer Frauke weiß kein Mensch, dass ich schwul bin.“ – „Seit heute nicht mehr“, meinte Malte und zog mich an sich.

Natürlich wollte ich mit Malte nach Hause gehen, ich musste nur vorher meinen Eltern Bescheid sagen. Das sagte ich ihm auch.

Wir gingen zu einer Telefonzelle, damit ich zu Hause anrufen konnte. Ich erzählte meinen Eltern, dass ich bei Frauke schlafen wollte, weil es schon so spät war. Es war nicht das erste Mal, dass ich bei Frauke blieb, deswegen stellten meine Eltern auch keine Fragen. Ich rief noch schnell bei Frauke an und sagte ihr Bescheid, damit sie nicht auf die Idee käme, morgens bei mir anzurufen. Malte guckte ein bisschen amüsiert, als er meine Lügen mit bekam, hielt sich aber mit Kommentaren zurück.

Auf dem Weg zu ihm redeten wir über uns. Wir konnten ja schlecht in der Schwebebahn oder auf der Straße miteinander knutschen, und so erfuhr ich endlich ein bisschen über Malte.

Ich erinnerte mich daran, dass Karin gesagt hatte, dass er sich als Bi bezeichnet. Er selber hatte vorhin auch gesagt, dass seine Eltern wussten, dass er auch auf Jungs steht. Das wollte ich doch genauer wissen. „Bist du schwul oder bi?“ fragte ich ihn. „Wenn du wissen willst, ob ich auch schon was mit Mädchen hatte, lautet die Antwort Ja. Und du?“ – „Noch nie. Kein Interesse.“ – „Gar nicht?“ Ich schüttelte den Kopf. „Und was ist mit Frauke?“ – „Frauke ist mein bester Kumpel, aber sonst läuft da nichts. Zum Glück glauben die anderen aber, dass wir ein Paar sind. Ich bin noch nicht so weit, allen zu erzählen, dass ich schwul bin.“ – „Ich habe mich in der Schule auch nicht geoutet. Erst jetzt an der Uni ist das alles ganz locker.“ – „Dann bist du doch schwul?“ fragte ich. Ich weiß auch nicht so genau, warum, aber es war mir schon wichtig, dass Malte nicht auf Mädchen stand. „Nein. Ich schlafe auch mit Mädchen“, meinte Malte. Dann erzählte er mir von seinem Coming Out.

„Bei mir war das nicht viel anders als bei den anderen Jungs. Im Kindergarten haben wir alle miteinander gespielt, dann fand ich Mädchen plötzlich doof, und später auf dem Gymnasium wurden sie irgendwann wieder interessant. Es fing an mit Flaschendrehen auf Feten, dann wurde wild geknutscht, und mit 15 auf einer Klassenfahrt habe ich das erste Mal mit einem Mädchen geschlafen.“ – „Und wie war das?“ fragte ich. „Okay. Nicht schlecht. Ich mein, das war das erste Mal. Ich war total aufgeregt und verkrampft und es war nicht wirklich schön, aber es war okay genug, um es gleich noch einmal zu versuchen. Und beim zweiten Mal war’s dann auch schon ziemlich gut. Ich habe dann eine ganze Zeit lang fast auf jeder Fete mit einer anderen geschlafen. Das war halt so bei uns, jeder machte mit jedem herum, die Mädchen waren da auch nicht besser. Aber verliebt habe ich mich nicht. Ich fand halt Sex gut.“ – „Und wann warst du das erste Mal mit einem Jungen zusammen?“ – „Da war ich 17. Wir haben bei Carsten geschlafen, also Carsten, seine Freundin Petra, Andrea, mit der ich damals zusammen war, und ich. Wir haben ziemlich viel getrunken und sind alle vier bei seinen Eltern im Bett gelandet.“ – „Bei seinen Eltern?“ fragte ich geschockt. „Ja. Die waren natürlich nicht da. Sonst hätten wir ja auch nicht da pennen können. Erst hatten wir noch T-Shirts und unsere Unterhosen an. Die haben wir aber ziemlich schnell ausgezogen und dann wild miteinander geknutscht, also Carsten mit Petra und ich mit Andrea. Ich habe allerdings immer wieder zu Carsten rüber geguckt. Das hat mich ganz schön angemacht, den nackt zu sehen. Also, natürlich hatte ich ihn schon nackt gesehen, unter der Dusche beim Sport oder im Schwimmbad. Da war mir das immer ziemlich egal gewesen, aber ihn jetzt nackt zu sehen, wie er mit Petra knutschte und einen Riesen-Ständer hatte, das geilte mich echt auf. Und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass Carsten auch immer zu uns rüber guckte. Erst dachte ich, er guckt Andrea an, die hat echt einen geilen Body und ziemlich große Möpse. Ich mein, das wäre ganz normal gewesen, wenn er sie dauernd angeguckt hätte, alle Jungs standen auf Andrea. Aber irgendwie hatte ich den Eindruck, dass er mich anguckte und nicht Andrea. Naja, auf jeden Fall war das eine ziemlich heiße Sache, wie wir da nebeneinander lagen und knutschten. Irgendwann sagte Carsten dann: Ich will auch mal mit Andrea knutschen. Ich antwortete: Nur, wenn ich dann mit Petra knutschen darf. Andrea fragte, ob sie eigentlich gar nicht gefragt würden. Ich sagte: Doch, klar, was meint ihr? Die Mädels waren einverstanden und tauschten die Plätze. Und dann knutschte Carsten mit Andrea und ich mit Petra. Wir lagen eine ganze Weile da und küssten uns und fummelten aneinander herum, bis Petra auf einmal sagte: Jetzt will ich aber auch mal mit Andrea knutschen. Keine Ahnung, ob die beiden das abgesprochen hatten oder ob Petra sich das alleine ausgedacht hat, weil sie wusste, das Carsten auf mich stand, auf jeden Fall knutschten auf einmal Petra und Andrea miteinander und Carsten und ich sahen zu. Das war schon ziemlich heiß, den beiden zuzugucken, aber ich musste auch immer wieder zu Carsten gucken. Wir hatten beide unsere Hände auf den Pos unserer Freundinnen liegen. Carsten legte seine Hand auf meine, beugte sich über die Mädels rüber zu mir und meinte: Ich würde dich jetzt gerne küssen. Ich konnte nur nicken, da kroch Carsten auch schon über die Mädels zu mir rüber und fing an mich zu küssen. Das war das Heißeste, was ich je erlebt hatte, Carsten, der mich küsste und unsere Schwänze, die dabei aneinander stießen. Die Mädels hatten inzwischen aufgehört, sich zu küssen und beobachteten uns, aber das habe ich gar nicht mit bekommen. Ich konzentrierte mich völlig auf Carsten und seine Zunge. Wir fingen an uns zu streicheln und holten uns gegenseitig einen herunter. Dabei hörten wir nicht einmal auf, uns zu küssen. Das passte alles total gut und war völlig natürlich. Da war überhaupt nichts Verkrampftes dabei, wie es das erste Mal mit einem Mädchen gewesen war. Wir wussten einfach beide genau, was wir tun mussten und kamen genau gleichzeitig. Erst danach merkten wir, dass wir nicht alleine waren und dass die Mädchen uns die ganze Zeit zugeguckt hatten. Andrea meinte, es wäre das Beste gewesen, was sie je gesehen hätte und hätte sie total scharf gemacht.

Carsten und ich haben dann auf der einen Seite des Betts geschlafen und die Mädchen auf der anderen. Irgendwie haben wir es sogar am nächsten Morgen geschafft, normal miteinander umzugehen. Es war nur einen kurzen Moment lang komisch oder peinlich.

Carsten und ich waren danach noch eine Weile zusammen. Aber Carsten ist dann zu Petra zurück gegangen. Er meint, dass er doch auf Frauen steht. Ich habe anschließend sowohl was mit Frauen als auch mit Männern gehabt. Erstaunlicherweise sind wir vier immer noch Freunde und treffen uns regelmäßig. Und jetzt müssen wir aussteigen.“

Wir waren inzwischen in Elberfeld angekommen. Ich hatte Malte ganz fasziniert zugehört und stellte jetzt fest, dass ich da nicht der einzige war. Hinter uns saß ein älterer Mann, der die ganze Zeit gelauscht hatte und sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte. Als wir ausstiegen, rief er uns hinterher: „Viel Spaß noch Jungs.“ Wir mussten lachen und bedankten uns artig. Soll doch keiner sagen, wir wären schlecht erzogen.

Auf dem Weg zu seiner Wohnung nahm Malte meine Hand. Ich guckte mich zwar immer mal wieder um, ob uns auch keiner sah, aber es war inzwischen stockduster draußen und es waren auch kaum noch Menschen auf der Straße, also ließ ich ihn. Es fühlte sich auch toll an, Hand in Hand mit einem Mann zu laufen.

Malte hatte eine kleine Einzimmerwohnung. Es gab ein kombiniertes Wohn-, Schlaf- und Esszimmer, ein winzig kleines Badezimmer mit Dusche und eine kleine Küche, die sogar zum Kochen fast zu klein war, eine typische Studentenwohnung eben. Aber immerhin hatte er seine eigene Wohnung, in der er tun und lassen konnte, was er wollte, während ich die nächsten Jahre noch bei meinen Eltern bleiben musste.

Wir hatten kaum die Tür hinter uns geschlossen, da lag ich schon auf dem Bett und Malte war dabei, mich auszuziehen. Ich half ihm so gut es ging und versuchte gleichzeitig, auch seine Klamotten los zu werden. Innerhalb kürzester Zeit lagen wir beide völlig nackt aufeinander und küssten uns. Maltes Hände waren überall auf meinem Körper, ich spürte seine Haut auf meiner Haut, unsere Körper drückten sich ganz eng aneinander, und unsere Schwänze rieben aneinander. Ich war schon wieder kurz davor zu kommen und musste mich echt zusammen reißen. Malte fing an, meinen Schwanz zu streicheln. Ich hielt seine Hand fest und meinte: „Vorsicht, ich komme sonst gleich schon wieder.“ Malte guckte mich an und meinte: „Genau das ist mein Plan. Komm‘ nur, danach haben wir dann fürs nächste Mal ein bisschen mehr Zeit.“ Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Ich ließ seine Hand los, und er holte mir einen herunter. Er musste seine Hand nur ein paar Mal auf und ab bewegen, und schon stöhnte ich laut auf und spritzte auf unsere Bäuche. Danach streichelte Malte mich dann ruhiger. Wir küssten uns ganz intensiv. Malte spielte mit meinem Schwanz und meinen Hoden und ließ seine Hand unter mich gleiten. Ein Finger glitt langsam in mich hinein. Erst zuckte ich zurück. Doch Malte küsste mich einfach weiter und drückte fester mit dem Finger. Es fühlte sich für einen kurzen Moment unangenehm an, doch dann glitt der Finger immer tiefer und drückte gegen eine Stelle, die einen Schauer durch meinen ganzen Körper fahren ließ. Ich stöhnte laut auf und wurde wieder komplett hart. Malte hörte nicht auf mich zu küssen, doch er öffnete eine Schublade neben dem Bett und holte da etwas heraus. Er fummelte ein bisschen über unseren Köpfen herum, und auf einmal glitt sein Finger ganz sanft und weich in mich hinein. Das war jetzt kein bisschen unangenehm mehr. Im Gegenteil, ich drückte mich ihm entgegen und versuchte, den Finger so tief wie möglich in mich zu lassen. Malte ließ noch einen zweiten Finger in mich gleiten und machte mich halb wahnsinnig. Er spreizte die Finger und krümmte sie und drückte immer wieder gegen die Stelle, die sich so gut anfühlte. Ich war schon wieder kurz davor zu kommen. Doch dann zog Malte seine Finger aus mir heraus. Er fuhr ein paar Mal mit seinen eingefetteten Fingern über seinen Schwanz, dann spreizte er meine Beine auseinander und fing an, seinen Schwanz in mich hinein zu drücken. Im ersten Moment dachte ich, das klappt nie. Sein Schwanz drückte gegen mein Loch, das mir viel zu eng vorkam, um seinen Schwanz aufzunehmen. Doch plötzlich gab mein Körper nach und seine Schwanzspitze drang in mich ein. Malte war ganz langsam und vorsichtig. Es drückte ein bisschen und dehnte mich, aber es tat nicht weh, es war höchstens ein bisschen unangenehm. Malte ließ sich echt viel Zeit, ganz langsam glitt er immer tiefer in mich hinein, bis er wieder an die Stelle kam, an der er mir schon mit seinen Fingern so viel Vergnügen bereitet hatte. Als seine Schwanzspitze dagegen drückte, zog ich ihn automatisch komplett in mich hinein. Ich fing an laut zu stöhnen und mich auf Maltes Schwanz auf und ab zu bewegen, so dass diese kleine Stelle an Maltes Schwanz rieb. Malte brauchte gar nichts mehr zu machen. Ein paar Bewegungen von mir und ich kam mit einem lauten Schrei. Auch Malte konnte sich nicht mehr zurückhalten. Mit einem lauten Stöhnen kam er tief in mir drin.

Danach lagen wir eine ganze Weile schweigend nebeneinander. Ich hing meinen Gedanken nach. Jetzt war ich also keine Jungfrau mehr. Ich hatte immer Angst davor gehabt, wie es wohl sein würde, aber jetzt konnte ich gar nicht mehr verstehen, warum ich Angst davor gehabt hatte. Ich hätte es am liebsten gleich wieder getan.

Verdamp lang her

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