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Wenig geringer als Gott!

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Gott erschafft ja nicht die Engel in seinem Bild und macht sie zu seinem Gegenüber, sondern den Menschen, wie wir im Verlauf des Schöpfungsberichtes lesen können. Da wir also das Gegenüber des Gottes sind, der Himmel und Erde erschaffen hat, wäre es sehr sinnvoll für uns, einmal diese Himmel und Erde in Augenschein zu nehmen, denn dann würden wir etwas über uns selbst und unser kreatives Potenzial entdecken.

Hebt zur Höhe eure Augen und seht: Wer hat diese (Himmel) da geschaffen? Er, der ihr (der Sterne) Heer hervortreten lässt nach ihrer Zahl, ruft sie alle mit Namen: Vor ihm, reich an Macht und stark an Kraft, fehlt kein einziger (Jes 40,26).

Nun, wie steht es um unsere Sternenkenntnis? Wie viele Himmelskörper können wir wohl namentlich benennen und wie viele Abermillionen nicht? Gott ist „reich an Macht und stark an Kraft“. Aber wie reich und stark? Das kann sich uns nur erschließen, wenn wir die Augen aufheben und die Himmel mit ihren endlos vielen Sternengalaxien betrachten. Wenn wir diese Maße nicht begreifen,

dann begreifen wir auch unsere Maße nicht.

Ebenso wenig verstehen wir die unendliche Überlegenheit des Reiches Gottes über die irdischen Reiche und damit auch nicht unsere persönliche Situation in der Welt. Gott löst viele unserer Probleme nicht, indem er sie löst, sondern indem er uns die Augen öffnet für seine unvergleichliche Größe. Er ändert unseren Blickwinkel. Kleines wird klein und Großes groß. Die Perspektiven werden uns zurechtgerückt.

Wenn wir diese himmlischen Qualitäten der Werke Gottes nicht ansehen, dann erkennen wir auch unsere menschlichen Qualitäten nicht, die ja eine Entsprechung darstellen. Wie oben, so unten.

Die Welt ist der Spiegel Gottes. So ist es gedacht, aber die Welt hat mit dem Sündenfall ihre Position als Gegenüber Gottes geräumt, den Spiegel zerbrochen und sich entsprechend verdunkelt. Denn sie verfügt über kein eigenes Licht.

WIR aber kehren IN CHRISTUS in die ursprüngliche, heilige Position zurück und werden vom Licht Gottes erleuchtet!

Um diese Positionsbeziehung geht es.

Wir werden Bürger des Himmels, Teilhaber der Herrlichkeit und auf diese Weise das „Licht der Welt“ (vgl. Mt 5,14). Das alles hat allein mit einer Verschiebung unseres Standortes zu tun, nicht mit einer religiösen oder moralischen Leistung.

Wir geben uns allzu leicht mit einem winzigen Abklatsch von unserer Berufung, Spiegel der herrlichen Größe Gottes zu sein, zufrieden. Wir leben in unseren Gemeinden häufig nur einen Bruchteil der uns zugedachten Bedeutung und Bestimmung, der nicht im Geringsten der Wirklichkeit der Macht und Kraft Gottes entspricht, aber das ist offenbar okay für uns; wir sind es gewohnt, weit unter unserem Niveau zu leben. Tun die andern ja auch …

Bleiben wir an der Schwelle des unendlichen Wunders stehen, auf der kleinen Insel des Vertrauten, im sicheren Schoß des bereits Erklärten? Erklärungen, an denen es nichts mehr zu rütteln gibt, sind der größte Feind aller wahren Erkenntnis.

Piero Ferrucci

Geheimnisse der Kraft

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