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Gott konfrontiert uns!

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Womit konfrontiert er uns? Mit der Wahrheit. Vierzig Fragen stellte Gott dem Hiob, auf die er keine Antwort hatte, weil er nicht in der Wahrheit selbst, sondern in einer religiösen Meinung über die Wahrheit lebte.

Wenn du das Leben begreifen willst, glaube nicht, was man sagt und was man schreibt, sondern beobachte selbst und denke nach!

A. P. Tschechow

Es stehen noch viele andere sonderbare Geschichten in der Bibel, vom Anfang bis zum Ende, die wir allesamt in der Regel nicht auf uns und nicht auf heute beziehen wollen, womit dann ein guter Teil der Schrift für uns praktisch gesehen hinfällig ist. Damit sabotieren wir uns selbst, denn unbewusst richten wir die Schrift nach uns und nicht uns nach ihr.

Wer richtet wen?

Alles dreht sich darum, dass wir wieder auf unseren gottgegebenen Platz kommen, an dem sich höhere Weisheit, Liebe und Kraft in uns spiegeln, artikulieren und manifestieren können. Sie werden sich jedoch nicht unserer Meinung oder Theologie anpassen.

Wie schaffen wir es nur zu behaupten, wir glaubten an die Bibel, ohne wirklich an sie zu glauben? Wie geht das, ungläubige Gläubige zu sein – und es nicht einmal zu merken? Wie lesen wir Psalm 8 ohne jegliche Regung und Realisierung, dass es dabei um unser Leben und unsere Position gehen könnte, hier und heute … um dann weiterzugehen zu Psalm 9, von dem wir auch nicht (an)erkennen, was da wirklich steht?

Würden wir die Worte nehmen, wie sie sind, und im Gebet vor Gott bewegen, um eine Offenbarung darüber zu empfangen, dann würden sie unser komplettes Welt- und Menschenbild revolutionieren. Unsere Wahrnehmung der Realität würde sich verändern.

Jedes einzelne Wort von Gott ist zu einer Erweckung in der Lage – wenn wir es glauben. Das heißt: Wenn wir es gelten lassen und uns darauf einlassen, indem wir uns damit befassen, es vor Gott im Gebet bewegen und bedenken. Indem wir den Heiligen Geist bitten, es uns aufzuschließen und zu entfalten sowie unsere „Augen zu öffnen, dass wir es sehen und unsere Ohren, dass wir hören und Herzen, das wir so glauben, wie wir glauben sollen“ (vgl. Mt 13,15).

Dabei müssen wir unsere eigene und religiös vorgefasste Meinung beiseitelegen, um frei zu sein für Gottes Meinung. Bei Hiob sehen wir, wie völlig anders Gottes Sicht der Wirklichkeit war als seine. Obwohl Hiob ausgesprochen fromm war und es wirklich ernst meinte mit seinem Glauben, obwohl er wahrscheinlich mehr als die meisten von uns darum bemüht war, alles richtig zu machen, erkannte er in der Begegnung mit Gott, dass er keine Ahnung hatte. Gewohnt daran, auf alles eine geistliche Antwort zu haben und andere über die Wahrheit zu belehren, musste er sich nun in Schweigen hüllen und wusste auf nichts mehr eine Antwort. So etwas nennt man eine „Erleuchtung“, inklusive des Realitätsschocks, der stets mit ihr einhergeht,

wie viel wir uns vormachen.

Würden wir also Psalm 8 ganz ernst nehmen und als Tor in die Wirklichkeit und himmlischen Dimensionen betrachten, ja dann … würden wir von dem Heiligen Geist durch das Wort in echte Menschen verwandelt werden: Psalm-8-Menschen. Menschen, die so sind, wie es da geschrieben steht, und nicht solche, wie sie unsere Gegenwartskultur und Gesellschaft erschafft, also die „Welt“, die weder von Gott noch vom Menschen etwas versteht.

Das zu realisieren, ist, zugegeben, unbequem und anstrengend, es kostet uns Zeit und Aufmerksamkeit, die wir schon für anderes verwenden, also belassen wir es in der Regel bei unserer kleinen stillen Zeit und der Sonntagspredigt. Jedoch wäre es der Anfang unserer persönlichen Erweckung und einer zunehmenden Bewusstwerdung darüber und Wahrnehmung (d. h. Erleuchtung) dessen, wer wir eigentlich sind und …

… worum es bei all dem geht!

Nur wenn wir die Größe und Macht Gottes erkennen, in dessen Bild wir geschaffen sind, finden wir auch zu unserer wahren Macht und Größe:

Mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn (den Menschen). Du machst ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände, alles hast du unter seine Füße gestellt (Ps 8,6b-7).

Wie ungeheuerlich sind diese Aussagen! Was sagen sie über unsere Identität, Bedeutung und Aufgabe als Menschen aus? Noch einmal: Als Christen „glauben wir an die Bibel“, und sie ist es, die in Psalm 8 diese Aussagen über UNS Menschen trifft. Warum nur wissen wir dann so wenig darüber oder überlesen diese Verse, als würden sie gar nicht im Wort Gottes stehen und nicht das sagen, was sie doch klar sagen?

Kein Wunder, dass wir so wenige Männer und Frauen finden, welche in die Realisierung, „mit Herrlichkeit und Pracht gekrönt zu sein“, eingetreten sind und welche diese Qualität von Menschsein manifestieren. Denn wer weiß überhaupt, dass es genau so und nicht anders gedacht ist und mit ihm/ihr sein sollte – jedenfalls, wenn es nach Gott ginge und wir ihm glauben würden?

Wir schauen uns in der Gemeinde um, und offenbar nimmt niemand dort diese Verse besonders ernst oder wichtig. Also tun wir es auch nicht. Unser Glaube orientiert sich nicht am Wort, sondern an den anderen. Die Revolution und Realisierung des Wortes bleibt entsprechend aus. Würden „die anderen“ Psalm 8 umsetzen, ja, dann wären wir dabei. Aber wenn nicht, hat Gott Pech gehabt, denn seine Leute bleiben draußen im Regen stehen – bei den anderen – anstatt hereinzukommen, wo das Feuer im Kamin brennt und das Essen für sie auf dem Tisch steht.

Was in der Kirche im Allgemeinen für sehr wichtig gehalten und ständig thematisiert wird, ist die SÜNDE. Ihr wird viel Aufmerksamkeit gewidmet, so viel, dass sich die Gläubigen eher über sie definieren als über ihre wahre Berufung zu Pracht und Herrlichkeit und ihren Platz am Tisch des Vaters. Sie arbeiten weniger an der Erkenntnis der Herrlichkeit als vielmehr an der Sündenerkenntnis, und damit ist die Sünde ihre Orientierung.

So kann man sie niemals überwinden!

Vielleicht sagen wir, Psalm 8 stünde ja im Alten und nicht im Neuen Testament, aber so leicht kommen wir damit nicht davon. Denn Jesus verkörperte als der „Menschensohn“ in den Evangelien ja genau diese Macht und Pracht. Er erfüllte Psalm 8, denn der Christus erfüllt alle Worte Gottes. Er stand ganz offensichtlich über den Naturgesetzen, gebot Sturm und Wellen und holte die Menschen aus jeglicher Zerbrochenheit und Ohnmacht heraus, um sie wiederherzustellen in ihrer ursprünglichen Würde und Kraft, die sie als MENSCHEN haben sollten. Ja, der erste Adam hatte diese gottgegebene Würde und Kraft damals im Paradies vollumfänglich gehabt, aber dann verspielt und alles vermasselt. Doch Jesus, der zweite Adam, hat genau da wieder angesetzt, wo der Sündenfall alles verdorben hat. ER ist dem Versucher nicht auf den Leim gegangen und holte die verlorene Macht wieder zurück und sprach: „MIR ist gegeben alle Macht im Himmel und auf der Erde, darum geht hin … und wendet sie an!“

Geheimnisse der Kraft

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