Читать книгу Yan Chi Gong - Frank Rudolph - Страница 14

Yàn Chí Gōng und qìgōng

Оглавление

Es ist ohne die Kenntnis einiger Zeichen wegen der verschiedenen Transkriptionen des Chinesischen manchmal schwierig, sich über die genaue Bedeutung des einen oder anderen Begriffs klar zu werden. Wenn man die von China vorgegebene Pīnyīn-Umschrift verwendet, lassen sich einige Fehler jedoch vermeiden. Das früher verbreitete Wade-Giles-System war in einigen – jedoch nicht in allen – Bereichen eher mangelhaft. Auf den Begriff qìgōng bezogen bedeutet das Folgendes: Nach der Wade-Giles-Umschrift liest sich Yàn Chí Gōng als yanchikung und qìgōng als chikung. Für Uneingeweihte, die sich nach der alten Transkription richten, sieht das so aus, als wäre das yan-chikung nur eine besondere Form des chikung (oder ch’i-kung), da sich die Schreibweisen nicht voneinander unterscheiden. Erst bei der Pīnyīn-Umschrift wird deutlich, dass es sich um zwei verschiedene Begriffe handeln muss, denn hier schreibt man (yàn)chígōng und qìgōng mit unterschiedlichen Buchstaben und verschiedenen Betonungszeichen. Verwendet man diese Zeichen, verschwinden die letzten Zweifel. Hier sieht man den Unterschied zwischen dem chí (弛), was entspannen bedeutet, und dem (氣), was Energie bedeutet, sofort. Das (氣), die Lebensenergie, ist etwas Selbstverständliches und bei allen Menschen vorhanden. Deswegen muss es aus Sicht der Chinesen nicht eigens erwähnt werden.

Freilich lässt sich an der Tatsache, dass sich im Westen der Oberbegriff qìgōng sowohl für echte Gōng-Übungen als auch für die modernen Übungen, die heute auch in China als qìgōng bezeichnet werden, eingebürgert hat, kaum noch etwas ändern. Nach westlichem Verständnis ist dann natürlich der Yàn-Chí-Gōng-Komplex ebenfalls ein Qìgōng-Übungssystem und, wie in dieser Arbeit gezeigt wird, eines der ursprünglichsten und effektivsten überhaupt. Er umfasst etliche Techniken, auf welchen letztendlich die heutigen Qìgōng-Übungen aufbauen, sofern diese nicht frei erfunden sind.

Yan Chi Gong

Подняться наверх