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Shaolin

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Die zweite große Linie der Kampfkünste Chinas hängt eng mit dem bekanntesten Chan-Kloster zusammen, Shaolin. Diese berühmte Anlage ist sowohl eines der wichtigsten Zentren des wushu, als auch des Chan-Buddhismus (jpn. Zen, 禪). Im Gegensatz zum Daoismus ist der Buddhismus eine Religion, wenngleich ich hier anmerken möchte, dass sich speziell die Richtung des Chan bzw. Zen hinsichtlich Denkweise und Philosophie dem Daoismus stark angenähert hat. Beide Lehren durchdrangen sich gegenseitig in hohem Maße. Dennoch ist die Lehre des Buddhismus in den von ihm beeinflussten Kampfkünsten spürbar. Die Buddhisten sehen das Leben als einen Kreislauf, der sich aus Leid und Freude zusammensetzt. Auf das Leid folgt die Freude, auf die Freude folgt das Leid. Diese Reihenfolge wird niemals unterbrochen und besteht nach dem Tod durch die Reinkarnation fort. Man erwartet von den Gläubigen, dass sie sich dem Leid stellen. Dementsprechend ist das Training des buddhistisch geprägten wushu sehr anstrengend und verlangt Disziplin bei der Überwindung des eigenen Egos.

Der Ursprung der chinesischen Kampfkunst liegt allerdings weder im Shaolin-Kloster noch in den Wudang-Bergen oder in irgendeinem daoistischen Tempel. Der Ursprung des wushu liegt im Volk. Shaolin und Wudang sind wichtige Zentren der Kampfkünste und Philosophien. Sie haben viele Schulen geschaffen, gefördert und beeinflusst. Aber entstanden ist das wushu nicht an diesen Orten.


wu zhi bao han zhe jing yan, jie pou xue he wu li xue.

wu li xue shou dao jie pou xue gui ze de jing que.

ran hou wu shu tong guo shi zhan ti hui he jing yan bian cheng shi yong.

In den Kampfkünsten gibt es nur Erfahrung, Anatomie und Physik.

In der Kampfkunst wird Physik durch die Regeln der Anatomie präzisiert

und durch Erfahrung in der Praxis effektiv einsetzbar.

Wu

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