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Shovaron – Der brennende Kelch

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Der brennende Kelch, der in der Hand des Wächters der Vorsehung liegt, stattet diesen mit der Macht der zwei Konsequenzen aus, die über alle Wesen der verschiedenen Manifestationen verhängt werden können, und wurde der goldenen Flamme der Vorsehung gegeben.

Diese beiden Konsequenzen manifestieren sich als zwei Lohen, die ebenso wie das Richterschwert der Existenz, über das weitere Schicksal einer gewordenen Existenz entscheiden können. Grundsätzlich können auch diese Konsequenzen jederzeit verhängt werden, was im Kontext der ersten und zweiten Manifestation, die das gewordene Sein keiner zyklischen Begrenzung unterwerfen, auch der Fall ist und der Wächter der Vorsehung auf den Plan tritt, wann immer dieses Urteil nötig werden sollte. Für die Wesen innerhalb der dritten Manifestation verhält es sich allerdings auch hier anders. Wenngleich auch hier grundsätzlich jederzeit eine der beiden Konsequenzen über das manifeste Sein verhängt werden kann, geschieht dies jedoch planmäßig nach Beendigung eines Manifestationszyklus, wenn die Essenz des gewordenen Seins in die Halle des Gerichts einkehrt, um dort Rechenschaft über ihre Taten innerhalb des beendeten Zyklus abzulegen.

Zuerst wird hier, wie bereits beschrieben, der Richter der Schöpfung über alle Handlungen und Entscheidungen des manifesten Seins im beendeten Zyklus richten und dann tritt der Wächter der Vorsehung auf den Plan, der sich darüber ein Urteil bildet, ob der Zyklus, den das gewordene Sein beendet hat, auch im Sinne seiner eigenen Vorsehung stattgefunden hat.

Auch in diesem Fall findet, wie beim Gericht des Herzens, eine Art Wägung statt, nur dass hier nicht das Herz gegen eine Feder aufgewogen wird, sondern das etwas Blut des gewordenen Seins in den Kelch gegeben wird und dieser in seinen Flammen eine der beiden Lohen, als Konsequenz seiner Entscheidungen und Handlungen innerhalb des beendeten Zyklus, ausbilden wird.

Hier wird sich nun zeigen, ob das gewordene Sein treu seiner Vorsehung gefolgt ist oder sich hat von seinem Weg abbringen lassen und seinem inneren Sein entgegengehandelt hat. In diesem Kontext muss jedoch noch einmal betont werden, dass das Urteil des Richters der Schöpfung und die Erteilung der Konsequenz, durch den Wächter der Vorsehung, nicht zwingend gleich ausfallen müssen.

So kann es also durchaus der Fall sein, dass der Richter das Urteil der untreuen Klinge über ein gewordenes Sein vollstreckt, weil sein Herz von Taten beschwert war, die nicht der Schöpfung selbst entsprachen, bzw. sein eigenes Missfallen geweckt haben, der brennende Kelch aber gleichzeitig die brennende Lohe, also eine positive Konsequenz, manifestiert, da selbst diese Tat, die das Missfallen des Richters der Schöpfung erweckt hat, in vollem Einklang mit der Vorsehung des gewordenen Sein stattfand oder diese sogar verstärkt oder vorangetrieben hat.

Andersherum kann es sich natürlich genauso verhalten, dass der Richter das Urteil der flammenden Klinge spricht, weil das gewordene Sein sich in seinem Dienst und seiner Treue zum Beinernen Thron verdient gemacht hat, der brennende Kelch allerdings die sterbende Lohe offenbart, weil ebendiese Gefolgschaft und Treue nicht Teil der Vorsehung des gewordenen Seins gewesen sind.

Wie auch immer jedoch der vergangene Zyklus im Einzelnen gewertet wird, am Ende der Prüfung des Wächters der Vorsehung steht eine der Konsequenzen, die sich als Lohe innerhalb des brennenden Kelchs manifestiert, die vom gewordenen Sein durch einen Schluck aus dem Kelch in sich aufgenommen werden muss, und entweder ist diese Lohe auch hier Fluch oder Segen und wird sich nachhaltig auf den nächsten Manifestationszyklus des Wesens auswirken, sie wird auch wieder zu einer Zyklusschwingung, die sich speziell auf die Vorsehung auswirken wird und darüber bestimmt, welche Kräfte und Potenziale auf diesen Manifestationszyklus des manifesten Seins einwirken und ihn bestimmen werden.

Zuletzt sei noch erwähnt, dass auch die beiden Lohen die Möglichkeit beinhalten eine Grundessenz, die in der Halle der Schöpfung vergeben wurde, für einen Manifestationszyklus auszugleichen, zu verändern, abzuschwächen oder noch weiter zu verstärken. In diesem Fall liegt es auf der Hand, dass es sich hier um die Quellen, die dem Kessel von Vorsehung und Ewigkeit entspringen, handelt, die durch die Lohen temporär beeinflusst werden können.



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