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Punkt 6 – Zusätze, Trigger und Hilfestellungen zur Erleichterung:

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Welche energetischen „Kurzwahltasten“ kann ich erschaffen, um mich einfacher zu fokussieren? Wie kann ich mich effektiv, gezielt, sicher aktivieren und „hochfahren“? Habe ich hier selbst einen festen Ablauf oder kann ich mich von anderen Ideen inspirieren lassen? Was für besondere Trigger kann ich verwenden, um das Ritual zu begünstigen bzw. mein Energiesystem so zu puschen, dass ich ohne Weiteres den benötigten Energielevel erreichen kann? Nutze ich Mantren? Klassische aus einer bestimmten Region (westlich oder östlich geprägt) oder erstelle ich selbst Mantren? Was ist mit Mudras (Fingerstellungen zur Energieweitergabe)? Verwende ich diese bzw. kann ich diese für mich verwenden, ggf. sogar neu definieren? Asanas (Körperstellungen)? Verwende ich zur energetischen Fokussierung bestimmte Asanas, klassische, aus dem Bereich des Yogas oder wähle ich Runenstellungen aus und bilde diese körperlich nach? Kreiere ich sonst vollkommen neue Asanas, die primär auf meine Person zugeschnitten sind und in meinem eigenen System energetische Begünstigungen auslösen? Pranayamas (Atemtechniken)? Welche Atemtechniken aktivieren mein Energiesystem?

Auch hier ist wieder Frage, aus welcher „Region“ bzw. „Tradition“ sie kommen (östlich oder westlich geprägt) sollen oder ob man sich eigene Techniken erarbeitet, die sich wieder individuell auf den eigenen Rhythmus beziehen? Benutze ich vor oder im Ritual/Ritus Klangschalen? Wenn dem so ist, welche verwende ich? Nur eine oder beziehe ich die Klangschalen auf mein Chakrensystem? Gönne ich mir den Luxus und habe eine Klangschale, in welche ich mich stellen kann, um so die Schwingungen durch die Fußchakren zu erfahren? Was ist mit anderen Instrumenten oder Klangkörpern die Schwingungen verbreiten? Agiere ich mit diesen vor dem Ritual zur Einstimmung oder baue ich sie aktiv im Ritual ein? Welche Instrumente sind für mich geeignet? Didgeridoo? Sistrum? Zimbel? Trommel? Gibt es bei den Instrumenten weitere Unterteilungen? Schamanische Trommel? Bongo? Conga? Welche Unterschiede muss ich wirklich streng beachten und welche gehören zu einer kapitalistischen Propaganda, die nur bewirken soll, dass ich wertlose Dinge kaufe? Wenn wirklich ein Ritual ausgeführt werden soll, ist es ein Soloritual oder kann bzw. muss es von einer Gruppe ausgeführt werden? Gibt es hierfür einen festen Text, den ich verwenden will, oder lass ich mich im Ritual frei inspirieren? Arbeite ich vollkommen spontan und spreche die Worte aus, die mir im Laufe des Rituals in den Sinn kommen? Wenn ich einen festen und vorgegebenen Text verwende, drucke ich ihn aus? Auf DinA4 oder auf DinA5? Binde ich ihn oder habe ich eine lose Blättersammlung? Verwende ich vielleicht doch lieber etwas Handschriftliches? Nehme ich mein magisches Tagebuch, mein „Buch der Schatten“ mit ins Ritual? Oder agiere ich mit elektronischen Helfern wie z. B. einem Tablet-PC? Doch vielleicht muss ich den Text auch komplett auswendig lernen? Wie sieht es allgemein mit meinem Energiehaushalt aus? Kann ich immer ein Ritual machen oder muss ich mich vorbereiten, ähnlich einem Ausdauertraining? Wie kann ich am effektivsten meine Energie fließen lassen, und muss ich spezielle Dinge beachten, in Bezug auf das Fließen der bzw. meiner Energie? Was muss ich also beachten, in Bezug auf den eigenen Energiehaushalt, muss ich evtl. meine Chakren öffnen oder minimieren, ziehe ich einen Kreis im Ritual oder arbeite ich ohne Schutzkreis bzw. magischer Fokussierung? Was führ Gefahren können dann entstehen? Anhaftungen? Besessenheiten? Energieraub? Manipulation?

Erbittet man lieber Hilfe durch eine Evokation (Einladung von Gottheiten, Wesenheiten, etc. in den Kreis) oder eine Invokation (Hinabziehen der Kräfte einer Gottheit oder Wesenheit in eine Person bzw. in den eigenen Körper)? Ist das eigene Energiesystem dazu überhaupt in der Lage? Gibt es Götter oder Göttinnen bzw. ein gesamtes Pantheon, mit welchem mein Energiesystem nicht „gut“ zu Recht kommt? Erstelle ich mir im Ritual weitere Werkzeuge, die dann gezielt eingesetzt werden müssen, bzw. die für das Erreichen des Ziels essenziell sind. Was kann / muss / soll erstellt bzw. erschaffen werden? Etwas via Puppenmagie, Talismanmagie oder Sigillenmagie? Verwende ich diese umgehend weiter oder werden sie für andere magische Operationen genutzt? Wie genau muss die Zeit der Herstellung dieser zusätzlichen Arbeitsmittel berechnet werden und muss ggf. für das jeweilige Hilfsmittel erneut der gesamte „Fragenkatalog“ berücksichtigt werden?

Letztlich gibt es unendlich viele Möglichkeiten sich selbst zu tunen, sodass man eine wesentlich höhere Effizienz bzw. Effektivität erreichen kann. Daher kann man ohne Weiteres sagen, dass man Hilfestellungen im Grunde nie genug haben kann. Gleichzeitig muss man aber auch wieder bedenken, dass alle Hilfestellungen gleichzeitig vollkommen überflüssig sind, da es auf das Energiesystem des Protagonisten ankommt und wie er dieses fokussiert steuern kann! Wenn man also ein Ritual alleine ausführt, muss man sich auf sich selbst zu 100% verlassen können. Dies ist noch recht übersichtlich. In Gruppenritualen ist es komplizierter, denn hier gibt es viele Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Hier muss natürlich ein großer Vertrauensfaktor existieren, sodass man sich auch auf alle anderen Teilnehmer verlassen kann. Bei einem Soloritual wird natürlich nur das verwendet, was das Ritual „fördert“ bzw. den Protagonisten unterstützt. Hierbei muss man sich nur im Klaren darüber sein, dass es im Ritual selbst gewisse „Spielregeln“ gibt, die ggf. eingehalten werden müssen. Gleichzeitig kann man aber auch alle Regeln brechen und sich hierdurch ein neues „Ritual“ erschaffen. In Bezug auf die „Spielregeln“ muss man sich selbst fragen, ob man nun, wenn man wirklich klassisch im Voodoo arbeiten will, Odin und Thor einladen muss, um sein Ziel zu erreichen.

Aus chaosmagischer Sicht ist dies kein Problem, wenn man jedoch Odin oder Thor einem Houngan oder Bokor vermitteln will, wird es nicht leicht werden. Spielregeln in Ritualen können sehr hilfreich sein, müssen aber jedoch nicht immer eingehalten werden. Es kommt hier auch auf die Erfahrung des Protagonisten an. Will ich wirklich ein hermetisches Planetenritual ausführen, muss ich mich an der jeweiligen Planetenzahl orientieren und planen, wie lang das Ritual dauern könnte! Gerade hier sind die festen Strukturen und die vielen Wiederholungen hilfreich, wenn man rituell noch unerfahren ist. Wenn man ein „alter Hase“ ist und sich sowieso geschwisterlichen und auf Augenhöhe mit den jeweiligen Energien bewegt, muss man definitiv nicht alle Wiederholungen ausführen. Aus anderer Perspektive und in Bezug auf ein anderes Ritual, muss man natürlich wieder eine andere Flexibilität bereithalten. Will ich z. B. ein Naturritual machen, sollte ich den Weg in die Natur wählen. Hier sollte man aber dann auch nicht überrascht sein, wenn es „in“ der Natur Wetter und Tiere gibt, die einem in der Wohnung nicht begegnen. Ansonsten muss ich immer schauen, was einen im Ritual stört und was man weglassen kann. Wenn man sich selbst in Trance trommeln will, ich aber den gewünschten Effekt nicht via Trommel-CD erreichen kann, muss man eben selbst zur Trommel greifen. Komplizierter wird es, wenn mehre Menschen an einem Ritual teilnehmen. Sicherlich, mit mehreren Menschen kann man einen sehr kraftvollen Energiefokus aufbauen, man kann wirklich mehr erreichen und Ziele sogar „schneller“ erreichen. Zusätzlich kann man sich in einem Gruppenritual sogar gegenseitig „tunen“, wodurch hier die energetische Rechnung „1+1=3“ möglich wird.

Doch hierfür muss die Gruppe ähnlich einem Uhrwerk funktionieren, wodurch das Arbeiten und die rituellen Strukturen sehr klar sein müssen. Hier gilt wieder, dass nicht jeder der Ritualleiter sein kann, und dass man, wenn „nur“ mit den 5 Elementen gearbeitet wird, nicht 7 Personen die Elementweihe des Kreises überlassen kann. Hinzu kommen natürlich noch die eigenen Programmierungen und Codierungen, die in jedem Menschen existieren und die man auch nicht verleugnen darf.

Hierbei können auch witzige Situationen entstehen, denn während der eine Zeremonialmagier im Voodooritual Angst um seine Samtrobe hat – sogar berechtigt, da gerade hier mit Öl, Tabak, Rum, Pfeffer und Chilipulver gearbeitet wird – wird der andere Schamane wieder dafür plädieren, dass doch lieber nackt gearbeitet werden soll. Ein dritter der Ritualtruppe verbindet Voodoo mit Schwarzer Magie und beteiligt sich im Grunde nur aus einem Gruppenzwang heraus an dem Ritual. Dies alle bringt Unruhe hinein, gerade, wenn dann der vierte Teilnehmer sich fragt, wenn denn endlich jetzt das Freimauerritual beginnt und wieso alle immer von Voodoo sprechen. An diesem Beispiel kann man deutlich sehen, dass es klare energetische Diskrepanzen geben kann, Diskrepanzen, die im Vorfeld getilgt sein müssen. Dies alles muss berücksichtigt werden, denn auch wenn der Protagonist das Wichtigste in diesem Ritual ist, ist es immer möglich, dass Störungen den gesamten Ablauf behindern und teilweise sogar vereiteln. Daher ist es immens wichtig, dass man vorher das Ritual in der Theorie durchgeht und alle Eventualitäten berücksichtigt, sodass man keine „ungewollten Überraschungen“ erlebt. Natürlich kann dies zu einer „unendlichen Geschichte“ werden, denn gerade dann, wenn ein Ritual im Freien stattfinden soll, sollte man nicht immer erwarten, ideale Wetterbedingungen zu haben. Und natürlich kann es die Konzentration stören, wenn der Hauptteil der Gedanken sich darauf fokussiert, warum man im Winter und im strömenden Regen in seiner durchnässten Robe friert!?!

Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie

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