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Punkt 2 – Der Zeitpunkt und Zeitaufwand des Rituals:

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Wann soll die magische Arbeit stattfinden? Gibt es besondere Tages- oder Nachtzeiten? Gibt es Zeitfenster, die sinnig sind und evtl. unterstützet wirken? Zeitfenster, die kontraproduktiv sind und sich hinderlich auf das Ritual beziehen? Gibt es einen besonderen Wochentag? Eine besondere Stunde? Eine Planetenstunde? Muss / soll / kann das Ritual am Tag stattfinden? In der Nacht? Muss der Stand der Sonne berücksichtigt werden bzw. gibt es besondere Tage der Sonne (Sonnenwenden? Tag-und-Nachtgleichen?) Müssen Tage bzw. Nächte auf Mondphasen ausgerichtete sein? Muss ein Zeitpunkt gewählt werden in der Vollmond- oder Neumondphase? Zunehmender oder abnehmender Mond? Ist das Ritual jahreszeitabhängig? Soll / kann es nur im Winter, im Frühling, im Sommer oder im Herbst vollzogen werde? Müssen ggf. weitere besondere Tage berücksichtigt werden? Geburtstag? Namenstag? Tage, an denen spezielle Sternen- oder Planetenkonstellation existieren? Wie lang soll / darf / muss die Arbeit sein? Viele Stunden? Nur Minuten? Welchen Zeitaufwand soll / kann / darf das Ritual allgemein in Anspruch nehmen?

Muss es einen Vorlauf für das Ritual geben (fasten über Tage, bewusste Dehydrierung, Schlafentzug, sensorische Deprivation etc.)? Gibt es Zeiträume, in denen der Körper eine besondere Phase durchläuft (Zyklus der Frau z. B.)? Definition des Zeitraumes in Bezug auf die Wirkung, auf das Ergebnis – wie soll der Zeitraum der Wirkung definiert sein. Umgehend? Anhand von Planetenzahlen? Wenn eine besondere Aktion oder ein besonderer Umstand eintritt (ähnlich einer Gleichung; wenn Tag X, dann Wirkung Y etc.)?

Bei der Planung und bei der Umsetzung eines Rituals, ist der Faktor Zeit absolut essenziell. Natürlich wird es immer wieder Ritual geben, die man „mal eben“ machen kann und die sich auf eine sofortige Wirkung beziehen. Das Pentagrammritual wäre hier ein passendes Beispiel. Doch allgemein gilt, dass man den Faktor Zeit in einem Ritual (und/oder Ritus) niemals missachten sollte, da es absolut kontraproduktiv ist, wenn man mitten im Ritual erkennt, dass es viel zu lange dauern wird, und dass man nicht mehr kann! Jedes Mal, wenn man sich rituell und energetisch betätigt, muss man über die Arbeitszeit reflektieren. Egal, ob es hier um die Länge einer magischen Arbeit geht oder um den beabsichtigten Wirkungszeitraum. Wenn man nun z. B. ein klassisches Planetenritual macht – sagen wir ein klassisches bzw. hermetisches Merkurritual – muss man hier bestimmte „Spielregeln“ berücksichtigen. Wenn man z. B. für eine wissenschaftliche Prüfung eine Unterstützung will, und diese durch die Energie des Merkurs fokussiert werden soll, muss man berücksichtigen, dass die Zahl des Merkurs die Acht ist. Dies bedeutet, dass im Ritual selbst alle Handlungen achtmal wiederholt werden müssen, und dass das Ritual an 8 aufeinanderfolgenden Tagen achtmal ausgeführt werden muss! Wenn man also morgen eine wissenschaftliche Prüfung hat, wird man mit dem Ritual auf jeden Fall zu spät sein. Dieses Beispiel zeigt deutlich, dass eine achtfache Wiederholung nicht „mal eben“ über die Bühne gebracht werden kann und man bei einer solchen „klassischen Arbeit“ den Faktor Zeit berücksichtigen muss. Gleiches gilt für Mondrituale oder Sabbate, die sich auf den Jahreskreis von Mutter Natur beziehen. Ich kann kein Erntefest feiern, wenn das Thema Aussaat ansteht. Allgemein gilt für alle Rituale, dass man ausreichend bzw. viel Zeit einkalkulieren sollte, um sich keinem Termindruck auszuliefern.

Es wird immer Rituale geben, die man „schnell“ machen kann, genau wie es immer Rituale geben wird, die über Stunden, Tage und sogar Wochen gehen können (natürlich mit Unterbrechungen). Wenn man sich natürlich auf bestimmte Sternen- bzw. Planetenkonstellation beziehen will, muss man auch hier schauen, wann die gewünschte Konstellation vorhanden ist und wie lange sich diese „hält“. Daher sind Recherche und ggf. eine echte Berechnung essenziell, auch wenn der Protagonist das Wichtigste im Ritual ist – unabhängig von irgendwelchen Planetenkonstellationen, Mondphasen oder Sonnenständen. Die Zeit ist hier ein Faktor der Unterstützung, was bedeutet, dass im „Kielwasser“ einer bestimmten natürlichen Energie einfacher bzw. sogar schneller zum Ziel kommen kann.

Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie

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