Читать книгу Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie - Frater LYSIR - Страница 12

Punkt 7 – Die Opferungen und sinnige Nachbereitungen:

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Was für Opferungen müssen im Ritual berücksichtigt werden und was sind das für Opfergaben? Wird überhaupt in dem Ritual ein „Dankesopfer“ benötigt oder ist es ein Opfer, das sich auf einen Energiefokus bezieht? Was für ein Opfer soll es sein bzw. wie wird das Opfer gegeben? Besteht das Opfer aus Kuchen und Wein? Andere Speisen und Getränke? Tabak und Spirituosen? Edelmetalle? Mineralien? Humus? Etwas Tierisches wie eine Feder oder Horn?

Quellwasser oder andere Flüssigkeiten? Körperflüssigkeiten und oder Sekrete? Andere, selbst erschaffene Dinge? Siegel? Sigillen? Allgemein etwas selbst Erschaffenes? Vielleicht ein Bild? Ein Porträt? Muss überhaupt ein Opfer erbracht werden bzw. ist das Opfer ein fester Bestandteil des Rituals und drückt die Selbstvergöttlichung aus? Ist es ein Opfer, dass einem bestimmten energetischen Prinzip gegeben wird? Oder reicht hier als Erkenntlichkeit ein energetisches und herzliches „Danke!“ aus? Wenn dies der Fall ist, wird dann das „Danke!“ auch als Entlassung gesehen oder muss diese speziell erfolgen? Ist es überhaupt essenziell, die angerufenen Mächte auch wieder zu verabschieden bzw. sie ggf. zu entlassen? Wie muss diese Verabschiedung stattfinden? Ein freier Dankestext? Eine spezielle Verabschiedung in Form einer Geste oder eines eigenen Ritualfragments? Muss die Verabschiedung nach oder vor einer möglichen Opferung erfolgen? Ist eine Verabschiedung und eine Entlassung identisch oder will man hier Unterschiede treffen? Wenn es um eine separate Entlassung geht, muss diese auf alle Energien geeicht sein oder muss für jede Energieform eine andere Entlassung stattfinden? Müssen hier Hierarchien beachtet werden? Wie soll eine Entlassung der gerufenen Energien aussehen? Via Imagination? Durch ein Mantra? Mittels Mudra? Reicht eine Verabschiedung und Entlassung oder muss zwingend eine Bannung ausgeführt werden (was eigentlich immer der Fall sein sollte, denn wenn man energetisch arbeitet und dies mit einer „hellen Lampe“ vergleicht, wird man sicherlich auch Mücken oder andere Parasiten anziehen)? Wie stark muss der Fokus bzw. die Reichweite der Bannung sein? Soll die Bannung via klassischem Ritualfragment (z. B. Pentagrammritual) ausgeführt werden oder kann man mit seiner eigenen Energie den Raum so fluten, dass alles andere „verdrängt“ wird? Reicht hier eine Energie- oder Lichtkugel aus oder müssen andere Symbole verwendet werden? Muss nach dem gesamten Ritual, also auch nach Danksagung, Verabschiedung und Bannung, noch einmal eine andere Arbeit stattfinden? Erneut eine Räucherung? Eine Waschung? Ölung? Salbung? Muss ggf. etwas innerhalb einer Zeitspanne nach dem Ritual erledigt werden? Muss etwas vergraben? Einpflanzen? Verbrannt? Versenkt? In einem fließenden Gewässer oder in einem ruhenden Gewässer? Müssen hier ggf. wieder andere Dinge (Mondphase etc.) beachtet werden?

Muss vielleicht aus der jeweiligen Arbeit eine NEUE Arbeit entstehen? Wurde vielleicht etwas verbrannt und mit der Asche wird ein neues Ritual beginnen? Oder muss die Asche nur zerstreut, vergraben oder versenkt werden?

Die Nachbereitung eines Rituals ist genauso wichtig (wenn nicht wichtiger) wie die Vorbereitung. Es ist im Grunde logisch, dass man alle Energien, die man ruft, auch wieder verabschieden muss. Daher ist es auch essenziell, dass man sich weit im Vorfeld darüber klar ist, was man alles benötigt, um das Ritual KOMPLETT auszuführen! Es ist schon echt dumm und auch peinlich, wenn man im gezogenen Kreis und nach der eigentlichen Arbeit feststellt, dass man für die Opferung einen frischen Laib Brot benötigt, dieser aber noch in der Küche im Ofen oder sogar noch beim Bäcker ist! Gleiches gilt auch für Getränke, die als Opferungen verwendet werden sollen. In einem Voodooritual ist es normal, dass Tabak, Rum und besondere Speisen geopfert werden. Auch in einem klassischen Hexenritual sind „Kuchen und Wein“ vollkommen normale Opferungen. Bei einem Planetenritual müsste man wieder schauen, mit welchem Archetypus man arbeitet. Bei Saturn bietet sich wirklich eine einfache Kost (Wasser und Brot) an. Jupiter wäre wieder etwas Üppiges sehr sinnig, auch etwas Süßes (Kuchen und Met). Mars hingegen wäre prädestiniert für scharfe Speisen und Getränkte (gewürztes Fleisch und hochprozentigen Alkohol) und die Venus wiederum für liebliche Opferungen (ein Apfel, etwas Süßes und ein „leichtes Getränk“, ein süßer Wein ist hier gut). Merkur hingegen braucht „schnelle“ oder „bewegliche“ Speisen (Fisch, Geflügel und ein leichter Weißwein sind sinnig). Bei einer Mondarbeit wären Milchspeisen und Milchgetränke geeignet, doch gilt mittlerweile die Regel, dass man sich wirklich im Klaren darüber sein muss, was man verträgt und was nicht (Stichwort Laktoseintoleranz). Doch bei allen Opferungen muss man bedenken, dass es sich hier primär um allgemeingültige Spielregeln handelt, die nicht via Kadavergehorsam befolgt werden müssen. Wer aus Gründen einer Allergie keinen Apfel essen kann – da er sonst erstickt und in die nächste Emanation wandert – kann dennoch ein Venusritual ausführen. Man muss einfach nur recherchieren, welche Opfergabe am besten zum Ritual passt. Etwas anders ist es mit der Bannung bzw. mit der Verabschiedung.

Wenn man in einem Ritual mit verschiedenen Hierarchien arbeitet, müssen die Verabschiedungen entsprechend sein. Ich kann nicht einen „König“ so verabschieden, wie ich einen „Minister (Diener)“ verabschiede. Hier müssen ggf. auch vollkommen andere Verabschiedungen und Bedankungen erfolgen. Gleichzeitig muss man aber auch schauen, mit welchen Energien man gearbeitet hat. Man kann einige Energien ohne Weiteres mit einem geschwisterlichen „bis bald“ verabschieden, während man andere Energien schon mit einer deutlichen Geste des Respekts und Ehrerbietung verabschieden muss. Je niedriger die Schwingung der Energie ist, desto deutlicher muss man sie auffordern, wieder zurückzugehen. Daher muss man bedenken, dass man einige Energien wirklich rausschmeißen bzw. bannen muss. Wenn man den Luxus eines eigenen Tempels hat, wird dieser Raum irgendwann über sehr effektive Schutz- und Reinigungsmöglichkeiten verfügen, was dennoch nicht bedeutet, dass man sich hier eine Bannung sparen kann. Wenn man jedoch Rituale dort abhält, wo man auch schläft, ist eine wirksame Bannung oberste Pflicht. Wenn man wirklich in seinem Schlafzimmer ritualisiert, sollte eine sehr klare und kraftvolle Bannung vollzogen werden, da es wirklich nervend und Energie raubend ist, wenn man Nacht für Nacht regelrecht angegriffen wird. Ein fokussiertes Pentagrammritual ist aber in den meisten Fällen ausreichend bzw. sorgt für eine „schnelle Ruhe“. Es kommt aber immer darauf an, mit welchen Energien man sich eingelassen hat, sodass man manchmal auch eine längere Bannung in Betracht ziehen muss. Das gilt auch, wenn man irgendwo in der Natur ritualisiert, auch wenn Mutter Natur über eigene „Reinigungs- und Bannungskräfte“ verfügt. Für alles andere gibt es auch wieder die „persönlichen Entitäten“, mit denen man geschwisterlich und Hand in Hand agiert, sodass man auch hier wieder einen effektiven und sehr guten Schutz hat. Nun, und wenn einem dies alles viel zu viel ist, dann lautet mein Rat, dass man nicht ritualisieren soll, denn es kann wirklich gefährlich sein, wenn man halbherzig und unmotiviert ein Ritual zelebriert. „Die Geister, die ich rief …“ ist dann keine leere Drohung mehr!

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Magisches Kompendium - Rituale und Kerzenmagie

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