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Großbritannien

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Kapitel 4


Großbritannien

In Indien hielt man Tee lange Zeit für eine Droge. Denn Tee übt eine starke Wirkung auf den Körper aus.

China betrieb seit dem 5. Jahrhundert einen aktiven Teehandel. So gelangte die Teepflanze über die Seidenstraße in viele Regionen Asiens bis in den nahen Osten. Afghanistan, Persien, Indien, Sri- Lanka, Indonesien und Korea, sogar bis nach Rom soll die Pflanze ihren Weg gefunden haben. Allerdings ist nicht bewiesen, ob die Pflanze tatsächlich ihren Weg von China nach Indien gefunden hat oder dort bereits existierte. Es ist nicht auszuschließen, dass Teebäume auch in Indien als wildwachsende Pflanzen vorkommen.

Nach Europa gelangte Tee erst mit portugiesischen Seeleuten im 16. Jahrhundert; Nach England erst im Jahr 1662. Wie es der Zufall wollte, etablierte sich der Tee in Großbritannien nachdem der englische König Charles II. diesen probiert hatte. Kaufleute der Ostindischen Kompanie überbrachten den Tee an den König zu Ehren seiner Heirat mit der portugiesischen Prinzessin Katharina Braganza. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs die Beliebtheit des Tees in ganz England um ein Vielfaches an. Viele Städte begannen mit der Errichtung spezieller Teegärten, die zur Entspannung dienten. Hier konnten Bürger Spaziergänge unternehmen, sich musikalisch unterhalten lassen und gleichzeitig eine Tasse Tee genießen. Auch spezielle Teestuben erblickten hier das Licht der Welt. Doch nicht nur das. Mit der „Einbürgerung“ des Tees in Großbritannien veränderte sich sogar die Einteilung der Mahlzeiten. Üblich wurde nun das berühmte Brunch - also das zweite Frühstück. Entstanden war diese Mahlzeit aus den Bezeichnungen br eakfast (Frühstück) und dem l unch (Mittagessen). Tee war hier unentbehrlich. Nachmittags etablierte sich die sogenannte „tea time“. Die früher um 18 Uhr abends abgehaltene Mahlzeit, also das Mittagessen, fand nun um 20 Uhr statt. Das Abendessen wurde abgeschafft.

Seit dem 20. Jahrhundert findet die „tea time“ nicht mehr wie üblich um 16, sondern um 17 Uhr statt und zählt zu der wahrscheinlich wichtigsten Mahlzeit eines Engländers. Nicht vergessen sollte man, dass dank der Einführung des Tees, vor allem bei Hofe eine eigene Teezeremonie eigeführt wurde. Das bedeutet, dass alle beteiligten einem bestimmten Dresscode zu folgen hatten.; Bestimmte Desserts mussten gereicht werden; Der Tee selbst sollte in einem eigens dafür bestimmten Teeservice genossen werden.

Grün- und Schwarztee

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