Читать книгу Ohne Ziel passiert nicht viel! - Friedhelm Sommerland - Страница 13
ОглавлениеKapitel 3: Unterscheide Wünsche, Träume und Ziele
Wünsche und Träume haben die meisten Menschen. Allerdings gelingt es nicht allen, aus diesen Wünschen und Träumen ein ehrgeiziges Ziel oder ein konkretes Projekt abzuleiten. Doch worin besteht eigentlich der Unterschied zwischen Wünschen, Träumen und Zielen?
Während sich Ziele auf der rationalen Ebene mit einem konkreten Motiv und einem dahinter liegenden Bedürfnis verbinden lassen und damit sachlich zu begründen sind, stehen Wünsche eher für ein Gefühl, etwa für die Sehnsucht nach einem bestimmten Zielzustand, dessen Erfüllung aber möglicherweise nicht ernsthaft betrieben wird. Träume stellen hingegen die (gefühlsmäßige) Steigerung dieses Wunschzustandes dar. Sie sind zwar ebenso unkonkret, dabei aber emotional stärker besetzt.
Du kannst durchaus den Wunsch haben, Millionär zu sein. Wenn du aber tatsächlich davon träumst, wirst du dich vermutlich für einen weiteren Schritt entscheiden und vielleicht in einem Lotteriegeschäft einen Lottoschein kaufen, in der Hoffnung, dass du Glück hast und den Hauptgewinn erzielst.
Setzt du dir aber ernsthaft das Ziel, Millionär zu werden, und machst diese Idee zu deinem persönlichen Projekt, wirst du dich nicht mehr nur auf dein Glück und deine Hoffnungen verlassen, sondern einen konkreten Plan dafür entwickeln und gezielte Maßnahmen ergreifen, um zum Beispiel mit einer guten Geschäftsidee ein Unternehmen zu gründen.
Die Verbindung zwischen diesen drei Begriffen besteht darin, dass sich aus einem Wunsch oder einem Traum auch ein konkretes Ziel ableiten lässt, dessen Erreichung messbar ist. Weiterhin ist die Absicht, ein Ziel zu erreichen, mit einer inneren Verpflichtung verbunden. Es hat schlichtweg eine andere Qualität zu sagen: „Ich träume so sehr von einem eigenen Haus!“, als zu sagen: „Ich werde zukünftig noch einen Nebenjob annehmen, um das Geld für ein eigenes Haus anzusparen!“ Du kannst anderen noch so oft erzählen, dass du dies oder jenes erreichen willst. Sofern dies nicht mit deiner inneren Selbstverpflichtung einhergeht, wird dein Vorhaben allenfalls zufällig Wirklichkeit werden, wahrscheinlich aber scheitern.
Sobald du dich selbst verpflichtet hast, bist du fest entschlossen. Du weißt, dass du es tun wirst. Wenn du dir innerlich sagst: „Na ja, ich versuche es mal“, hat das nichts mit innerer Selbstverpflichtung zu tun. Selbstverpflichtung heißt: „Ich nehme mich selbst in die Pflicht. Ich tue es, komme, was wolle. Jetzt oder nie!“ Du zweifelst dann nicht mehr, sondern bist dir sicher, dass du das Ziel erreichen willst und wirst.
Nicht anderen gegenüber musst du dich rechtfertigen und verpflichten, sondern vor allem dir selbst gegenüber. Du schaust in den Spiegel, erkennst dich selbst und sagst: „Ja, das will ich!“ Das solltest du allerdings erst tun, sofern du dir ganz sicher bist, dass das Ziel auch wirklich zu dir und deinen Wertvorstellungen passt. Gleichzeitig muss die nötige Machbarkeit gegeben sein, damit dich der mit der Zielerreichung verbundene Aufwand weder übernoch unterfordert. Oft wissen wir intuitiv, dass diese Machbarkeit gegeben ist. Und häufig funktioniert auch alles recht gut. Wenn wir aber bewusst und strukturiert vorgehen, steigt die Chance deutlich, dass wir erfolgreich unser Ziel erreichen werden.
Zusätzlich kannst du dich selbst unter Druck setzen, indem du anderen, zum Beispiel Freunden und Familie oder in deinen sozialen Netzwerken, bekannt gibst, was du tun wirst. Um dein Gesicht nicht zu verlieren, musst du nun liefern, was du versprochen hast. Gleichzeitig kannst du so herausfinden, ob du dich tatsächlich innerlich verpflichtet hast, dein Ziel zu erreichen. Denn wenn du dich vor der Bekanntgabe deines Ziels drückst, scheint es an der inneren Verpflichtung noch zu mangeln.
Zusammenfassung:
Träume, Wünsche und Ziele sind eng miteinander verwandt. Während aber Wünsche und Träume nur selten zu zielgerichteten Handlungen führen, sind Zielsetzungen dadurch gekennzeichnet, dass sie mit einem konkreten Planungsprozess einhergehen. Diesem Planungsprozess geht eine innere Verpflichtung voraus, also der feste Entschluss, das gesetzte Ziel auch tatsächlich erreichen zu wollen. Ohne diese innere Selbstverpflichtung lässt du dich leicht von äußeren Ereignissen und störenden Faktoren von deinem Weg zur Zielerreichung ablenken. So erreichst du das Ziel entweder gar nicht oder allenfalls zufällig. Diese innere Selbstverpflichtung geht von dir selbst aus. Du hast sie deshalb nur dir selbst gegenüber zu verantworten.
Bei der Wahl deiner Ziele solltest du deine Stärken und die Machbarkeit der Aufgabe im Blick haben. Denn sowohl Über- als auch Unterforderung können sich negativ auf den Zielsetzungsprozess und damit auf die Chancen der Zielerreichung auswirken.