Читать книгу Chelsea & Wundermüsli - Fritz Hostetmann - Страница 19
Maroni
ОглавлениеChelsea & Wundermüsli fahren mit dem Auto ins Tessin. Leider hat es vor dem Gotthard-Tunnel einen riesen Stau. Zum Glück haben sie den Kühlanhänger mit viel Eistee und Glace dabei. Während der Standzeiten verteilen sie alles gratis. Höflich klopfen sie bei jeder Autotür an. Weil sie so klein sind, sieht sie aber niemand. Die Mutter oder der Vater öffnet die Tür. Chelsea & Wundermüsli können so ungestört zu den Kindern auf den Rücksitz springen. „Hallo ihr Lieben“, nuscheln sie. Dann verteilen sie die Köstlichkeiten und schon sind sie wieder weg. Hinten hören die Eltern hören nur noch ein zufriedenes Schlecken. Sie sind glücklich, dass sich ihre Kinder trotz Stau ruhig verhalten.
Im Tessin angekommen, durchstreifen sie mit den Einheimischen die Wälder. Natürlich sprechen sie den Tessiner Dialekt. Sie sind eben schon einige Male in Lugano oder Ascona gewesen. Neben den stachligen Esskastanien finden sie auch essbare Pilze. Am Abend gibt es darum, über einem Lagerfeuer zubereitet, ein fantastisches Pilzgericht mit Risotto. Mit dem letzten Nachtzug und einigen gefüllten Säcken fahren sie glücklich nach Hause.
Am nächsten Tag knacken sie die Kastanien, um an die wertvollen Maronis zu gelangen. Um unliebsame Gäste vor dem Eindringen abzuhalten, verteilen sie die stachligen Schalen im ganzen Garten. Es gelingt auch wunderbar, wenn man das Wehklagen und Aufheulen der Bengel als Maßstab nimmt. Die sind natürlich wieder barfuß unterwegs und wollen die gute Stimmung vermiesen. Nun haben sie die Füße voll Stacheln und müssen humpelnd den Rückzug antreten. Sie jubeln trotzdem, weil sei einen Sack der wunderbaren Tessiner Maronis erbeutet haben. Leider wissen sie nicht, dass es sich nur um die „schwimmenden“ Maronis handelt, das heißt alle, welche wurmstichig oder sonst ungenießbar sind. Chelsea & Wundermüsli haben sie aus dem Wasser gefischt und in einen separaten Jutesack getan. Sie wissen nämlich, dass alle ungenießbaren Kastanien im Wasserbad obenauf schwimmen und nicht auf den Grund sinken können. Der Sack ist dadurch extrem leicht. Die Bengel denken: „Er fühlt sich so leicht an, weil wir so bärenstark sind!“
Chelsea & Wundermüsli schieben, die im Wasserbad vollgesogenen Maronis, in den Backofen. Das gibt wieder eine leckere Schlemmerei. Alle Kinder sind dazu recht herzlich eingeladen. Mit dem Rest wird eine leckere Süßspeise gemacht, nämlich Vermicelles. Die geschälten Maronis werden mit Milch aufgekocht und dann püriert. Zucker, Vanille und Sirup dürfen da nicht fehlen. „Mmh!“, tönt es langezogen durch die Kinderreihen.