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Kapitel 6 – Der Buchladen

Lukas Es ist Dienstag und ich bin gestern ein tolles Stück vorangekommen. Sie hat mit mir geredet! Zwar nur ein Wort, aber immerhin. „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen!“

Ich blicke auf die Uhr. Nur noch zwei Stunden, dann ist der Unterricht für heute zu Ende. Dann fahre ich in die Stadt und beginne mit meinem Probetag.

Aber jetzt ist erstmal Französisch dran. Meine erste Stunde mit der neuen Sprache.

Melissa Heute kann ich endlich Bücher einkaufen! Meine Mutter hat es mir versprochen, dafür, dass ich gestern wegen Clara ausgeholfen habe.

Voller Aufregung stehe ich wieder an der Bushaltestelle, doch von Lukas fehlt jede Spur. Dafür sind Eva Maria und Helena da. Sie begleiten mich in die Stadt.

„Ich freue mich schon aufs Wochenende“, sagt Helena aufgeregt.

„Warum das?“, fragt Eva Maria.

„Da feiere ich meine Geburtstagsparty!“

„Coool!“, Eva Maria und ich freuen uns für unsere neue Freundin.

„Ja, hihi. Was haltet ihr am Samstag von einer Übernachtungsparty bei mir? Nur wir drei?“

Mein Herz hüpft vor Begeisterung. Ich hatte nie Freunde und jetzt gleich zwei auf einmal!

Zögernd sagen Eva Maria und ich erstmal zu. Ich gebe aber bekannt, dass ich zunächst noch meine Eltern fragen müsse. Schließlich war ich noch nie über Nacht von zu Hause weg.

Helena stellt das als Antwort auf ihre überraschende Einladung vollkommen zufrieden.

Lukas „Jetzt müssen wir die neuen Bücher auspacken. Magst du mir dabei helfen, Lukas?“

„Natürlich!“, juble ich fast, nehme meiner Kollegin Jessica, die mich anlernt, den Karton aus der Hand und trage ihn selbst nach oben.

„Schön, dass wir jetzt einen so starken Mann an unserer Seite haben.“

Offenbar sind ihr auch meine Armmuskeln aufgefallen, die ich mir jahrelang im Fitnessstudio antrainiert habe.

Ich grinse vergnügt. „Ich helfe, wo ich kann.“

Melissa Ich betrete den Buchladen und sauge sofort die Luft in mich ein. Ich liebe den Geruch von Büchern!

Ich gehe sofort in die Abteilung für Mädchen und schaue mir dort die Covers an, die nach einem Liebespaar aussehen. Es gibt sogar eine ganze Menge davon.

Schnell habe ich einen Stapel von fünf unterschiedlichen Büchern in meinen Armen, jedes mit einer anderen Liebesgeschichte.

Ich bin alleine hier. Meine neuen Freundinnen zieht es heute eher in die Klamottenläden nebenan.

Voller Stolz über meine Ausbeute, schlendere ich zur Kasse, dabei weiche ich auch einigen Kunden aus, die in die ausgelegten Bücher vertieft sind.

An der Kasse angekommen, lasse ich vor Überraschung fast meine Bücher fallen.

Lukas steht hinter dem Tresen!

Lukas „Wenn du die Bücher abgescannt hast, werden die Preise sofort angezeigt. Du musst dann quasi nur den Endpreis dem Kunden laut vorlesen und ihm unseren aktuellen Katalog anbieten. Verstanden?“

Ich nicke sofort, als Jessica ihre Erklärung beendet. Sie zeigt auf den Stapel mit den dicken Heftchen. Unsere Neuerscheinungen, zusammengefasst ihn einem Bildband.

„Oh, perfekt! Da ist ja schon die erste Kundin, bei der du jetzt üben kannst!“, ruft meine junge Einweiserin entzückt und wirft dabei schwungvoll ihre schwarzen Haare nach hinten.

Ich schaue auf.

Melissa Er läuft rot an, als er mich erkennt. Rot wie die Ampel vor unserer Haltestelle.

Jedoch bin ich mir ziemlich sicher, dass meine Gesichtsfarbe auch nicht aus anderen Farben besteht ...

„Hi“, bringe ich nur heraus.

Lukas „Hi“, antworte ich.

Das Mädchen legt die Bücher auf den Tresen und sieht mich erwartungsvoll an.

„So, Lukas. Jetzt scannst du jedes einzelne Buch ab und schaust, was passiert.“

Ich befolge Jessicas Befehl mit zitternden Händen. Es ärgert mich, dass mich das Mädchen so sieht. Ich hätte gern noch mehr Übung gehabt, bevor sie bei uns einkauft. Ich komme mir vor wie ein kleiner Junge, der gerade Anweisungen von seiner Erzieherin bekommt ... Und plötzlich komme ich mir trotz meiner hart trainierten Muskeln wie ein schwacher Jüngling vor.

Melissa Er scannt problemlos jedes meiner neuen Bücher ab und verhaspelt sich bei der Aussprache des Preises, was er durch ein Lächeln, Räuspern und erneutes richtiges Aussprechen wieder wettmacht.

Ich lächle ihn schüchtern an und strecke ihm die genannten 60,45 € in Scheinen und Münzen entgegen. Er lächelt verlegen zurück und gibt mir das Wechselgeld raus, stets unter Anweisungen der Dame neben ihm.

„Danke für deinen Einkauf“, sagt er dann.

Mein Lächeln wird breiter. „Gerne.“

Lukas Als sie gegangen ist, ergattere ich gleich eine Standpauke von Jessica. Ich habe den Katalog vergessen und ich solle die Kundschaft gefälligst siezen.

„Ich kenne sie“, sage ich nur und rechtfertige damit meine Tat.

Jessica sieht mich nur überrascht an und lächelt. „Ja? Das habe ich mir schon fast gedacht.“

Lume

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