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4. Juli 1965

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Wie ich mich gefreut hatte, Vati wiederzusehen, mit ihm an den Strand von Mondello zu fahren! Den Sand unter meinen Füßen zu spüren … und nun stehe ich mitten in der Wüste. Nach dem Spaziergang haben wir uns nebeneinander in das Café direkt am Meer gesetzt, und ich habe mich getraut, ihm von meinen Zweifeln wegen Franco, meiner Unzufriedenheit als Mutter, meinem Gefühl des Nichtseins zu erzählen. Ich hatte den Blick aufs Wasser gerichtet und war so darauf konzentriert, die richtigen Worte zu finden, um ihm zu erklären, wie sehr dieses öde Leben auf mir lastet, dass ich nicht bemerkte, wie sich sein Gesicht veränderte: Als ich ihn ansah, war er ganz bleich geworden. Er war wie versteinert, und seine Stimme kam wie aus dem Jenseits, als er mich mit seinen schwarzen Augen ansah und sagte: »Beklag dich nicht, du hast eine Familie. Es ist deine Aufgabe, sie glücklich zu machen. Ist dir klar, wo du lebst? Wie du lebst? Du solltest zufrieden sein!« Er betonte immer wieder, dass Franco viel arbeite und ich sein Schweigen aushalten müsse. »Es ist ganz normal, dass er sich nicht für dich interessiert, er ist müde, er hat Sorgen. Du bist es, die sich Mühe geben muss! Auf deinen Schultern ruht das Glück der Familie und erst recht Arturos Erziehung.« Diese Flut von Forderungen nahm mir den Atem. Es war, als würde ich zu Boden stürzen und mir das Gesicht aufschlagen.

Antonia

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