Читать книгу Das FBI gegen die Macht des Gebets III - George Curtisius - Страница 12
Von woher sendet der zweite Piratensender?
ОглавлениеAls Direktor Siller am Sonnabend festgestellt hatte, dass noch ein Piratensender über TV-CBS sendet, war es zu spät gewesen, um eine Ortung mit dem Radio ondométre Brestige zu versuchen.
Kurz vor 9 p.m. am Sonntagabend saßen zwei FBI-Ingenieure vor dem Radio ondométre Brestige. Vor ihnen stand die obligatorische Schüssel mit Medikamenten. Direktor Siller hatte mit Buck Shelter von der FEMA vereinbart, dass das FBI bevorzugt mit den knappen Medikamenten versorgt wird. Das war im Interesse der inneren Sicherheit.
Dr. Nandor kam zu den zwei Ingenieuren. Er war schlecht gelaunt. Er hatte einige Kritik von Direktor Siller einstecken müssen. Diese Kritik gab er nun an die zwei Ingenieure weiter. Er warf ihnen vor, zuvor keine Ortung des Piratensenders versucht zu haben, der über TV-CBS sendete.
Andy Justful, der ältere der beiden Ingenieure, wies jedoch Nandors Kritik zurück. "Ihre Kritik ist unberechtigt", sagte Justful. "Sie hatten die Leitung des Projekts. Mein Kollege und ich haben nur nach Ihren Anweisungen gearbeitet. Es war im Übrigen sehr unwahrscheinlich, dass die Diener der geistigen Welt zwei Piratensender betreiben würden.
Ein Sender konnte problemlos zu zwei verschiedenen Zeiten senden. Einen zweiten Sender musste man daher nicht in Betracht ziehen. Außerdem wissen wir nicht, ob der Piratensender, der jetzt über CBS sendet, schon existiert hat, solange der Sender vom Wohnmobil aus sendete."
Dr. Nandor wollte zuerst widersprechen. Er wäre gerne im Recht gewesen. Doch dann akzeptierte er die Argumente von Andy Justful. Er entschuldigte sich für seine unberechtigten Vorwürfe. Er erklärte, dass es ihm leidtue, die Situation falsch beurteilt zu haben. Damit war wieder die Harmonie im Team hergestellt.
Exakt um 9 p.m. sendete CBS die Botschaft der geistigen Welt zum Vergebungsprozess. Mit dem Radio ondométre Brestige fingen die Ingenieure wild herumgeisternde Wellenpartikel auf. Bei dem mobilen Sender im Wohnmobil hatten sie nach kurzer Zeit die gesendeten Wellenpartikel auf einen Umkreis von etwa 20 Meilen eingrenzen können.
Doch jetzt wurden Wellenpartikel nacheinander in den verschiedensten Bundesstaaten und angrenzenden Provinzen Kanadas geortet. Zuerst glaubten die Ingenieure, dass der Sender aus Iowa sendet, dann aus Wyoming, dann aus Nevada, aus Washington, aus Texas, aus Florida, aus Hawai, aus Saskatchewan, Manitoba, Ontario und wieder anderen US-Staaten.
Es war keine Feststellung von Wellenpartikeln des Piratensenders an einem örtlichen Bereich in den USA oder in Kanada über mehrere Minuten möglich. Mit dem Radio ondométre Brestige war der Sender nicht zu orten. Offenbar handelte es sich bei dem zweiten Piratensender um einen stationären Sender, der andere Sendeeigenschaften hatte, als der mobile Sender.
Dr. Nandor und die beiden FBI-Ingenieure brachen ihre Ortungsversuche ab. Sie stellten fest, dass sie ein anderes Ortungsgerät brauchten, um den zweiten Piratensender zu orten. Dr. Nandor berichtete Direktor Siller von den vergeblichen Versuchen seines Teams. Er empfahl, von Professor Brestige ein noch spezielleres Ortungsgerät zu kaufen.
Direktor Siller telefonierte noch am Sonntagabend mit dem Präsidenten. Präsident Virtus war zutiefst enttäuscht, dass mit dem bisherigen Radio ondométre Brestige der zweite Piratensender nicht gefunden und daher auch nicht eliminiert werden konnte. Er würde sich vor den Medien dafür rechtfertigen müssen. Die Bürger würden die Regierung für unfähig halten, solch ein einfaches Problem zu beseitigen.
Präsident Virtus übernahm es dann persönlich, den Direktor der CIA zu beauftragen, von dem französischen Professor Jean Brestige ein Ortungsgerät für den stationären Piratensender zu kaufen. Die Höhe des Preises sei unwichtig, sagte der Präsident. Die Regierung brauche einen schnellen Erfolg.
Im Übrigen verfüge die CIA über genügend Geld, um auch einen hohen Preis für das Ortungsgerät zu bezahlen. Jeroy Turtos, der Direktor der CIA, war derselben Meinung.
Noch in der Sonntagnacht telefonierte Jeroy Turtos mit Jeanne Fort, der Leiterin des CIA-Büros in Paris. Sie versuchte vergeblich, telefonischen Kontakt mit Professor Brestige aufzunehmen. Die Aktion musste auf Montag verschoben werden.