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Buße in Hollywood

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Die Nachrichten über den erfolgreichen Verkauf von Büßerhemden in Los Angeles und landesweit weckten in Hollywood Interesse, mit der Buße Werbung für die Filmindustrie zu machen. .

Einige der Filmproduzenten fanden, dass die Büßerhemden eine wunderbare Gelegenheit sind zu zeigen, dass auch Hollywood Buße tun wollte. Die Buße ist normalerweise eine sehr persönliche und intime Angelegenheit. Von Hollywood wird jedoch erwartet, dass eine Performance der Buße medial wirksam zelebriert wird.

Die Produzenten beauftragten deshalb den bekannten Regisseur des Films "Upsides Down", Mac Wunder, dieses Event der Buße zu planen und zu leiten. Hierbei sollte jeweils den 50 bekanntesten Schauspielerinnen und 50 bekanntesten Schauspielern eine besondere Rolle als Darsteller der Buße zufallen. Sie sollten zusammen mit den Filmproduzenten als Darsteller der Buße die Privilegierten sein. Alle übrigen Gäste der Veranstaltung sollten nur Zuschauer und Spender sein.

Mac Wunder und Jack Lomo, dem Präsidenten des Verbandes der Produzenten, gelang es, den römisch-katholischen Erzbischof von Los Angeles, Juan Altonio, für die Mitwirkung an der Charity-Veranstaltung der Buße zu gewinnen. Der Erzbischof sah in seiner Mitwirkung an dieser Veranstaltung eine gute Gelegenheit, das Ansehen der römisch-katholischen Kirche zu verbessern.

Die Vielzahl der früheren Missbrauchsfälle katholischer Geistlicher hatte der Kirche in Los Angeles sehr geschadet. Die Wiedergutmachung für die Opfer hatte $ 660 Millionen gekostet. Für die Charity-Veranstaltung der Buße zugunsten der Obdachlosen konnte auch seine Kirche etwas beitragen.

Die Produzenten kauften von Misericordia Dei 120 Büßerhemden mit Tasche für Schlüssel, Tasche für Scheckheft und Tasche für Handy. Davon ließen sie 50 Hemden auf die Figur von Schauspielerinnen abändern. Es wurde bei diesen 50 Büßerhemden der Halsausschnitt vergrößert, so dass der Ansatz des Busens erkennbar wurde. Auch bei der Buße sollte die Erotik nicht gänzlich abhanden kommen.

Die Büßerhemden konnten von der Geschäftsstelle des Verbandes der Produzenten gegen Zahlung von $ 800 abgeholt werden. In ganz kurzer Zeit waren die Büßerhemden verkauft. 50 Büßerhemden waren für die Schauspieler bestimmt. Sie mussten nur $ 600 für ihr Büßerhemd bezahlen. Die restlichen 20 Büßerhemden wollten die Produzenten bei der Veranstaltung tragen.

Die Produzenten luden über Fernsehen und Radio ihre Schauspielerinnen und Schauspieler, ihre Regisseure und Drehbuchautoren sowie die Kamerateams und Studiospezialisten zu einer Charity-Veranstaltung der Buße im Dolby Theater ein. Der Erlös der Charity-Veranstaltung der Buße sollte für den Bau eines Hauses für Obdachlose von Los Angeles dienen. Das Dolby Theater wurde mit Trennwänden auf 450 Sitzplätze verkleinert.

120 Sitzplätze wurden speziell für die Darsteller der Buße reserviert. 180 Sitzplätze wurden an Schauspieler, Regisseure, Drehbuchautoren, Kamerateams und Studiospezialisten verlost. Die restlichen 150 Sitzplätze direkt hinter den Sitzplätzen der privilegierten Darsteller der Buße wurden unter den interessierten Reichen von Los Angeles und Kalifornien verlost. Jeder Gewinner eines dieser Sitzplätze der Reichen musste sich zusätzlich zum Eintrittsgeld zu einer Spende von mindestens $ 50.000 verpflichten.

Der Preis für die Eintrittskarte wurde auf $ 5.000 festgesetzt. Davon sollten $ 4.000 in den Spendentopf fließen. Von den Produzenten, den Schauspielerinnen und Schauspielern sowie den Regisseuren wurde erwartet, dass sie unabhängig vom Preis der Eintrittskarte größere Spenden leisten sollten.

Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten barfuß im Büßerhemd zu erscheinen. Die Veranstaltung war einer der größten Events in 2019 in den USA. Hollywood hatte in den letzten Wochen ebenso wie viele Industriebetriebe in den USA den Produktionsbetrieb einstellen müssen. Die meisten Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Produktions-Teams waren am Sünden-Syndrom erkrankt.

Die öffentliche Einladung der Produzenten zur Büßer-Charity wollten sich die meisten der erkrankten Mitwirkenden im Betrieb von Hollywood nicht entgehen lassen. Ihr Marktwert bestand darin, von der Öffentlichkeit gesehen zu werden und Produzenten und Regisseure zu treffen. Unabhängig davon, wie schlecht sie sich fühlten, sie rafften sich auf, um an dem großartigen Event teilzunehmen.

Die vom Verband der Produzenten ausgewählten 50 Schauspielerinnen und 50 Schauspieler sowie 20 Produzenten sollten eine besondere Form der Buße zelebrieren.

Wer kein Büßerhemd mehr vom Produzentenverband kaufen konnte, musste sich ein Büßerhemd vom Misericordia Dei beschaffen. In Los Angeles hatte Misericordia Dei wegen der hohen Nachfrage den Preis für ein Büßerhemd inzwischen auf $ 1.000 erhöht. Der hohe Preis war für viele kein Hindernis. Wer an der Charity-Veranstaltung der Buße teilnehmen wollte, brauchte ein Büßerhemd, egal was es kostete.

Anstelle der bei Oskar-Verleihungen üblicherweise vorgeschriebenen Bekleidung von Frauen mit einem Abendkleid und bei Männern mit einem Smoking war bei dieser Veranstaltung nur ein Erscheinen im Büßerhemd gestattet. Frauen und Männer durften als Accessoires nur einen Gürtel aus Hanfseil tragen.

Männer und Frauen sollten anstelle einer Halskette ein christliches Kreuz aus Holz ohne Korpus des Jesus an einer Lederschnur am Hals tragen. Das Kreuz durfte nur bis zum Busenanfang reichen. Andere Accessoires waren nicht gestattet, auch keine Armbanduhren. Das Mitbringen von Handys war verboten.

Ein wichtiger Bestandteil der Inszenierung war, dass die privilegierten 50 Schauspielerinnen und 50 Schauspieler eine am Hals aufgehängte Leinentasche tragen mussten, in dem sich von außen gut sichtbar ein Ziegelstein befand. Der Ziegelstein war das Symbol für die Last der Sünden, die jeder Mensch mit sich herumträgt.

Diese Idee des Erzbischofs hatte Mac Wunder und Jack Lomo besonders gut gefallen. Die Schauspielerinnen und Schauspieler sollten jeweils ihren Ziegelstein mit ihrem Namen signieren. Die signierten Ziegelsteine würden vor dem Ende der Veranstaltung auf dem Platz vor dem Dolby Theater versteigert werden an das dort wartende Publikum, das keine Eintrittskarten mehr bekommen hatte.

Die Charity-Veranstaltung der Buße fand am Sonntag, 19. Mai, statt. Die mit nur wenigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzten Werkstätten der Filmstudios hatten vorher schnell arbeiten müssen. Sie mussten die Holzkreuze und die Lederschnüre für die Privilegierten herstellen. Ebenso mussten die Leinentaschen mit Halsband für die Ziegelsteine hergestellt werden.

Außerdem war der Halsausschnitt der Büßerhemden für die Schauspielerinnen zu vergrößern. Es musste keine vierte Tasche für Schmerztabletten aufgenäht werden. Da Handys verboten waren, konnte diese Tasche die Schmerztabletten aufnehmen.

Zwei Stunden vor Beginn der Charity-Veranstaltung der Buße versammelten sich die 120 privilegierten Filmproduzenten, Schauspielerinnen und Schauspieler im Studio A von Hollywood. Jede Person erhielt hier die von ihr zu tragenden Utensilien. Die Schauspieler und Schauspielerinnen signierten ihren Ziegelstein mit ihrem Namen.

Dann wurde eine kleine Probe mit angelegtem Holzkreuz, um den Hals gelegter Leinentasche mit Ziegelstein gemacht. Das schwere Gewicht des Ziegelsteins sollte den Vorderkörper etwas nach vorne ziehen. Das trat bei muskulösen und gut trainierten Personen nicht ein. Sie mussten also üben, etwas vornüber gebeugt zu gehen.

Anschließend erhielt jede der privilegierten Personen ihre Ration von 10 Schmerztabletten für die Zeit der Veranstaltung. Die Produzenten hatten viel Geld ausgegeben, um trotz genereller Knappheit 1.200 Schmerztabletten zu kaufen. Es war ihnen bei insgesamt 22 Versuchen gelungen, in 12 Krankenhäusern die Leiterinnen der Apotheke zu bestechen, ihnen jeweils 100 Schmerztabletten abzugeben.

An jedem mit Namen gekennzeichneten Sitzplatz für die Privilegierten würde eine Wasserflasche bereitstehen, um die Schmerztabletten einnehmen zu können. Aber auch die restlichen Gäste des Dolby Theaters würden für ihre Eintrittskarte eine kostenlose Wasserflasche an ihrem Sitzplatz haben. Mac Wunder, der Regisseur des Events hatte die Kamerateams der Fernsehsender und Zeitungen eingeladen, Bilder von dem Event der Buße aufzunehmen.

Von den 120 Privilegierten durften während der Veranstaltung keine Interviews gegeben werden. Das hatte Mac Wunder den Medien mitgeteilt und sie gebeten, diese Ernsthaftigkeit der Buße zu respektieren.

Die Produzenten und Schauspielerinnen und Schauspieler wurden eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung mit drei Bussen zum Dolby Theater gefahren. Um 7:15 p.m. verließen die Privilegierten ihre Busse vor dem Eingang des Theaters. Vor dem Eingang lag dieses Mal anstelle des roten Teppichs ein grauer Teppich. Am Anfang des Teppichs standen rechts und links je ein Gefäß mit schwarzer Asche.

Die Produzenten verließen als Erste ihren Bus und gingen jeweils zu zweit über den grauen Teppich. Jeder fasste mit zwei Fingern in das an seiner Seite stehende Gefäß mit Asche und malte sich mit der Asche das Zeichen des Kreuzes auf die Stirn. Dann gingen beide weiter zu ihrem Sitzplatz vor der Bühne.

Nach den Produzenten verließen die Schauspielerinnen und Schauspieler ihre Busse. In gleicher Weise wie die Produzenten gingen sie leicht vornüber gebeugt über den grauen Teppich zum Eingang des Theaters. An den Gefäßen für Asche entnahmen sie mit zwei Fingern etwas Asche und malten sich ein Kreuz auf ihre Stirn.

Die Prozession der insgesamt 120 privilegierten Personen in ihrem Büßerhemd mit dem Ziegelstein an der um den Hals gehängten Tasche, als Zeichen der Last ihrer Sünden, ließ die Zuschauer an griechische Tragödien denken.

Als die Privilegierten den Saal betreten hatten, durften die übrigen Teilnehmer mit Eintrittskarte im Büßerhemd ihren Weg zum Saal nehmen. Viele von ihnen ahmten es den Privilegierten nach und malten sich mit der Asche ebenfalls ein Kreuz auf ihre Stirn.

Inzwischen war es 8:15 p.m. geworden. Der Erzbischof von Los Angeles hatte die Bühne durch eine Seitentür betreten. Anstelle seines üblichen Pracht-Kleids trug er nur ein schlichtes weißes Kleid, die Albe, mit einem Hanfseil als Gürtel statt des Zingulums.

Das Hanfseil als Gürtel war die Anpassung an den Charakter der Veranstaltung der Buße. Sein Kopf war mit der roten Zucchetto bedeckt. Von seinem Hals hing ein großes Kreuz aus schwarzem Holz herab, ohne den Korpus des Jesus. Das hohe Gewicht des Kreuzes war das Symbol für seine Sünden.

An einer Seite des Saals hatte eine Gruppe von drei Geigern zusammen mit einem Pianisten an einer Hammondorgel Platz genommen. Auf der gegenüberliegenden Seite saß der Buchhalter an einem Tisch vor seinem Computer, um die Namen der Spender und ihre Spende zu registrieren.

Als der Erzbischof vor dem Mikrofon stand, gab Mac Wunder das Zeichen für die Kapelle. Die Musiker spielten zur Einstimmung das bekannte Lied "Amazing Grace".

Erzbischof Juan Altonio begüßte dann alle Anwesenden. "Meine Damen und Herren, liebe Schwestern und Brüder im Geiste des Herrn", sagte der Erzbischof, "der Verband der Filmproduzenten hat mich gebeten, ein Grußwort an die Teilnehmer dieser Veranstaltung zur Buße zu richten. Dieser Bitte bin ich gern nachgekommen. Ich bitte Sie alle, dem Wunsch der Veranstalter zu folgen und heute nicht zu applaudieren. Buße und Applaus passen nicht zusammen.

An diesem denkwürdigen Ort werden in der Regel mit der Verleihung der Oscars nur Triumphe des Menschlichen und Weltlichen, die Triumphe des Egos, gefeiert. Ich will nicht behaupten, dass es schlecht oder falsch wäre, Belohnungen von persönlichen Leistungen zu feiern. Ob Gott sich über solche menschlichen Triumphe des Egos freuen würde, ob er sie gutheißen würde, darüber wollen wir heute nicht sprechen. Jeder unter uns weiß, wie die Antwort lauten würde.

Sie sind heute zu einer Charity-Veranstaltung der Buße zusammengekommen. Mit dem Erlös der Veranstaltung soll ein Wohnhaus für Obdachlose gebaut werden. Das ist ein lobenswertes Ziel. Es ist wahrlich unserer reichen und mächtigen Nation unwürdig, dass einige ihrer Bürger kein Obdach haben und auf der Straße schlafen müssen.

Doch zuerst wollen Sie hier Ihre persönliche Buße bezeugen, indem Sie sich mit einem Büßerhemd bekleidet haben. Einige von Ihnen tragen auch einen Stein um den Hals. Der Stein soll symbolisieren, dass Sie die Last Ihrer Sünden erkannt haben und sich mit der Buße davon befreien wollen.

Jesus Christus hat uns mit dem Gebet des ‚Vaterunser‘ darauf hingewiesen, dass wir um Vergebung unserer Sünden bitten sollen und selbst vergeben. Lassen Sie uns alle nun das Vaterunser singen." Erzbischof Altonio gab ein Zeichen an die Musiker. Sie spielten das Vaterunser, wie es Mahalia Jackson als ‚The Lord‘s Prayer‘ gesungen hatte."

Erzbischof Altonio setzte sein Grußwort fort.

"Wir alle werden zurzeit von unseren Sünden heimgesucht und müssen uns der Wahrheit stellen, dass wir nicht solche guten Menschen sind, wie wir vielleicht von uns geglaubt haben. Aber diese Wahrheit ermöglicht uns zugleich den Weg zur Umkehr. Diese Umkehr ist jederzeit möglich. Wenn wir einen Schritt auf Gott zugehen, kommt er uns mehrere Schritte entgegen. Gott liebt uns alle, liebt jeden Einzelnen von uns und möchte, dass wir wieder zu ihm heimkehren.

Das Leben als Filmproduzent, als Regisseur, als Schauspielerin und Schauspieler ist nicht einfach mit den Gesetzen Gottes in Einklang zu bringen. Das Drehbuch verlangt oft eine Darstellung, die Gott und seine Gesetze missachtet. Ein Handeln gegen Gott, und sei es nur in der Rolle in einem Film, wird jeder Einzelne später zu erleiden haben, wenn er nicht umkehrt. Wenn ich hier von der männlichen Form einer Person spreche, meine ich damit auch die weibliche Person.

Der Sinn der Buße ist, dass der Einzelne sein Fehlverhalten gegenüber Gott und seinem Nächsten bereut und dieses Fehlverhalten nicht wieder tun will. Er entscheidet sich für die Umkehr. Mit der Buße ist also verbunden, dass der Büßer bereut, die Menschen um Vergebung bittet, an denen er sich versündigt hat, auch ihnen vergibt. Buße bedeutet auch, Wiedergutmachung zu leisten, wo es noch möglich ist.

Die heutige Veranstaltung gibt Ihnen allen die Gelegenheit, sich Ihrem Sündhaften zu stellen und eine Entscheidung für die Zukunft zu treffen. Wollen Sie so weitermachen wie bisher? Oder wollen Sie umkehren und Gott den Vorrang in Ihrem Leben einräumen?

Auch wenn Sie glauben, Ihr bisheriges Leben nicht auf Gott ausrichten zu können, versuchen Sie wenigstens Schritt für Schritt seine göttlichen Gesetze zu erfüllen. Machen Sie immer wieder für das von Ihnen erkannte Sündhafte den Vergebungsprozess. Das hilft Ihnen, mit der Zeit immer seltener zu sündigen.

An die Filmproduzenten, Regisseure und Drehbuchautoren richte ich die Bitte, zukünftig keine Filme mehr mit Gewalt, Mord- und Totschlag zu drehen. Zumindest sollten solche Szenen nicht gezeigt werden, um keine Anregung für die Menschen zu bieten, die Ihre Filme ansehen. Sie können auch mit guten Komödien Geld verdienen. Hollywood ist das Symbol für die Macht der Medien.

Wenn wir unsere Gesellschaft zum Guten verändern wollen, muss Hollywood mit seinen Filmen seinen Beitrag dazu leisten. Drehen Sie zukünftig Filme, von denen die Zuschauer zu moralischem und ethischem Handeln angeregt werden. Fragen Sie sich, ob Hollywood es sich finanziell leisten könnte, jährlich für viele Wochen den Produktionsbetrieb einstellen zu müssen, weil das Sündhafte im Bewusstsein aller Mitwirkenden sie für längere Zeit krankmacht.

Das Auftreten des Sündhaften in den Gedankenbildern und Gefühlen ist für die betroffenen Menschen eine große Chance für die Umkehr zu einem gottgewollten Leben. Die Umkehr macht aus ihnen einen neuen Menschen, der die Sinnerfüllung in seinem Leben findet und glücklich ist. Wenn Sie, die hier Anwesenden, diese Veranstaltung der Buße nicht nur als Show betrachten, sondern glücklich werden wollen, empfehle ich Ihnen, über meine Worte nachzudenken und sich richtig zu entscheiden.

Ich verlasse Sie jetzt und wünsche mir, dass hohe Spenden zu Gunsten der Obdachlosen gemacht werden. Auch diese Obdachlosen sind unsere Brüder und Schwestern, denen unsere Liebe gelten sollte. Meine Diözese wird mit einer Spende von 100.000 Dollar zum Erfolg Ihrer Veranstaltung beitragen."

Der Erzbischof gab an die Musiker ein Zeichen und verließ die Bühne durch den Seiteneingang. Die Musiker spielten das Ave Maria.

Jetzt leitete Mac Wunder die Veranstaltung. Er bat alle Privilegierten, zur Bühne zu kommen und ihren signierten Ziegelstein in einer Ecke der Bühne abzulegen. Sie sollten dann ihren Scheck dem Buchhalter übergeben. So geschah es.

Helfer transportierten die signierten Ziegelsteine vor das Theater, wo sie an die dort wartenden Menschen versteigert wurden.

Als der Buchhalter die Spenden der Privilegierten zusammengezählt hatte, verkündete Wunder, dass ein Spendenbetrag in Höhe von 3,8 Millionen Dollar zusammengekommen war.

Anschließend wurden die 100 reichen Teilnehmer der Veranstaltung aufgerufen, ihre Spenden zu machen. Hier kamen schnell 5,5 Millionen Dollar zusammen. Von den Eintrittsgeldern kamen 1,6 Millionen in den Spendentopf. Die Versteigerung der 120 signierten Ziegelsteine erbrachte 20.000 Dollar.

Missmut erregte später in den Medien, dass der Designer Audace ein Büßerkleid aus edelstem Leinen mit Seide versteigern ließ, bei dem auf der Vorderseite ein großes Kreuz aus kleinen Saphiren aufgenäht war. Das hätte fast an das Kleid der Kreuzritter erinnern können. Doch das sollte es nicht sein. Am Ende des Querbalkens des Kreuzes, an der Stelle, wo normalerweise die Brustnippel einer Frau sind, war jeweils ein roter Rubin am Kleid angenäht. Die roten Rubine standen für diese Brustnippel.

Die Idee des Designers des Kleids war, dass auch ein Büßerhemd Sexappeal haben könnte. Wenn eine Frau nackt ihre Buße zeigen wollte, würde man auch ihre Brustnippel sehen können. Die Rubine sollten das nur andeuten.

Der 60-jährige Filmproduzent Michalke ersteigerte das Büßerhemd für 600.000 Dollar für seine 28 Jahre alte Frau, die er vor 6 Monaten geheiratet hatte. Den Anwesenden war bewusst, dass er das Büßerkleid in eine Filmszene einbringen würde, damit er die Kosten von der Einkommensteuer absetzen kann. Außerdem würde seine Frau mit diesem Kleid die Attraktion bei jeder zukünftigen Charity-Veranstaltung sein.

Am Ende der Veranstaltung verkündete Jack Lomo, der Präsident des Verbandes der Filmproduzenten, stolz, dass die Charity-Veranstaltung insgesamt 11,12 Millionen Dollar erbracht hatte. Das Grundstück für das Wohnhaus für Obdachlose wurde am Rande von Los Angeles von der Stadt kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Gruppe von Architekten hatte bereits angeboten, den Entwurf des Wohnhauses pro bono zu machen. Das waren letztlich alles gute Nachrichten. Da applaudierten nun doch alle Anwesenden.

Jack Lomo dankte allen Anwesenden für Ihre Teilnahme und ihre großzügigen Spenden. Er erwähnte auch dazu die Spende des Erzbischofs Altonio. Lomo bat alle Anwesenden, mit ihm die Nationalhymne zu singen, mit der dann die Veranstaltung beendet wurde.

Nur einige wenige bedauerten es, dass Jack Lomo nicht das zentrale Thema der Buße erwähnt hatte, die jeden Anwesenden in seinem Inneren berühren sollte. Offenbar war vielen die Show wichtiger gewesen, als die Worte des Erzbischofs in sich wirken zu lassen.


Das FBI gegen die Macht des Gebets III

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