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4 Neuromentale Medizin Krankheit beginnt im Kopf - Gesundheit auch 4.1 Was belastet uns im Alltag? - Definitionen

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Einerseits gibt es die allseits bekannten Belastungen: Leistungsdruck, Wettbewerb, Ärger, Konflikte mit anderen, Sorgen, Probleme, selbst gemachter Druck, negative Einstellungen, Scheidung, unsichere Zukunft, Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheiten, Schicksalsschläge, usw. Andererseits stellt sich die Frage: Ist Belastung individuell? Empfindet jeder Mensch Belastungen subjektiv anders?

Natürlich empfindet jeder Mensch Belastungen unterschiedlich. Das liegt daran, dass jeder unterschiedliche Bewertungen und Einstellungen benutzt. So können zwei junge Familienväter in ähnlicher Situation die Unsicherheit ihres Arbeitsplatzes ganz unterschiedlich bewerten. Je nach Einstellung und Sichtweise erlebt der eine die Situation negativ, macht sich viele Sorgen und leidet darunter, während der andere eher gelassen und selbstbewusst damit umgeht.

 Prinzip 1: Die erlebte Intensität der Belastung hängt größtenteils von persönlichen Einstellungen und Bewertungen, also von mentalen Fähigkeiten ab. Sie ist immer individuell.

 Prinzip 2: Allgemeine Behauptungen, wie zum Beispiel „Ständige Veränderungen im Beruf belasten und machen krank“, sind nur teilweise zutreffend und wissenschaftlich unzulässig. Für Menschen, die Veränderungen gedanklich negativ bewerten, entsteht eine Belastung. Wer Veränderungen gedanklich als Herausforderung und interessant bewertet, sucht sie vielleicht sogar. Je nach Wahl der Einstellungen können Veränderungen motivieren oder belasten.

 Prinzip 3: Um eine Medizin der Ursachen von Belastungs- und Stresserkrankungen zu entwickeln, ist es von entscheidender Bedeutung, sich auf die Messung und Analyse der subjektiven, individuellen Belastung zu konzentrieren, statt Umstände und äußere Einflüsse in den Mittelpunkt zu stellen. Sie allein ist die Messgröße für die Belastungen und Schädigungen im Körper, die später krank machen können. Viel zu lange hat die Stressforschung den Fehler gemacht, äußere Einflüsse und Belastungsfaktoren in den Mittelpunkt der Studien zu stellen, ohne die direkte Wirkung auf den einzelnen Menschen und seine individuelle Belastung zu erfassen.

Krankheit beginnt im Kopf – Gesundheit auch

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