Читать книгу Krankheit beginnt im Kopf – Gesundheit auch - Gerhard Dr. Bittner - Страница 32
4.2.2 Der Weg des Stresses vom Ärgernis bis zur Krankheit
ОглавлениеEs gibt einen Stressreiz, zum Beispiel ein Ärgernis.
Es erfolgt die Wahrnehmung über die Sinneskanäle in das Gehirn,
dort die schnelle und komplexe Verarbeitung dieser Information durch neuronale Prozesse,
durch extrem schnelle Assoziationsprozesse wird die Information identifiziert (kennen wir die Situation?) und mit schon bekannten Ärgersituationen verglichen,
die Information wird durch Emotionen bewertet, in diesem Fall negativ,
das bewusste Denken wird aktiviert,
je nach Reizstärke wird die Information (das Ärgernis) im Gehirn gespeichert, gelernt und als Aminosäure für immer abgelegt,
dabei wird sie mit ähnlichen, schon bekannten Ärgersituationen verknüpft,
so entstehen neue neuronale Bahnen, das Gehirn wächst,
aus den bis dahin im Leben gelernten und dann im Gehirn gespeicherten Erfahrungen aktiviert das Gehirn jetzt
die Sprachzentren, wo eine Sprachreaktion abgerufen wird,
dann eine Verhaltensreaktion, wir tun etwas,
sehr komplexe neuronale und hormonelle Reaktionen im gesamten Organismus laufen ab, die Freisetzung von Stresshormonen, Adrenalin, Kortisol u.a., die Erhöhung von Blutdruck, Puls und Blutzuckerspiegel, die Ausschüttung von Fett als Energie ins Blut, Aktivierung der Muskulatur, Erhöhung der freien Radikalen - im Prinzip eine Aktivierung des gesamten Körpers.
Das Beispiel dieser Reaktionskette zeigt, dass bereits ein kleines Ärgernis ausreicht, um den Körper zu aktivieren, damit zu belasten und auf Dauer zu schädigen. Wir gehen heute davon aus, dass jeder von uns mehrere 100 solcher Stressreaktionen pro Tag hat.