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„Pech gehabt!“

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Viele Burgführer zeigen über dem Burgtor eine „Pechnase“ und weisen darauf hin, dass daher der Ausdruck Pech gehabt stamme. Seit dem 19. Jahrhundert glaubte man, dass die Verteidiger einer Burg heißes Pech auf die Angreifer geschüttet hätten. Diese gruselig-romantische Vorstellung entspricht allerdings nicht den Tatsachen, denn die Burgenforschung hat mittlerweile nachgewiesen, dass zum Flüssigmachen von Pech Temperaturen nötig gewesen wären, die in einem Torhaus nicht hätten erzeugt werden können. Der fälschlicherweise „Pechnase“ genannte Erker war also eine Verteidigungsvorrichtung, aus der man Steine warf oder Pfeile schoss. Redewendungen, in denen der Begriff „Pech“ vorkommt, haben deshalb nichts mit Burgen zu tun. Ein Pechvogel war zum Beispiel ein Singvogel, den man auf einer mit klebrigem Pech bestrichenen Rute fing, um ihn anschließend zu verspeisen – Pech gehabt! Und wenn heute jemand auf etwas erpicht ist, dann ist er darauf fixiert, wie mit Pech daran festgeklebt.

Das geht auf keine Kuhhaut

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