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STIMME & STIMMUNG

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„Das Kamerateam hat in Berlin keine Dreherlaubnis erhalten und deshalb wird das Projekt nun in Potsdam gedreht.“

Dieser Satz soll dir erneut als Übungssatz dienen, diesmal um verschiedene Stimmungen zu transportieren. Versuche den Satz in folgenden Gefühlslagen zu sagen:

•humorvoll

•ängstlich

•freundlich

•verkäuferisch

•zurückhaltend

•resignierend

Auch hier: Übung macht den Meister. Es kann hilfreich sein, wenn du dir eine passende Situation vorstellst oder dir einen weiteren passenden Satzteil dazu denkst, der dir hilft, die jeweilige Stimmung zu transportieren. Zum Beispiel „resignierend“: („Oh Mann, wie schade!“) Das Kamerateam hat in Berlin keine Dreherlaubnis ... usw.

Versuche auch, die Körperhaltung der Situation entsprechend anzupassen. Es ist schwieriger, dynamisch zu klingen, wenn man auf dem Sofa liegt. Dein Körper und deine Stimme sind eins. Probiere es aus! Bringe dich in die jeweilige Stimmung, damit du den Zusammenhang zwischen Stimme und Stimmung in Gänze erfährst.

Diese Informationen und Übungen sollen dich unterstützen, dich selbst etwas besser kennenzulernen. Sie sollen dir zeigen, was für ein Typ du bist und welches Potenzial in dir steckt. Das Resultat spiegelt nur den Istzustand wider, nicht dein schlummerndes Potenzial. Entfalte es! Schaue dir alles immer wieder an. Höre dir zu.

Neigst du dazu, zu viel Gas zu geben, dann fallen dir 10 Prozent beim Sprechen wahrscheinlich schwer. Bist du ein Mensch, der eher schüchtern ist, dann musst du dich bei 75 Prozent oder gar 100 Prozent ziemlich ins Zeug legen, stimmt’s? Bist du eher ein rationaler Typ, dann wird es dir schwerfallen, einfühlsam und weich zu klingen. Bist du hingegen „zu nett“ und wirst oft ausgenutzt, wirst du schnell merken, dass jetzt Arbeit vor dir liegt, klar und fordernd zu klingen.

Mit richtigen Gedanken im Kopf, bevor du sprichst, der richtigen Bauchatmung und mit dem Mut, es trotz der Rückschläge beharrlich zu üben, wirst du sehen, dass es keine Typfrage ist, sondern grundsätzlich in uns allen gleich veranlagt ist. Man muss es nur wiederentdecken. Jeder hat seine Stärke, jeder seine Schwäche – wir versuchen, die Lücken zu füllen und das zu finden, was dir ermöglicht, deine Botschaft wie von dir gewünscht korrekt zu senden (Sender-Empfänger-Prinzip).

Ich möchte dich für deine Stimme, deine Fähigkeiten und deine körperlichen Fertigkeiten sensibilisieren. Ich möchte, dass du das, was du aussprechen möchtest, auch genauso sagst, ohne dass dein Körper, deine Zunge, Zähne oder Lippen dich boykottieren.

Dazu dient die Übung auf der folgenden Seite.


Sei eine Stimme, nicht nur ein Echo

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