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DIE UMGEBUNG UND IHRE BEWOHNER REINIGEN

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Eine vollqualifizierte tantrische Praxis muss vier vollständige Reinheiten beinhalten:

1. Die vollständige Reinheit des Ortes

2. Die vollständige Reinheit des Körpers

3. Die vollständige Reinheit der Vergnügen

4. Die vollständige Reinheit der Taten

Die zweite dieser vier Reinheiten, die vollständige Reinheit des Körpers, ist in der Praxis der Selbsterzeugung enthalten. Die erste und vierte, die vollständige Reinheit des Ortes und die vollständige Reinheit der Taten, sind in dieser vorbereitenden Übung enthalten und die dritte, die vollständige Reinheit der Vergnügen, ist in der nächsten vorbereitenden Übung enthalten, der Segnung der Darbringungen.

Wie bereits erwähnt sind aus Sicht des Höchsten Yoga Tantra gewöhnliche Erscheinung und gewöhnliche Vorstellung die Wurzel Samsaras. Der Grund, warum wir in unserer Umgebung, unseren Freunden und sogar in unseren Lehrern Fehler sehen, ist, dass wir gewöhnliche, unreine Erscheinungen haben. Jemand, der frei von unreinen Erscheinungen ist, sieht alles in einer reinen Weise. Ein reiner Geist erlebt eine reine Welt und ein unreiner Geist erlebt eine unreine Welt. Ein Buddha zum Beispiel hat keine unreine Erscheinung. Er oder sie hat einen vollkommen reinen Körper und einen vollkommen reinen Geist. Er erlebt seine Umgebung als Reines Land und alle Wesen, die darin wohnen, als Helden und Heldinnen und er erlebt alle Vergnügen als reine Vergnügen. Alles, was ein Buddha zum Beispiel isst oder trinkt, ist für ihn Nektar. Er oder sie empfindet niemals etwas als unangenehm. Warum? Weil sein Geist vollkommen rein ist wie eine strahlende Sonne, die nicht von Wolken verdunkelt ist.

Entsprechend der Methode des Höchsten Yoga Tantra, das Ergebnis in den Pfad zu bringen, müssen wir uns bereits jetzt darin schulen, die vollständige Reinheit des Ortes, des Körpers, der Vergnügen und der Taten zu erfahren. Indem wir uns darin schulen, die Welt in reiner Weise zu sehen, entwickeln wir reine Geistesarten und in dem Maße, in dem wir reine Geistesarten entwickeln, werden wir die Welt ganz natürlich in einer reinen Weise sehen.

Nachdem wir uns als Heruka mit einem vollkommen reinen Körper und Geist erzeugt haben, stellen wir uns nun vor, dass fünffarbige Lichtstrahlen, die Natur unserer fünf Weisheiten, aus unserem Körper ausstrahlen, alle Welten in den zehn Richtungen durchdringen und diese Welten und die Wesen, die sie bewohnen, vollständig reinigen. Wir stellen uns vor, dass alle Unreinheiten und Unvollkommenheiten samsarischer Umgebungen gereinigt sind. Felsiger und rauer Boden glättet sich, Extreme von Hitze und Kälte verschwinden, Wüsten verwandeln sich in wunderschöne Parkanlagen, Fluten ebben ab, Dunkelheit verschwindet – die ganze Umgebung verwandelt sich in Herukas Reines Land. Zur gleichen Zeit werden alle Verunreinigungen des Körpers, der Rede und des Geistes fühlender Wesen gereinigt, ihre Behinderungen zur Befreiung und Allwissenheit werden beseitigt und alle werden zu Helden und Heldinnen in Herukas Reinem Land. Wohin wir auch schauen, sehen wir nur makellose Reinheit, es bleibt kein einziges Atom unreiner Erscheinung übrig. Während wir uns dies vorstellen, rezitieren wir die Worte aus der Sadhana:

Aus meinem Körper strahlt Licht aus,

Das alle Welten und Wesen in den zehn Richtungen segnet.

Alles wird zu einer erlesenen Aufstellung

Makellos reiner, guter Eigenschaften.

Wenn wir ein Buddha werden, können wir vollkommen reine Taten vollbringen und die Welten und Wesen kraft unserer Segnungen verwandeln. Im Augenblick üben wir, das Ergebnis in den Pfad zu bringen, indem wir uns vorstellen Guru Heruka geworden zu sein, die Welt in Herukas Reines Land verwandelt zu haben und alle fühlenden Wesen in Gottheiten in Herukas Mandala. Diese Visualisierung ist sehr kraftvoll. Sie macht unseren Geist sehr rein und führt dazu, dass wir in einem Reinen Land wiedergeboren werden oder zumindest in einem guten Land mit wenigen Problemen. Diese Praxis ist auch eine Ansammlung von Verdiensten und lässt unseren Buddha Samen reifen. Wenn wir uns als Buddha visualisieren, der alle fühlenden Wesen und ihre Umgebungen segnet, so schulen wir uns in Bodhichitta, indem wir das Ergebnis in den Pfad bringen.

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