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DIE SECHS ALLGEMEINEN VERPFLICHTUNGEN

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Die folgenden Zufluchtsverpflichtungen sollten wir ebenfalls während unseres ganzen Lebens im Gedächtnis tragen. Jede von ihnen dient dazu, nützliche Geisteshaltungen zu verstärken und den befreienden Gedanken der Zuflucht an vorderster Stelle in unserem Bewußtsein zu bewahren.

So sollten wir (1) Zuflucht zu Buddha, Dharma und Sangha mit einer Geisteshaltung nehmen, die ihre außerordentlichen Qualitäten und ihre Überlegenheit gegenüber gewöhnlichen weltlichen Formen der Zuflucht erkennt; (2) indem wir an die Güte der Drei Juwelen denken, sollten wir ihnen im Geiste von allem, was wir essen oder trinken, den ersten Teil darbringen; (3) mit einem Herzen voller Mitgefühl und die verschiedenen Fähigkeiten anderer Wesen bedenkend, sollten wir diese ermutigen, selbst Zuflucht zu suchen; (4) wir sollten auf die Drei Juwelen vertrauen und Zuflucht zu ihnen nehmen, unabhängig davon, welche Situationen entstehen, in welchem Geisteszustand wir uns befinden und ob wir gesund sind oder nicht; (5) während wir an den großen Nutzen der Zufluchtnahme denken, sollten wir mindestens dreimal jeden Morgen und dreimal jeden Abend Zuflucht nehmen; (6) schließlich sollten wir niemals unsere Zuflucht zu den Drei Juwelen aufgeben, selbst wenn unser Leben bedroht ist.

Die Praxis der Zuflucht ist sehr weitreichend und tiefgründig. Es gibt keine einzige Praxis im kleinen oder großen Fahrzeug des Buddhismus, die nicht in der Zuflucht enthalten ist, die von Wesen mit den verschiedenen Motivationsebenen genommen wird. Als der große indische Meister Atisha zum ersten Mal nach Tibet kam, gab er ausführliche Unterweisungen über Zuflucht. Als Folge davon gaben ihm die Tibeter scherzhafterweise den Spitznamen «Zufluchts-Lama». Als Atisha dies erfuhr, war er sehr erfreut, daß die Tibeter so von ihm sprachen.

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