Читать книгу Innozenz - Gion Mathias Cavelty - Страница 16

XI

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Auf unserem Weg vollbrachte Innozenz ein Wunder nach dem anderen.

Ein Panthertier befreite er von seiner perversen Wollust.

Einen Löwen von seiner unerträglichen Hoffart.

Eine Wölfin von ihrer unfassbaren Habgier.

Einem Luchs war ein gewaltiger Felsbrocken auf seinen Schwanz gefallen; aus eigener Kraft konnte sich das arme Tier nicht aus dieser Falle befreien. Innozenz hob den Stein drei Handbreit in die Luft, allein durch die Kraft seines Herzens, und der Luchs verschwand dankerfüllt im Unterholz. Den Felsen ließ Innozenz danach wieder sacht zu Boden sinken.

Auch einem alten Wildschwein mit düsteren Gedanken konnte Innozenz helfen, ursprünglich gegen den Willen des Keilers; umso dankbarer war er dem heiligen Mann danach, dass er nun wieder lichte Gedanken zu spinnen vermochte. Als Erinnerung an dieses Wunder sollte fortan stets ein goldenes Kreuz über seinem Scheitel schweben.

Und so gab es noch viele, viele Wunder, die Innozenz auf unserem Fußmarsch tat.

Er lud die Würmer und die Vögel zum friedlichen Mahle.

Einer Amsel, die auf seinem Zeigefinger gelandet war und drei himmelblaue Eier auf die Handfläche gelegt hatte, gestattete er, die Eier auszubrüten, und hielt die Hand so lange geöffnet, bis die Vögelchen geschlüpft waren.

Einmal wollte eine Bande von Wegelagerern uns überfallen; Innozenz ließ sein Herz nur ein unhörbares Wort sprechen, und die Strauchdiebe warfen sich vor ihm auf die Erde und bereuten alle ihre Sünden. Alsdann erhoben sie sich und gelobten feierlich, nur noch Gutes zu tun.

Innozenz

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