Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 156

- Riccione -

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entdeckten wir einen oberhalb des Meeres gelegenen Parkplatz, auf dem es sich schon neun andere Mobis gemütlich gemacht hatten, zwei Österreicher, ein Schweizer und sechs Italiener. In der ersten Reihe nutzten wir eine breite Lücke und hatten so einen ungehinderten herrlichen Blick auf die in allen Blautönen schimmernde Adria. Dank des netten Angebots unserer freundlichen Nachbarn rechts und links, unser Mobi im Auge zu behalten, konnten wir es sogar wagen, unser Abendessen auswärts zu genießen, ein nahes Gartenrestaurant hatten wir zu unserer Freude schon entdeckt. Schon bald saßen wir in lauer Abendluft auf der weinberankten Terrasse und ließen uns Parmaschinken auf Melone und Spaghetti mit Meeresfrüchten schmecken, dazu ein kräftiger hellroter Landwein und zum Abschluss ein Cappuccino mit Sahnehaube, was wollte man mehr!


Die letzten 100 km bis zum Fährhafen Ancona, auch Hauptstadt der Region MARKEN, legten wir auf der herrlichen Küstenstrecke bei ebensolchem Wetter zurück. Gegen 12.00 Uhr reihten wir uns bereits in die noch sehr kurze Warteschlange ein, so dass wir bei der späteren Einschiffung das Glück hatten, auf der obersten Ebene in der ersten Reihe ganz rechts eingewiesen zu werden, direkt neben uns die großen Fenster und vor uns der Ausgang zum Sonnendeck; sehr wichtig, da im Gegensatz zu der türkischen Fähre vor drei Jahren das Übernachten im eigenen Wohnmobil erlaubt war.

Um 20.00 Uhr hieß es Leinen los, der Wind hatte aufgefrischt und blies mit Stärke 7-8, weiße gischtende Schaumkronen, so weit das Auge blickte. Gar nicht so leicht, bei dem heftig schlingernden Schiff in der großen modernen Cafeteria die Teller mit den aufgehäuften Leckereien heil an den Tisch zu bekommen. Um diese wenigstens im Magen zu behalten, hatten wir bereits mit unseren altbewährten Reisetabletten vorgesorgt. Zum Ausklang ein fruchtiger Cocktail in der gemütlichen Bar, und schon bald schliefen wir gleichmäßig geschaukelt tief und fest bis in den sonnigen Morgen, den wir direkt vor uns an der Reling begrüßen konnten. Der Wind hatte sich gelegt, das tiefblaue Meer nur noch leicht gekräuselt, das Frühstück vom reichhaltigen Büfett also problemlos. Den Rest des Tages, nur unterbrochen durch ein leichtes Mittagessen, verbrachten wir relaxend in bequemen Liegestühlen auf dem Sonnendeck, bis am späten Nachmittag nach Passieren der Ionischen Inseln am fernen Horizont die hoch aufragenden fast kahlen Bergrücken des Peloponnes auftauchten und eine Weile später davor die modernen Hochhäuser von Patras, im Nordwesten der südlichen Halbinsel

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

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