Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 153

- Luzern -

Оглавление

veranlasste uns zu einem kleinen Schlenker; das Stadtbild zum Teil modern mit großzügigen Fußgängerzonen, die Altstadt zu beiden Seiten der Reuss, die von dort den See durchfließt, malerisch mit winkligen Gässchen und brunnengeschmückten Plätzen. Das alte Rathaus (um 1600), dekorativ einbezogen ein mittelalterlicher gemauerter Turm aus dem 14. Jh., spiegelt sich sehr effektvoll im stillen Wasser der Reuss. Eine weitere Sehenswürdigkeit die beiden berühmten überdachten Holzbrücken, davon besonders schön die aus dem 13. Jh. stammende älteste Europas, die Kapellbrücke, ruhend auf einer großen Zahl von Holz- und Betonpfeilern, die Brüstung aus dunklen dicht aneinander gefügten Latten zu beiden Seiten in ununterbrochener Reihe behängt mit Kästen voller überquellender bunt leuchtender Blütenpracht, das tief heruntergezogene Dach, geständert auf stabilen Balken, gedeckt mit Tausenden von kleinen Schindeln, daneben der wuchtige Wasserturm, ebenfalls aus dem 13. Jh., und im Hintergrund sehr eindrucksvoll der über 2.000 hohe Pilatus, ein Bergmassiv der Emmentaler Alpen, ein dankbares Fotomotiv.


Davon ergaben sich noch eine ganze Menge, als wir, immer wieder das westliche bzw. das Südufer des herrlichen 114 Quadratkilometer großen Sees berührend, weiterfuhren, jede Gelegenheit, einen Parkplatz aufzusuchen, nutzend. Am Ende tauchten wir abermals in einen etwa 10 km langen Tunnel ein, um danach 30 km weiter südlich die zentralen Alpen mit ihren dramatischen fast 3.000 m und höher aufragenden Gipfeln auf bequeme Weise in dem 16,9 km langen St. Gotthard Tunnel zu durchqueren.


Weiter ging's durch die einmalige Landschaft mit atemberaubenden Schluchten und himmelhohen Bergen; auf einem 17 km langen noch nicht ausgebauten Teilstück der Autobahn furchtbares Gedränge, dann zügig weiter, bis wir nach insgesamt etwa 300 Kilometern im südlichen Zipfel des TESSINS mit Lugano den stark verästelten gleichnamigen See erreichten, der zwar etwas kleiner, aber nicht minder schön gelegen ist. Die von hohen Bergen überragte Stadt, wegen ihrer großartigen Lage und dem südlichen Flair begehrtes Urlaubsziel, erwies sich als denkbar ungünstig für eine Übernachtung, es war alles sehr eng und maßlos überlaufen. Da weder in der Innenstadt noch an der sehr schönen Promenade eine Parklücke zu entdecken war und sich auch etwas weiter außerhalb am Ufer nirgends eine Möglichkeit ergab, verließen wir schließlich den See, erst 20 km weiter in dem kleinen Örtchen

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

Подняться наверх