Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 140
- Salzburg -
ОглавлениеHauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes und viertgrößte Stadt Österreichs, nicht minder bekannt durch seinen großen Sohn Wolfgang Amadeus Mozart, der 1756 dort geboren wurde, weshalb die Stadt auch Mozartstadt genannt wird.. Schon die Lage ist unvergleichlich schön, wenn man die Stadt aus der Ferne vor sich liegen sieht mit ihren barocken Türmen und Kuppeln, der über allem thronenden mächtigen Burg auf steilem Felsen. Mit den bewaldeten Hügeln ringsum und dem Alpenpanorama im Hintergrund wirkt alles wie eine von Meisterhand entworfene Bühnenkulisse.
Wir hatten diese bezaubernde Stadt bereits anlässlich einer Tagung im Sommer 1960 und in unserem Urlaub im Juli 1975 zusammen mit unseren beiden Töchtern besucht, als wir auf dem Weg zum Wörther See in Kärnten waren und einige ihrer berühmtesten Sehenswürdigkeiten schon aus der Nähe bewundern können. Unter anderem waren wir mit der Seilbahn hoch hinauf auf den Mönchsberg geschwebt und hatten wenigstens einen Teil der grandiosen Festung Hohensalzburg, das Wahrzeichen der Stadt, besichtigt. Sie stammt im Kern aus dem 11. Jh. - die meisten Bauten wurden um 1500 errichtet - und ist eine der besterhaltenen und größten Burganlagen Mitteleuropas. Der atemberaubende Blick von oben ist unbeschreiblich!
Leider konnten wir die historische Altstadt, die sich im engen Tal der Salzach zusammendrängt und seit 1996 gleichfalls zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, nur in weitem Bogen umfahren, die meisten der engen Gassen sind den Fußgängern vorbehalten. Dort, am linken Salzachufer schlägt das Herz der Stadt, fast schon verschwenderisch reihen sich die Sehenswürdigkeiten aneinander. Im Zentrum erhebt sich der monumentale Dom St. Rupert, einer der bedeutendsten Sakralbauten Europas, 1614-28 auf den Fundamenten einer Basilika des 8. Jh. errichtet, die prachtvolle Portalfront mit ihren imposanten Statuen und den sie flankierenden 81 m hohen Türmen bildet jährlich die glanzvolle Kulisse für die Jedermann-Aufführung der Salzburger Festspiele. Ganz in der Nähe liegt das elegante Erzbischöfliche Palais (seit 798 ist Salzburg Erzbistum), das den Erzbischöfen der Mozartstadt als Residenz diente und in seiner heutigen Gestalt zwischen 1596 und 1792 errichtet wurde. Die prunkvollen Räume werden vom Land Salzburg gern zu Repräsentationszwecken genutzt, zu Festspielempfängen und ähnlichen Anlässen, auch für Konzerte.
Die berühmteste Straße in der Altstadt ist die altehrwürdige Getreidegasse mit ihrem mittelalterlichen Flair, ihren nostalgischen Lädchen und den schmiedeeisernen Zunftschildern; ihr Hauptanziehungspunkt das Haus Nr. 9, Mozarts Geburtshaus.
Es gibt noch unendlich viel zu entdecken, die vielen Kirchen aus den verschiedensten Stilepochen, von Romanik, über Gotik und Renaissance bis zu Barock, die Denkmäler, Museen und herrlichen Parks usw., usw., von dem Festspielbezirk unterhalb der hoch aufragenden schroffen Felswand des Mönchsbergs ganz zu schweigen, ein Tag reicht bei weitem nicht aus, um auch nur einen Bruchteil kennen zu lernen.
Trotz dichten Verkehrs herrschte eine heitere und entspannte Atmosphäre, mitten in dem Gewühl mit rassigen Pferden bespannte Fiaker, deren prächtig anzusehende Kutscher den beeindruckten Fahrgästen stolz die vielen Sehenswürdigkeiten vorführten. Diese faszinierende Stadt war noch einmal ein Höhepunkt, bevor wir das herrliche Österreich verließen, nur noch etwa 5 Kilometer trennten uns von der Grenze nach