Читать книгу Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck - Gisela von Mossen - Страница 69

- Neufchâteau -

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an der Maas unsere letzte Bleibe in Frankreich ansteuerten, wie immer zog es uns wieder an das Ufer des Flusses.

Da wir am nächsten Tag Frankreich verlassen würden, wollten wir uns zum Abschied noch einmal von einem französischen Koch so richtig verwöhnen lassen. Wieder erschien uns ein elegantes Hotelrestaurant, wunderschön an einem Park gelegen, als das passende Objekt, und abermals wurden wir nicht enttäuscht. Ein sehr freundlicher Ober geleitete uns über den weichen Teppichboden, vorbei an kostbaren Antiquitäten, zu einem am Fenster zum Park gelegenen Tisch, eingedeckt mit glänzendem weißen Damast, edlem Silber und Kristall, in schlanker hoher Vase eine einzelne duftende rosa Rose, an den hellen Wänden kunstvolle Ölgemälde in breiten Goldrahmen. Gedämpftes Licht und der flackernde Schein der vom Ober sofort entzündeten Kerze sorgten für eine gemütliche Atmosphäre in dem schon recht gut besuchten Restaurant. Bei leiser Musik aus geschickt verborgenen Lautsprechern ließen wir uns drei Stunden lang das fünfgängige „Menu du Chef“ auf der Zunge zergehen, das gleich zu Beginn gereichte „Amuse gueule“, eine köstliche Kleinigkeit auf Kosten des Hauses, nicht mitgerechnet. Jeder einzelne Gang ein Gedicht, die Entenpastete im Teigmantel, die Hummercremesuppe mit Cognac und Rahm, das zartrosa Chateaubriand mit frischem Gemüse der Saison und Sauce Bearnaise, die Auswahl an französischem Käse und last not least eine umwerfende Dessertkreation des Kochs; dazu ein trockener roter Bordeaux, besser konnte der „offizielle“ Abschluss unserer Sightseeingtour durch Frankreich nicht gelingen!


Der Freitagmorgen zeigte sich zunächst bedeckt, aber schon eine Stunde später schob die Sonne sich aus den Wolken und begleitete uns den ganzen Tag auf unserem Weg über das Städtchen Epinal, idyllisch an der Mosel gelegen, die in den südlichen Vogesen entspringt, deren herrliche bewaldete Höhen wir von West nach Ost teilweise in engen Serpentinen überquerten, bevor wir uns nach etwa 180 Kilometern kurz hinter Mühlhausen endgültig von Frankreich verabschiedeten, und nach einem kleinen Schlenker über die SCHWEIZ inklusive Rundfahrt durch das schon oft besuchte Basel mit seinen vielen historischen Bauwerken, sehr schön zu beiden Seiten des Rheins gelegen, hatte die Heimat uns wieder.


Fast fünf Tage konnten wir uns für die endgültige Rückkehr Zeit lassen. Zunächst durchs wunderschöne Wiesental im dunkel aufragenden Schwarzwald, über seine mit 1.493 m höchste Erhebung, den Feldberg, hinunter zum romantischen, von bewaldeten Hügeln umgebenen

- Titisee -

an dessen Ufer wir natürlich unseren nächste Nacht zubrachten. Weiter ging’s bei anhaltend schönem Wetter durch das wild zerklüftete Höllental, steil aufragend karg bewachsene Felswände; u. a. über Freiburg im Breisgau mit Besichtigung des imponierenden Münsters aus dem 13. Jahrhundert; kurzer Abstecher über die nahe FRANZÖSISCHE GRENZE nach Straßburg mit seiner wunderschönen, seit 1988 zum Weltkulturerbe gehörenden Altstadt, geprägt von malerischen Fachwerkhäusern und Renaissancebauten, überragt vom berühmten Münster, das wir zu unserer Freude auch von innen bewundern konnten mit seinen prachtvollen Fenstern und einer riesigen Weltzeituhr; als Kontrast dazu der hypermoderne, um eine große gepflegte Rasenfläche gruppierte Gebäudekomplex des Europaparlaments.


Für die Nacht Rückkehr auf die DEUTSCHE SEITE mit Stehplatz am Yachthafen im genau gegenüberliegenden

- Kehl am Rhein -.

Noch einmal, weil es so schön war, Überquerung der Schwarzwaldhöhen bis Freudenstadt, um danach die äußerst romantische Schwarzwaldtälerstraße zu genießen, hinübergewechselt zur deutschen Weinstraße, die uns in das idyllische Bad Bergzabern brachte; von dort quer durch den hügelreichen Pfälzer Wald, u. a. über Pirmasens nach

- Saarbrücken -

der schönen Hauptstadt des SAARLANDES, wo wir am Abend natürlich direkt am Ufer der Saar unser Nachtlager aufschlugen.


Weiter querbeet, bis wir in Konz unsere immer wieder gern besuchte Mosel erreichten, deren gewundenem Lauf wir bei schönstem Sonnenschein fast zwei volle Tage folgten. Unsere letzte Etappe führte uns am östlichen Ufer des Rheins entlang mit Übernachtung in

- Königswinter -

auf altgewohntem Platz unmittelbar an einer bis an den Rhein heranreichenden Wiese mit wunderbarem alten Baumbestand. Über Bonn und Köln kehrten wir am Donnerstagvormittag, es war der 4. September, der Himmel war bedeckt und machte uns den Abschied leichter, endgültig nach Düsseldorf zurück, nach immerhin 5.150 herrlichen Kilometern.

Mit dem Wohnmobil durch die Welt — trotz Rollstuhls im Gepäck

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