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Kapitel 11

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Im US-Hauptquartier im Berliner Stadtteil Zehlendorf in der Clayallee saßen der U.S. Commander Major General Thomas D. Phillips, John Rider und Michael Madsen zusammen, um über Sendungen von verschlüsselten Botschaften über ein Radioprogramm zu sprechen. Madsen benötigte die guten Kontakte von Phillips. Major General Phillips war eine imposante Erscheinung. Bei einer Größe von 1,91 m brachte er stattliche 115 Kilogramm auf die Waage. Sein fein geschnittenes Gesicht zierte ein dauerhafter drei Millimeter langer Drei-Tage-Bart. Seine dunklen Augen waren stets hellwach. Nachdem er sich im Koreakrieg als Kampfpilot einen Namen gemacht hatte, wechselte er Anfang der sechziger Jahre zur CIA. Im Vietnam-Krieg koordinierte Phillips die Geheimdienstaktivitäten. Seit 1975 war er in West-Berlin stationiert. Er war über Madsens Auftrag informiert und sollte ihm beratend zur Seite stehen, wenn Probleme auftauchten.

»Also, mein Favorit wäre RIAS. Ich kenne den Programmdirektor sowie den Intendanten persönlich. Wie stellen Sie sich die Nachrichtenübermittlung vor? Wann soll sie stattfinden?«

Phillips wandte sich fragend an Madsen. Dieser lehnte sich im Stuhl zurück und sah versonnen an die Zimmerdecke.

»Ist es zu empfehlen, dass es zu einem bestimmten Tag zu einer bestimmten Sendung geschieht? Es soll definitiv ein Code sein, ein Gewirr aus Zahlen und Buchstaben. Wir können den Empfänger nicht rund um die Uhr erreichen, da er berufstätig ist. Mir schwebt eine abendliche Sendung vor. Immer am gleichen Wochentag. Wie wäre es in der Sendung Treffpunkt? Ich habe gehört, dass die Sendung sich großer Beliebtheit erfreut, sowohl in West als auch in Ost.«

Phillips nickte. Nachdenklich redete er langsam vor sich hin.

»Klingt gut. Ich werde also versuchen, Folgendes zu arrangieren. In der Montagssendung zwischen 20 und 21 Uhr werden zwischen zwei Liedern, die dort gespielt werden, die Zeilen durchgesagt. Eine Wiederholung gibt es, für den Fall, dass ihr Mann die erste Sendung verpasst hat, am darauf folgenden Mittwoch zwischen 21 Uhr und 22 Uhr. Wie klingt das?«

Madsen nickte erfreut.

»Das klingt hervorragend. Was meinen Sie? Wann können wir loslegen?«

Phillips kratzte sich am Kinn.

»Lassen Sie mir zwei Wochen Zeit. Dann sollte ich alles in Sack und Tüten haben.«

»Ausgezeichnet. Dann schon mal vielen Dank für Ihre Unterstützung.«

»Gern geschehen. Mein Büro steht Ihnen immer offen. Ich helfe Ihnen, wo ich kann, das habe ich meinem alten Kumpel Ross Miller versprochen.«

Im Auftrag des Feindes

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