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Der Wanderweg der Kontinente

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Eine der nützlichsten Methoden zur Untersuchung der Geschichte der Kontinente besteht darin, ihre Bewegungen über die Erdoberfläche mithilfe paläomagnetischer Daten zu verfolgen. Bei einem magmatischen Gestein, zum Beispiel Basalt oder Gabbro, kann die Lage des Nordpols zur Zeit seiner Abkühlung erfasst werden, vorausgesetzt, dass keine weitere Störung durch spätere Aufheizung oder Deformation stattgefunden hat. Auf diese Weise lässt sich für das Krustenstück, aus dem das Gestein entnommen wurde, ein Paläo-Breitengrad für die fragliche Zeit bestimmen. Allerdings ermittelt man auf diese Weise nicht den Paläo-Längengrad. So kann das Gestein überall auf seinem Paläo-Breitengrad gelegen haben. Seine Position auf dem Längengrad muss auf anderem Wege erschlossen werden.

Zum Beispiel wird die Position des Kontinents Baltica vor 1,3 Milliarden Jahren in Grafik 1.8A zwischen dem Paläo-Äquator und dem 30. Breitengrad Süd angegeben. Da es geologische Gründe gibt, zu jener Zeit einen Standort in der Nähe des Kontinents Laurentia anzunehmen, ist der Nordrand Balticas mit dem Timan-Orogen vermutlich Grönland zugewandt (siehe Grafik 1.4). Da paläomagnetische Bestimmungen jedoch so ungenau sind, könnte sich Baltica auch woanders am Rand von Grönland befunden haben.

Durch Wiederholung dieses Vorgehens für Gesteine aus den nachfolgenden Perioden ist es möglich, die Veränderungen in der Lage ihres magnetischen Pols über die Erdoberfläche zu verfolgen (Grafik 1.8B); das wird als „Polwanderkurve“ bezeichnet. Auf diese Weise erhält man ein Bild davon, wie sich ein Kontinent über die Breiten hinwegbewegt hat, das noch mit paläoklimatischen Belegen aus geologischen Quellen verglichen werden kann.

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