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Daheim in unserer hohen Tanne

Darf ich euch Familie Eichhörnchen vorstellen, unsere liebenswerten Nachbarn?

Familie Eichhörnchen lebt in unserem Garten, nahe am Waldrand. Mutter Eichhörnchen ist sehr gepflegt, sie hat ein wunderschönes rotbraunes Fell. Vater Eichhörnchen erkennt ihr sofort an seinem seidigen, dunkelbraunen Fell. Beide besitzen einen dichten, buschigen Schwanz. Und klettern können die beiden! Leicht und sicher gehen sie die höchsten Bäume hinauf.

Damals suchten sie lange nach einem geeigneten Haus, denn Mutter Eichhörnchen erwartete zwei Kinder.

»Unsere Kinder sollen es einmal schön haben, im Grünen aufwachsen, in viel frischer Luft«, meinte der Vater. »Und spielen sollen sie können, ganz ohne Angst! Heute gibt es ja so viele Gefahren für kleine Eichhörnchenkinder! Ich denke an die frechen Feldkatzen, die schnellen Füchse, an Edelmarder und an große Raubvögel.«

»Oh je, oh je, an so etwas habe ich überhaupt nicht gedacht! Du hast vollkommen recht!«

»Beruhige dich! Ich habe nochmals Ausschau gehalten und einen geeigneten Garten am Waldrand entdeckt. Auch Menschen leben dort. Da gibt es weniger Gefahren als im tiefen Wald. Die Menschen freuten sich sehr, als sie mich sahen. Außerdem gibt es große Kirschbäume, Birnen- und Apfelbäume im Garten. Läuft dir nicht das Wasser im Munde zusammen? Früchte isst du doch so gerne.«

»Ach, das tönt ja wunderbar! Du bist der liebste Eichhörnchenmann!«

»Pass auf, was ich dir noch verrate!«

Nun spitzte Mama Eichhörnchen ganz fest die Ohren, auf denen zierliche Haarbüschel sitzen die sogar mithelfen, selbst leise Gesprochenes zu verstehen.

»Im Garten, in der äußersten Ecke, steht eine stattliche Tanne. An ihrem Hauptstamme bauen wir unser Haus.«

Da leuchteten die schönen, schwarz glänzenden Augen der werdenden Mutter. Sogar die Oberlippe mit ihrem stattlichen Schnurrbart zitterte vor Freude. Und so geschah es, dass Vater und Mutter Eichhörnchen ihr Haus in unserer hohen Tanne im Garten bauten. Fleißig besorgte der Vater viele zähe Baumwurzeln und biegsame Reiser und trug sie hinauf zum Baumhaus. Dort schlang er alles geschickt ineinander, das ergab Stabilität.

Er ruhte nicht, bis der Bau fertig war. Am Schluss polsterte er alle Wände mit einem dicken Moospolster aus, so konnte die Winterkälte nicht ins Haus.

Bald kamen zwei gesunde, prächtige Eichhörnchenkinder zur Welt. Die Eltern waren überglücklich. Wir sind es auch, weil wir dieses Glück hautnah miterleben dürfen.

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