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Sir Adam lehnte sich zufrieden zurück und legte die Feder zur Seite, mit der er gerade für seinen Sekretär einige Anweisungen notiert hatte. Ja, die neuen Maschinen für die Textilfabrik im Norden würden die Produktion gewiss erhöhen – und er war sicher, sie einsetzen zu können, ohne Arbeiter zu entlassen. Im Gegenteil, die Gegend bot wenig Gelegenheit zur Arbeit, der feuchte Boden war auch wegen der häufigen Überschwemmungen landwirtschaftlich nicht allzu ergiebig. Da verschaffte eine der wenigen neuartigen Fabriken den Bewohnern eine vernünftige Möglichkeit, sich und ihre Familien zu ernähren. Wenn man keine Hungerlöhne zahlte, hieß das freilich.

Den Damm im Osten sollte er noch besser befestigen lassen, überlegte er und notierte sich dazu einige Gedanken. Ja, und in diesen neugegründeten Fonds wollte er auch investieren; Kanalbau und Straßenbau waren für England dringend notwendig und würden die Transportmöglichkeiten englischer Waren auch zu den Seehäfen gewaltig verbessern. Dieses Unterfangen konnte Kapital brauchen und würde bestimmt auch angemessene Gewinne erzeugen.

Er lächelte. Von den Gewinnen könnte er zum Beispiel Norwood Abbey wieder in den alten Glanz versetzen lassen…

Die geflohene Lady Helen hatte er bis jetzt allerdings noch nicht aufspüren können. Die einzige dürftige Information hatte er von Butler Montey erhalten – das Mädchen hatte sich zur Poststation begeben.

Sie konnte ihrem Vater auf den Kontinent gefolgt sein, aber das bezweifelte er eigentlich – wer sollte einem Vater, der einen so im Stich gelassen hatte, auch noch nachlaufen? Natürlich wusste er nicht, wie eine junge Dame darüber dachte, die ja nicht dazu erzogen worden war, für sich selbst einzutreten, aber das, was er bisher – von Montey – über Lady Helen gehört hatte, sprach dafür, dass sie über eine gewisse Energie verfügte.

Die andere Möglichkeit bedeutete aber, dass sie nach London gereist war, denn Angehörige besaß sie im ganzen Land nicht mehr, das hatte er feststellen können. Ihm schauderte bei dem Gedanken, was aus einer vornehmen jungen Dame werden konnte, die in der wüsten Hauptstadt ohne Geld auf sich alleine gestellt war.

Aber vielleicht wusste der Familienanwalt etwas? Die Übertragung von Norwood Abbey hatte zwar brieflich stattgefunden, aber er hatte ja die Adresse.

Er klingelte und bat den eintretenden Diener, Mr. Rathesom zu ihm zu schicken.

James Rathesom, sein junger Sekretär, trat nur wenige Momente später ein und verbeugte sich ehrerbietig.

„James, setzen Sie sich bitte mit dem Anwalt Northburys in Verbindung und erfragen Sie, ob er etwas über den Verbleib von Lady Helen Norwood aussagen kann. Sie dürfen gerne andeuten, dass wir der Lady in ihrer prekären Lage behilflich sein wollen – in allen Ehren natürlich.“ Er grinste dem Sekretär etwas schief zu, und dieser lächelte zurück, dann nickte er. „Ich werde mich unverzüglich darum kümmern. Haben Sie sonst noch einen Auftrag für mich, Sir?“

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