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24.

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1. Doch was dieser Priester mit unreinem Mund und sündhaften und schmachvollen Worten ersinnt, wollen wir in sorgfältiger Untersuchung erörtern. Nach Befreiung seines Gottes überredet er die Teilnehmer, guten Mut zu haben, Vertrauen und gute Hoffnung zu hegen. O in welch elende, in welch traurige Schlingen verstrickt sich die törichte Schlauheit! Wer befreit deinen Gott? Wem hat das genützt, was er leidet? Lerne, lerne, was du nicht weißt; lerne, was du nicht siehst: 2. Christus, der Sohn Gottes, hat all das erduldet, um das Menschengeschlecht von den Schlingen des Todes zu erlösen um das Joch der harten Gefangenschaft zu beseitigen, um den Menschen dem Vater zurückzugeben, um nach Sühne der Beleidigung den Menschen mit Gott in glücklicher Versöhnung zu verbinden, um die Frucht der verheißenen Auferstehung durch sein eigenes Beispiel zu zeigen. Es hat der Sohn Gottes getan, was er vorher versprochen hatte, er schloß die Tore der Unterwelt und warf mit Überwindung des Todes den harten Gesetzeszwang nieder. In drei Tagen wurde von ihm die Schar der Gerechten gemustert und versammelt, damit nicht länger über sie ein ungerechter Tod herrsche, damit nicht das Verdienst der Gerechten infolge langer Verzweiflung zusammensinke. Er zerbrach die ewigen Riegel, die ehernen Tore fielen auf Christi Geheiß zusammen. Siehe, es erbebte die Erde und erschüttert in ihren Grundfesten, erfuhr sie die Macht des gegenwärtigen Christus. Vor der vorherbestimmten Zeit beschleunigt das Tagesende die kreisförmige Drehung der Welt, und die Sonne neigt in beschleunigtem Lauf sich zur Nacht, bevor noch der Zeitraum der täglichen Stunden vollendet ist. Siehe, die höchsten Spitzen des Vorhangs zerreißen und das Dunkel der Nacht hüllt den Erdkreis in stärkere Finsternis. Alle Elemente gerieten beim Ringen Christi in Verwirrung, damals nämlich, als er zum ersten Male einen Menschenleib gegen die Tyrannei des Todes ausrüstete. Drei Tage hindurch wurde in diesem Kampf gerungen, bis der Tod in seiner arglistigen Macht überwunden und gebrochen wurde. 3. Warum verzweifelst du, religiös gesinnter Mensch, Mensch Christi, mit gewohnter Ungeduld und wirst kleinmütig? Kannst du die Verzögerung dreier Tage nicht ertragen? Gibst du deiner Besorgnis und deiner Verzweiflung durch neue Flehrufe Ausdruck? Daß du dies tun werdest an jenem Tage, verkündet der Heilige Geist mit einem verehrungswürdigen Wort, wenn er durch David sagt: „Wir wurden geachtet wie Schlachtschafe. Wache auf: warum schläfst Du, Herr? Wache auf und verwirf uns nicht bis zum Ende. Warum wendest Du Dein Antlitz ab? Vergissest Du unser Elend und unsere Drangsal, daß bis zum Staube unsere Seele gebeugt ist und am Boden unser Leib klebt? Erhebe Dich, o Herr, bringe uns Hilfe und erlöse uns um Deines Namens willen“. 4. Siehe, nach drei Tagen geht der Tag glänzender als gewöhnlich auf, der Sonne wird die Anmut des früheren Lichtes zurückgeschenkt und der allmächtige Gott Christus wird mit glänzenderen Sonnenstrahlen ausgezeichnet. Es frohlockt die heilbringende Gottheit und ihren Triumphwagen begleitet die Schar der Gerechten und Heiligen. Da ruft die erhobene Sterblichkeit mit erhobenem Freudeton: „Wo ist, Tod, dein Stachel?“ Da läuft die heilbringende Gottheit voraus und gebietet, ihr die Himmelstore zu öffnen. „Öffnet, öffnet und zerbrecht die Riegel der Unsterblichkeit“: der Gott Christus ruft nach Überwindung des Todes den Menschen, den er angenommen, zum Himmel zurück. Dies wird vom verehrungswürdigen Propheten mit heiligem Wort vorausgesagt und man hört das Wort des Gebieters aus prophetischem Mund. Es sagt nämlich der Heilige Geist, um uns die Macht des Gebieters Christus zu zeigen: „Erhöhet die Tore eures Fürsten und hoch wölbt «euch», ihr ewigen Tore, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit“. 5. Das wird den Engeln, die es nicht wußten, geboten: sie konnten es nämlich nicht wissen, wann das Wort Gottes auf die Erde herabgestiegen ist. Deswegen sagen auch sie darauf mit spannungsvollem Fragen: „Wer ist dieser König der Herrlichkeit?“ Auf ihre Frage antwortet Christus mit offenkundiger göttlicher Majestät: „Der Herr stark und mächtig, der Herr mächtig im Kampfe“. Es wird nun sofort von den Himmelswächtern der Sohn Gottes erkannt und sie erkennen, worüber sie vorher in Täuschung gewesen. Niedergesunken schauen sie die Beute des Feindes, erinnern sich der Beschaffenheit der ersten Verfügung und rufen auch ihrerseits mit denen, die heranstiegen, gleicherweise das Wort wiederholend: „Erhöhet die Tore, ihr, die ihr ihnen vorstehet, und hoch wölbet euch, ihr ewigen Tore, und es wird einziehen der König der Herrlichkeit“. 6. Nach Rückkehr des Sohnes stellt der Vater das ihm versprochene Reichszepter zurück und räumt ihm den Herrschaftsthron mit gleicher Machtvollkommenheit ein, damit er gebiete, damit er regiere, damit er Besitzer sei, damit er in ewiger Majestät seiner Gottheit herrsche. Höre, was über ihn der Heilige Geist den Daniel zu sagen geboten hat: „Ich sah im Nachtgesicht und siehe, da kam in den Wolken des Himmels einer ähnlich einem Menschensohn, und er kam bis zu dem Hochbetagten und stand vor seinem Angesichts, und die Dastehenden führten ihn her, und es wurde ihm königliche Gewalt gegeben, und alle Könige der Erde nach Geschlechtern und alle Erlauchten dienten ihm, und seine Macht ist eine ewige, die nicht vergeht, und sein Reich wird nicht zerstört werden“. 7. Das gleiche wird uns in der heiligen Offenbarung gezeigt; wir finden nämlich in der Apokalypse folgendermaßen geschrieben: „Und ich wandte mich um und schaute um, daß ich die Stimme sähe, die mit mir redete, und ich sah sieben goldene Leuchter und in der Mitte der Leuchter jemand gleich dem Menschensohn, angetan mit langem Gewande und er war um die Brust mit goldenem Gürtel gegürtet. Sein Haupt und seine Haare waren weiß wie Wolle, weiß wie Schnee, seine Augen wie eine Feuerflamme und seine Füße gleich Erz wie aus feurigem Ofen und seine Stimme wie die Stimme vieler Wasser und er hatte in seiner Rechten sieben Sterne und von seinem Munde ging ein zweischneidiges Schwert aus und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich ihm zu Füßen wie tot, und er legte seine Rechte auf mich und sagte: Fürchte dich nicht; ich bin es, der erste und letzte und der Lebendige, der tot war, und siehe, ich lebe in alle Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Unterwelt“. 8. Als er nach seiner Auferstehung seinen Jüngern bestimmte Gebote gab, schloß er ebenfalls mit dieser Anordnung die Reihe unvergänglicher Gebote: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden: gehet also hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie alles halten, was immer ich euch geboten habe“. Daß aber Gott Vater ihn an der Herrschaft teilnehmen ließ und ihm den Thron eines Königssitzes einräumte, lehrt folgende Weissagung: „Es spricht der Herr zu meinem Herrn: Setze Dich zu meiner Rechten, bis ich Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße lege. Das Zepter Deiner Macht wird der Herr ausgehen lassen von Sion und Du wirst herrschen inmitten Deiner Feinde. Bei Dir ist Herrschaft am Tage Deiner Macht im Glanze der Heiligen: aus meinem Schoße vor dem Morgenstern habe ich Dich gezeugt. Der Herr hat geschworen und es wird ihn nicht gereuen“. Das sind die Feinde Gottes, allerheiligste Kaiser, welche die Ordnung der Wahrheit durch entgegengesetzte Anordnung stören, welche, von verkehrter Begierde angetrieben, gottlose Gelübde ablegen, welche in wahnsinnig ruchloser Gesinnung entweder Holz oder einen Stein verehren. Auf diesem Punkt angelangt, müssen wir die Beschaffenheit heiliger Anordnung dartun, um alles, was uns bei unserem Nachforschen an heiligen Worten die Lehre der Propheten überliefert hat, zur Widerlegung der Makel unheiligen Irrwahns im einzelnen zu erklären, damit nicht in der Weise, wie nach unserem Bericht diejenigen auf Erdichtungen verfallen sind, welche den Irrenden Gottlosigkeiten mitgeteilt, von uns die Beschaffenheit der Wahrheit zu vorwitzig erforscht werde. Wir wollen deshalb das übrige ein wenig in der Schwebe lassen und die Rede auf die Darlegung der Wahrheit39 hinüberleiten.

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