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Nicht in Furcht und innigem Gebet treten wir hin vor Gott, um ihn um Heilung der Wunden zu bitten und anzuflehen. Im Gegenteil, wenn die Zeit zum Gebete und zum Flehen gekommen ist oder wenn wir um Verzeihung der Sünden beten sollen, dann waschen wir uns, salben und zieren uns mit den Kleidern, gleich als rüsteten wir uns auf die Stätte des Lasters oder zum Theaterspiel. Wenn die Frauen dann in die Kirche eingetreten sind, treten sie in eitlem Prunke und sinnlosem Stolze gleich Dirnen hin vor Gott, und die Männer ergeben sich in Verliebtheit weichlicher Wollüstigkeit, erschlafft von häßlichen Begierden, und übervoll verlieren sie sich in Unreinheit gleich Ziegenböcken und geilen Pferden43.

So treiben sie selbst dort in der Kirche angesichts des Heiligen Unkeuschheit, Unzucht und Ehebruch. Mögen sie auch sich nicht fleischlich vergehen, so tun sie es doch im Geiste, indem sie einander zunicken durch unreine Blicke und unreine Rede, wie auch der Herr sagt: „Wer aus Begierlichkeit umherschaut, ist ein vollendeter Ehebrecher44.“ Solche Menschen verdienen es, daß schon auf Erden Blitz und Feuer und Flammen auf sie niederfahren, sie hier verbrennen und verderben; hernach aber (verdienen sie) das ewige Feuer, die schreckliche Finsternis und entsetzliche Qualen zur Strafe dafür, daß sie zur Zeit des Gebetes die unreine Begierlichkeit in ihrem Herzen aufkommen ließen.

Die Reden des Johannes Mandakuni

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