Читать книгу Die Reden des Johannes Mandakuni - Группа авторов - Страница 50
11.
ОглавлениеUnglücklicher, du bist doch gekommen, Gott zu bitten und zu bestürmen, Tränen zu vergießen und flehentlich zu seufzen, dringend zu flehen und um Verzeihung zu bitten. Ist nun aber das die rechte Art und Weise, zu beten, wenn (daß) man sich (darauf) schmückt, sich salbt und wäscht, um von den Zuschauern gesehen zu werden? Ist das die rechte Art und Weise, um Verzeihung seiner Sünden zu beten, wenn man die Sinnlichkeit liebkostet und in unreiner Lust umherschaut? Ist das die rechte Art, dich ob deiner Vergehen wieder mit dem Herrn auszusöhnen, wenn man aus leidenschaftlicher Begierde die Form und Gestalt der Geliebten betrachtet? Du machst dich selber zu einem Teufel und betest dabei, vom Teufel erlöst zu werden, du (selbst) ergibst dich freiwillig dem Dämon und bittest, von den bösen Geistern erlöst zu werden! Wie kannst du auf diese Art und Weise zu Gott rufen, oder wie kannst du beten mit derartigen Gedanken? Ja du wagst es sogar, mit unreiner Seele (Geiste) und auf teuflische Weise (mit teuflischen Sitten) vor Gott hinzutreten und die Kirche Gottes zu einem Buhlhause zu machen. Du bebst und zitterst nicht vor dem ehrwürdigen Heiligtume und vor dem furchtbaren Antlitz Gottes. Weißt du denn nicht, daß der Herzenskenner deine Gedanken prüft und alles weiß? Hast du nicht gehört, daß es ein Gericht gibt über die Gedanken und eine Ahndung wird den unreinen Augen?